[Einleitung]
Kommen wir zu einem weiteren Titel der Goya Collection, die sich intensiv mit Jesus’ Franco’s Werken beschäftigt. Besser bekannt unter dem Rufnamen Jess’ sorgte der Mann in seiner intensiven Wirkungszeit für viel nackte Haut vor der Kamera und eine hohe Anzahl an Filmen mit einfachen Konzepten und Erzählungen. Hier in „Ilsa – The Mad Butcher“ geht es maßgeblich um die Darstellung des sadistisch geprägten Lustspiels. Das Publikum wird zum Voyeur, unweigerlich. In den führenden Rollen sehen wir Dyanne Thorne, Lina Romay, Tania Busselier, Eric Falk, Esther Studer, Esther Moser sowie Peggy Markoff. Diese High Definition Disc kommt von Ascot Elite Home Entertainment in den Handel.
[Inhalt]
Ein Irrenhaus für Frauen in Südamerika: Angst und Leid bestimmen den Alltag der Insassinnen. Die sadistische Anstaltsleiterin Ilsa quält die Frauen nach Herzenslust. Gnadenlos macht sie sich ihre wehrlosen Opfer als Sexsklavinnen für sich und die Aufseher Untertan. Wer nicht spurt, wird brutal bestraft, auf einen Fluchtversuch steht der Tod. Die Anstalt mit ihrem üblen Ruf ist Dr. Milton Arcos schon seit Jahren ein Dorn im Auge. Der engagierte Arzt ist sich sicher, dass hinter den Mauern des Instituts grausames von Statten geht. Aber es fehlen ihm konkrete Beweise, seinen Verdacht zu bestätigen.
(Quelle: Ascot Elite Home Entertainment)
[Kommentar]
Das Konzept ist im wesentlichen bekannt, und zwar aus den anderen Filmen des Machers Jess Franco. Und so kommt es, wie es kommen muss: nicht immer werden wir als Publikum, mehr interessiert an nackter Haut als gutem Inhalt, mit dem beglückt, nach was uns trachtet. Aber wenn man den Anspruch wirklich nicht sonderlich hoch schraubt, dann gefällt das, was wir hier erleben, da es mit Sicherheit so manchem – vorrangig männlichen – Traum wohl nachkommen kann. Künstlerisch ist das meines Erachtens alles gar nicht derart wertvoll, wie es vielleicht manchmal gehandelt wird. Ja, die Inszenierungen an sich gefallen optisch meist und spiegeln einen gewissen Zeitgeist wider und haben Charme. Das war es dann aber auch, die Figuren sind flach…
[Technik]
Technisch gibt es gar nicht viel an der Präsentation des Films auszusetzen. Vielmehr habe ich rasch Gefallen an dem Transfer in High Definition finden können. Das Format beläuft sich auf ein Ration von 1.78:1 und kommt in 1080p daher. So, wie es von einem High Definition Transfer auf Blu-ray Disc auch erwartet wird. „Ilsa“ zählt viele Studioaufnahmen, die in einem eher schummerigen Licht ablaufen. Das wirkt sich entsprechend negativ auf den Umfang der Bilddetails und hier und dort auch auf die Konturenzeichnung aus. Kontrast und Farbgebung sind in Ordnung und versprühen nur ein bisschen den Charme der 70er Jahre. Die Kompression ist in Ordnung und Störungen treten nicht auf. Alles in allem solide wenngleich keinesfalls sehr gut.
Untertitel gesellen sich in den Sprachen Englisch und Japanisch zum Geschehen, wenn der Fernbediener dies denn wünscht. Drei DTS-HD Master Audio 5.1 Tonspuren sind mit an Bord, dabei sind die Sprachen Deutsch, Englisch und Italienisch moderner unterwegs als der französische Dolby Digital 2.0-Ton. Das Ergebnis hingegen ist dann doch wieder vergleichbar, wenn es um die räumliche Weite geht oder der bedingten Dynamik des Tons. Zumindest sind die Gespräche stets ausreichend verständlich, wogegen die musikalische Begleitung wie aus der Ferne klingt.
[Fazit]
„Ilsa“ kommt sozusagen aus der Schweiz. Weniger neutral hingegen ist der Inhalt der rund 95 minutenlangen Aneinanderreihung von frohlockenden, zumeist splitternackten Frauen und einigen weniger relevanten Erzählungselementen. Das daraus resultierende Ergebnis ist gemäß FSK freigegeben ab einem Alter von 18 Jahren. Extras sind ebenfalls mit von der Partie, wenn auch nicht sonderlich umfangreich: Interviews, Fotos in einer Galerie verpackt sowie Trailer. Erscheinungstermin war der 22. Oktober 2013. Der Preis orientiert sich bei 17,- Euro. Für Fans gibt es hier wahrscheinlich nicht viel zu entscheiden, insofern der Titel bereits im Regal steht.
Andre Schnack, 03.02.2014
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