[Einleitung]
Als ich die Inhaltsangabe las, da kamen Gedanken an die „Taken“-Filme hoch. Aber selbst wenn es das alles vielleicht sogar schon gegeben haben sollte, so kann der Film trotzdem eine Wucht sein, da er eventuell künstlerisch wertvoll und ansprechend ist. Die Rede ist von „John Wick“ mit Keanu Reeves in der führenden Rolle und von Regisseur Chad Stahelski 2014 als US-amerikanische, chinesische Koproduktion inszeniert. Diese Download-Fassung aus dem iTunes Store kam mir nun zwischen die Finger und ich war gespannt auf den Titel und das iTunes-Paket, welches auch Bonusmaterialien enthält.
[Inhalt]
John Wick, berühmt-berüchtigt als bester Hitman der Branche, ist nach seinem letzten Auftrag endgültig aus dem Geschäft ausgestiegen. Doch die Ruhe währt nicht lange. Nach einem Überfall auf sein Haus sieht er sich seinem ehemaligen Boss gegenüber: Viggo Tarasof, Anführer des gefährlichsten Gangstersyndikats von New York. Um seine Vergangenheit für immer loszuwerden, rüstet er sich für den ultimativen Rache-Feldzug. Doch längst hat Viggo die besten Killer der Stadt auf John angesetzt. Darunter auch Johns alten Freund Marcus…
(Quelle: StudioCanal Home Entertainment)
[Kommentar]
Die ersten Minuten wird wenig gesprochen. Die Farben sind blass, eher mit blauem, kühlen Stich. Bei einer Beerdigung regnet es – selbstverständlich. Doch dann kommt auch wieder Licht mit ins Spiel, und erneut Schatten. Zweifelsohne ist „John Wick“ ein visueller Film, gut geschossen, oder besser, fotografiert und gefilmt und noch besser in Belangen der choreografischen Leistungen – ohne dabei allzu künstlich zu wirken. Das ist wichtig, denn „John Wick“ ist ein echter Action-Film, bei dem der Kampf Mann-gegen-Mann mit üppigen Salven blauer Bohnen ausgetragen wird.
Wo „Taken“ auch noch mit ein paar seichten Tönen arbeitete, da hält Wick nach den ersten 45 Minuten nichts mehr (auf). Ohne Worte schießt er sich zu seinem eigentlichen Ziel. Dabei hat er zu keinem Zeitpunkt den Eindruck vermittelt, das es sich bei seiner Person um einen wahren guten Menschen oder gar Menschenfreund handelt. Das würde auch nicht passend wirken. Ganz und gar passend wirkt jedoch Keanu Reeves in dieser recht martialischen Rolle. Vielleicht ist das auch ein nicht unwichtiger Faktor der ansonsten dünnen Story.
Story? Hier geht es um einen Killer auf Rachefeldzug – eindrucksvoll inszeniert. Viel mehr Tiefgang oder Ablenkung ist nicht vorgesehen. Hier und dort setzte man auf bewährte Klischees, Kameraschwenks oder auch mal eine Slow-Motion-Einlage – für mich passte das alles soweit. Neben dem Hauptdarsteller Keanu Reeves sehen wir noch ein paar weitere bekannte Gesichter, unter anderen auch Willem Dafoe. Alle sind stets gut gekleidet, weisen einen gewissen Stil auf agieren zu einem recht zackigen Soundtrack. „John Wick“ ist gute Action.
[Technik]
„John Wick“ widerfährt uns hier im breitwandigen 16:9-Format (2.40:1) in vollen High Definition 1080p-Aufnahmen. Die Wiedergabe gelingt sehr gut. Von Beginn an erlebt der Betrachter scharfe Konturenzeichnung, saubere Kanten, bewusst fahle, dunkle Farbgebung und die Fähigkeit bei raschen Aufnahmen dieses Niveau nicht zu verlieren. Rauschen oder Verunreinigungen treten nicht auf, „John Wick“ sieht wie aus dem Ei gepellt aus. Ein Vergleich mit einer Blu-ray Disc Fassung war mit nicht gegeben, doch schaut dieser iTunes Download schon gut bis sehr gut aus, so dass die Unterschiede nicht groß sein können.
Bei einem solchen Kugel-Hagel und Feuerwerk an Surround-Sound ist es wichtig, dass die technische Grundlage auch entsprechend ausfällt. Fällt sie. Lebhaft, dynamisch und weit im Klang, außerdem auch in den wenigen stilleren Momenten mit Bedacht, dieser Dolby Digital 5.1-Surround Sound im Format Dolby Digital 5.1 in den Sprachen Deutsch oder Englisch. „John Wick“ erzeugt ein wahres Durcheinander aus Ton-Effekten und der musikalischen Begleitung – das passt soweit gut. Dialoge und ruhigere Szenen stehen der Qualität der brachialen Situationen in nichts nach. Hier wird ordentlich geknattert,…
[Fazit]
Offen gestanden war die Ansicht von „John Wick“ getrieben durch die anstehende Veröffentlichung von „John Wick: Kapitel 2“. Mit rund 97 Minuten Laufzeit und einem hohen Erzähltem hinterlässt Wick einen schnittigen ersten Film. Wenn man den Titel 2015 sah, so dachte man nicht unbedingt an ein Sequel – um so gespannter bin ich jetzt. „John Wick“ erscheint mit einer Altersfreigabe von ab 16 Jahren und bietet neben der DVD und einer Blu-ray Disc Version, sowie einer Steelbook Special Edition auch in dieser iTunes-Fassung einiges an Extras: 6 Featurettes und ein Making Of – na, prima. Und nun zum zweiten Teil…
Andre Schnack, 26.06.2017
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