[Einleitung]
Aus dem Hause Pandastorm Pictures erscheint „398 Tage – Gefangener des IS“, ein Drama von Regisseur Niels Arden Oplev und Anders W. Berthelsen nach einem Drehbuch von Romanautor Puk Damsgaard Andersen, der eben auch die gleichnamige Romanvorlage schrieb und gemeinsam mit Filmemacher Anders Thomas Jensen das Skript fertigte. Diese basiert auf den wahren Begebenheiten um den jungen dänischen Fotografen Daniel Rye, dazu unten mehr unter Inhalt. In den führenden Rollen sind zu sehen: Esben Smed, Sofie Torp, Anders W. Berthelsen, Toby Kebbell, Ardalan Esmaili und weitere. Der Titel entstand 2019 als skandinavische Koproduktion und ich konnte mir ein genaueres Bild von den Leistungen der Blu-ray Disc von Pandastorm Pictures machen.
[Kommentar]
Anders Thomas Jensen macht meist Filme, die sich durch ihren rabenschwarzen Humor, skurrile Charaktere auf inmitten einer absurd erscheinenden und doch nicht auszuschließenden Erzählung auszeichnen. Doch hier ist das anders, denn Jensen sitzt nicht im Regie-Stuhl und schwang die Hand als Drehbuchautor. Im Ergebnis gibt es hier eben mal gar nichts zu lachen, sondern ein sehr ernstes Thema, das man nicht einfach vom Tisch wischen kann. Vor allem dann nicht, wenn man auch noch weiß, dass der Film auf wahren Ereignissen fusst.
„398 Tage: Gefangener des IS“ ist vom Thema und der gesamten Ausgangssituation her schon spannend. Und wer nun denkt, dass ein solcher Stoff nur in der Traumfabrik Hollywoods’ ordentlich verwurstet werden kann, der denkt falsch. Sehr professionell, von der gebotenen Schauspielerei, bis hin zu den Sets, Masken und Kostümen, dem Aufbau und Ablauf der Geschichte und dem tonalen Geplänkel dazu. Inhaltlich ist das alles sehr tragisch, zweifelsohne kann ich mir kaum ausmalen in einer vergleichbaren Situation zu stecken, wie es Daniel Rye widerfuhr. Hier gelang ein sehenswerter Film, der ein komplexes Thema anhand eines einzelnen, wahren Schicksals beispielhaft, glaubhaft abbildet.
[Technik]
Die visuellen Darbietungen erfolgen mittels 1080p-Aufnahmen, die sich im Seitenverhältnis 2.39:1 präsentieren. Störungsfrei von Beginn an gibt es hier saubere und authentisch wirkende Bilder vor die Augen, die nicht immer perfekt ausgeleuchtet sind, was wiederum gut zu den inhaltlichen Aspekten passt. „398 Tage – Gefangener des IS“ überzeugt ebenfalls durch Kontrast und Farbspektrum. Wenn es hektisch und actiongeladen zugeht, dann versteht es der Transfer die Bilder auch dann noch ordentlich abzubilden, wenn die Kamera unter Bewegungen steht. Mit der Kompression des Bilderdatenstroms kann man ebenfalls sehr gut leben.
„398 Tage – Gefangener des IS“ erklingt in den Sprachen Deutsch, Dänisch, Englisch oder Arabisch aus den Lautsprechern. Korrekter ist jedoch zu schreiben, dass es den deutschen Synchronton in DTS-HD Master Audio 5.1 sowie die Originaltonspur mit Dänisch/Englisch/Arabisch, ebenfalls in DTS-HD MA 5.1, vorzufinden gibt. Bedarfsgerecht werden der Akustik auch Untertitel in Deutsch oder Englisch zugeschaltet. Der Ton ist oftmals turbulent, dann gezielt sehr ruhig. Qualitativ steht das alles hier seinen Mann und wir erleben keiner akustische Aussetzer oder nennenswerte Störungen.
[Fazit]
„398 Tage – Gefangener des IS“ erschien am 26. November 2021 im Handel und kostet online rund 15,- Euro. Die Laufzeit bemisst sich auf ungefähr 138 Minuten und die Altersfreigabe ist festgemacht bei ab 16 Jahren gemäß FSK. Inhaltlich ist das hier alles andere als ein Gute-Laune Film, es ist ein Zeugnis dessen, was andernorts auf diesem Planeten vor sich geht. Und es ist der genauere Blick auf einen Mann, der 398 Tage lang Geisel dieses IS war. Die Blu-ray Disc macht technisch eine solide Figur, in Sachen Ausstattung hapert es dann aber ein wenig, denn mehr als einen Originaltrailer gibt es nicht vorzufinden. Dramatischer Film, gut gemacht.
Andre Schnack, 23.12.2021
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