[Einleitung]
Eine neue Kategorie. Jawohl, eigens für dieses Spiel. Denn ich bin in dieser Hinsicht, zumindest meiner lieben Family nach zu urteilen, etwas verrückt, wenn es um dieses Spiel geht. Ein Browser-Game, welches ich nun bereits weit über die letzten aufeinanderfolgenden 1.018 Tage hinweg spiele. Jawohl. „Soldatenspiel“ ist ein Browser-Game, welches sich durch Flash und wahrscheinlich andere Technologien im Rahmen des gewählten Webbrowsers abspielt. Hier – in meinem Fall – ist das der aktuellste Safari Browser, meist auf dem iPad, tagsüber auch auf dem MacBook Air hin und wieder. Darum geht es hier.
[Inhalt]
Trete deinen Dienst im Soldatenspiel an, in dem du, auf satirische Art und Weise, die Ausbildung eines deutschen Bundeswehr-Soldaten durchläufst. Auf deinem Weg zur Spitze der Karriereleiter kannst du Missionen erledigen, Wache schieben oder deine Fähigkeiten weiter ausbilden, um so in Gefechten mit anderen Soldaten bestehen zu können. Gründe eine Truppe oder schließe dich erfahrenen Soldaten an und hilf dabei den Stützpunkt weiter auszubauen und Manöver gegen feindliche Truppen zu gewinnen.
(Quelle: www.unikatmedia.de)
[Kommentar]
Vielleicht unterteile ich diesen Kommentar in mehrere Bereiche, die mir zumeist beim Schreiben selbst in den Kopf kommen. So halte ich es vorab für absolut notwendig und erwähnenswert, dass wir es beim Soldatenspiel um ein Spiel ohne Kostenpflicht zu tun bekommen. Allerdings ist es auch so, dass durch den Einsatz realen Geldes so manch eine Hürde eben rascher genommen werden kann. Man kürzt sozusagen ab. Spezielle Kaufgegenstände oder andere Vorteile durch die Nutzung des paid-services entstehen nicht. Es handelt sich auch nicht um ein Abonnement oder andere Bindungen, sondern lediglich um den Kauf der Spielwährung Patronen.
Mit diesen Patronen kann allerhand gemacht werden. Und am Ende gilt es wie immer, mit den gebotenen Dingen hauszuhalten und dafür Sorge zu tragen, dass sich der Soldat optimal entwickelt. Das bezieht sich auch die fortschreitende Entwicklung der persönlichen Eigenschaften, sowie auf das Sammeln von Erfahrungspunkten, die schlussendlich für den Aufstieg in dem Soldatentum und innerhalb der Streitkräftesystematik bedeuten. Und genau darum geht es hier: wann kann man bitte die letzte Stufe erreichen?
Der Weg dahin ist das Ziel? Ja, gewissermaßen schon. Und ja, auch drei Jahre nach Spielbeginn kann ich dem Humor noch einiges abgewinnen und erfreue mich oftmals an den lustigen und aberwitzigen Zeilen und Zeichnungen, die viel des Charmes des Spiels tragen. Und natürlich allen voran die Persiflage auf die Bundeswehr. Einfach herrlich. Nicht immer neu und originell, dafür aber immer wieder derart frisch und teils nah an der Gürtellinie, als das ich dem Spiel bisher treu blieb. Mit dem eisenharten Ziel den letzten Rang zu erreichen und dann aufzuhören. Jawohl.
[Technik]
Die audiovisuelle Präsentation ist natürlich sehr wichtig bei einem Spiel. Vor allem, wenn es einen Tag ein, Tag aus unterhalten und begleiten soll. Dafür zeichnet nicht nur das interne Loyalty-Modell verantwortlich, sondern auch die optische Darreichung. Die gefällt mir gut, wenngleich sie nicht mehr sonderlich zeitgemäß daherkommt. Das alles bezieht sich auf die Desktop Version, die Apps sind eine Sache für sich. Viel gezeichnet und viele darin enthaltenen Analogien, Bezüge zu großen Filmfiguren und Action-Helden oder aber die Sonder-Events, die stets wiederkehrenden Sonder-Einsätze oder oder… hier gibt es viel zu tun.
Animationen oder irgendwelche anspruchsvollen optischen Finessen bleiben komplett aus. 3D? Gibt es hier nicht, oder aber ausschließlich in Form von gezeichneten und nachträglich kolorierten Schattierungen. Und ein bisschen ist es auch beim Ton so. Oder nein, seien wir ehrlich, beim Ton ist eigentlich gar nichts los. Keine Musik, kaum Geräusche. Einzig das Klicken etwaiger Maustasten durchbricht die überwiegend vorherrschende Stille.
[Fazit]
Kann man denn am Ende festhalten, dass wir es mit einem Titel zu tun bekommen, den man auch gerne über eine lange Zeit hinweg spielt? Ich bin wohl nach nunmehr drei Jahren ein gutes Beispiel für die Bejahung dieser Frage. Doch auch an mir nagt es und hin und wieder frage ich mich, ob es das auch wert ist. Wie dem auch sei, denn das mag jeder für sich selbst entscheiden. Ich habe mir das Ziel gesetzt, den obersten Dienstgrad zu erreichen und werde das auch weiterhin verfolgen.
Die Langzeitmotivation lässt nach, klar. Zum ersten Mal eigentlich dann, wenn man selbst realisiert, dass es nur um kleine bunte Bildchen geht und jedes Erklimmen der nächsten Stufe eigentlich genau so ist, wie das zur letzten – nur eben mit einer erhöhten Punktzahl, die dann wieder vor einem liegt. Doch wen das nicht stört, gerne im Webbrowser unterwegs ist oder ohnehin viel Zeit im Internet verbringt, für den ist dieser Spaß mit Sicherheit einen genaueren Blick wert. Bei mir war das so, obwohl ich nicht einmal bei der Bundeswehr war …
Das Soldatenspiel erschien von unikat media GmbH im Oktober 2013 im Internet und kann jederzeit und überall gespielt werden.
Andre Schnack, 27.04.2017
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