[Einleitung]
Mit „22 Bullets“ (Originaltitel: L’Immortal) veröffentlicht Sony Pictures Home Entertainment einen Action-Thriller mit Jean Reno in der tragenden Rolle. Das ist insofern interessant, als dass es einige ganz hervorragende Genrevertreter mit Herrn Reno gibt. Man darf also gespannt sein auf Faktoren, die andere nur als beiläufig einstufen und bei Herrn Reno einen anderen Stellenwerten genießen. „22 Bullets“ entstand als französische Produktion 2010 unter der Regie von Richard Berry nach einem Drehbuch von ebenselben, Mathieu Delaporte und Alexandre de La Patellière. Die Idee ist auf einen Roman von Franz-Oliver Giesbert zurück zu führen. Wir konnten uns diese Sony Pictures Home Entertainment Blu-ray Disc genauer anschauen und berichten aus dem Schussfeld.
[Inhalt]
Charly Matteï (Jean Reno) hat seine gesetzlose Vergangenheit als Mafia-Pate hinter sich gelassen. Er war der Beste seines Fachs, dennoch hat er seinen Dienst vor drei Jahren quittiert, um endlich ein ruhiges und beschauliches Leben mit seiner Frau und seinen zwei Kindern führen zu können. Doch seine alte „Familie“ lässt ihn nicht einfach gehen und sein früheres Leben holt ihn ein. An einem kalten Wintermorgen wird Matteï von acht maskierten Männern am helllichten Tag von 22 Kugeln durchsiebt und dem Tod überlassen. Erstaunlicherweise überlebt Matteï den Anschlag seiner damaligen Bandenchefs und erhebt sich nun mit aller Macht gegen die, die ihn töten wollten.
(Quelle: Sony Pictures Home Entertainment)
[Kommentar]
Ein Thriller, wie er sich gehört. Fachgerecht, grandios besetzt, hochwertig in der Darreichungsform und Wiedergabequalität und insgesamt von technisch hoher Güte. Auf diese Lobeshymne kann man nicht bauen, wenn man nicht weiß, worauf sie sich begründet. Kommen wir zu den Argumenten, die „22 Bullets“ mit im Gepäck hat. Gute Action, eine gute Story und gute Figuren. Bei der Geschichte handelt es sich um einen Rachefeldzug. Nach dem Attentat und auf den Spuren seiner eigenen Vergangenheit besucht Charly alte „Kollegen“, versucht herauszufinden, wer hinter dem Attentat auf ihn steckt und arbeitet sich so peu à peu langsam vorwärts. Es gibt im Verlauf einiges durchzustehen…
Dabei nimmt sich „22 Bullets“ immer wieder Zeit für Atempausen, die nicht jedem Zuschauer gefallen werden. Dann jedoch folgen Momente von hohem Erzähltempo und einer gelungenen Logik. Wer über die Päuschen hinwegsehen kann, der wird sich sehr gut unterhalten wissen. Actiongeladen, recht brutal und deutlich in der Attitüde sowie nahezu hervorragend geschauspielert hinterlässt „22 Bullets“ nach wie vor ein gut bis sehr gutes Gesamtergebnis, da auch die Stimmung und Atmosphäre überzeugen. Besonders gut funktioniert der Titel mit Sicherheit durch die Wahl des Hauptdarstellers. Jean Reno gefällt in diesen Rollen einfach sehr gut, ich denke dies ist naturgegeben.
[Technik]
Widmen wir uns der Technik, sozusagen der Schnittstelle zwischen dem Konsumenten, dem Betrachter und dem Gut, der Erzählung. Visuell geht es hier in 16:9-Bilder zur Sache. Es handelt sich dabei um 2.35:1-Aufnahmen, welche in vollen High Definition 1080p abgefasst sind. „22 Bullets“ versteht es oftmals mit einheitlicher Farbgebung recht facettenreich umzugehen und dabei noch auf die notwendige Detailgenauigkeit und Kantenschärfe zu achten. Wir erhalten hier recht saubere Bilder, die keinesfalls unter negativen Einflüssen der Kompression stehen. Nicht jedermann wird sich vollends mit der Auswahl der Farben anfreunden, der Transfer hingegen holt das mögliche aus dem Material raus und arbeitet oftmals bei widrigen Umständen, einer minder guten Ausleuchtung.
Nicht durch die Theorie, sondern durch den reinen praktischen Nutzen definiert sich die Qualität des Tons. „22 Bullets“ hat dabei einiges zu bieten, was man nicht bei jedem Film über die Ohren zu vernehmen vermag. In der Theorie bekommen wir einen deutschen oder wahlweise englischsprachigen DTS HD 5.1 Master Audio-Soundtrack an die Lauscher. Dieser hat es durchaus in sich und bietet eine hohe Vielzahl an Surround-Effekten, die den Betrachter auf eine räumliche, weite Darbietung einschwören. Dabei gibt es neben einer deutlichen und verständlichen Sprachausgabe auch einen intensiven Music-Score, der Spannung aufbaut und dem Geschehen gerecht wird. Rauschen oder Fehler gibt es nicht. Untertitel sind in deutschen Lettern optional hinzu zu schalten.
[Fazit]
Wer gute Filme mag, der muss diesen Titel kaufen, natürlich bevorzugt in der High Definition Version (vorliegend). Wenn es denn die Wiedergabemöglichkeit gibt. „22 Bullets“ bietet auf seiner Laufzeit von rund 117 Minuten eine gehörige Portion Thriller und Mafia und nicht immer zaghafte und brutale Action. Gute Unterhaltung mit einem guten Hauptdarsteller. Daneben finden wir noch ein Making Of, Trailer und ein Feature mit dem Titel „Jean Reno in München“. „22 Bullets“ gehört zum Erwachsenenkino und für mich in eine Kategorie wie z.B. ein „Ronin“. Technisch ließ sich Sony Pictures Home Entertainment nicht lumpen und schuf einen hochwertigen Titel. Erscheinungstermin desselben war der 20. Mail, der Preis liegt knapp unter 20,- Euro. Uns lag die FSK ab 18-Fassung vor.
Andre Schnack, 15.06.2011
Film/Inhalt |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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