[Einleitung]
Ich gehöre zwar zu den Freunden hochwertiger Filmkost, jedoch nicht explizit zu jenen, die sich als Fan von (Anti-)Kriegsfilmen zählen. So schätze Ich „Der Soldat James Ryan“ sehr, muss ihn mir jedoch nicht mehrere Male anschauen. Ich vertrat die Ansicht, dass dies bei „Dunkirk – Dünkirchen“ ebenfalls so sein könnte. Das 2017 abgedrehte Anti-Kriegsdrama über die gleichnamige Situation Ende des Zweiten Weltkriegs von Christopher Nolan entstand nach einem Drehbuch, dass ebenfalls Mr. Nolan fertigte. Für die führenden Figuren konnte er verpflichten: Tom Hardy, Cillian Murphy, Kenneth Branagh, James D’Arcy, Fionn Whitehead und weitere. Diese Download Version schaffte ich mir an, als „Dunkirk“ im Angebot im iTunes Shop war.
[Inhalt]
Zu Beginn von Dunkirk sind Hunderttausende britischer und alliierter Truppen vom Feind eingeschlossen. Am Strand von Dünkirchen haben sie sich bis ans Meer zurückgezogen – und befinden sich in einer ausweglosen Situation. Wir erleben die Geschichte zu Lande, auf dem Wasser und in der Luft: Spitfires der Royal Air Force attackieren den Feind im Himmel über dem Ärmelkanal, um die wehrlosen Männer am Strand zu schützen. Gleichzeitig starten Hunderte von Soldaten und Zivilisten mit kleinen Booten eine verzweifelte Rettungsaktion und riskieren bei diesem Wettlauf gegen die Zeit ihr Leben, um zumindest einen Teil der britischen Armee zu retten.
(Quelle: Warner Home Entertainment)
[Kommentar]
Dieser Film ist visuell sehr intensiv in bestimmten Teilen, das ist ein stilistisches Merkmal von Mr. Nolan. Hierzu bediente er sich auch einer speziellen Kameraführung und eines bestimmten Stils. „Dunkirk“ hat allerdings auch eine entsprechend spannend und interessant erzählte Geschichte rund um dieses Kriegs-Ereignis zu bieten. Eine weitere Analogie vom Aufbau und Ablauf her mit „Soldat James Ryan“. Dünkirchen ist mit Sicherheit für viele – wahrscheinlich auch mittlerweile verstorbene – Veteranen ein Teil ihrer Lebensgeschichte. So traurig das auch sein mag, diese Dinge sollten und dürfen nicht in Vergessenheit geraten und wir sollten unsere Lehren daraus ziehen.
Darstellerisch ist „Dunkirk“ ebenfalls ganz großes Kino. Alle Figuren gefallen in ihrer Ausarbeitung und Rolle innerhalb der Geschichte. Die unterschiedlichen Altersstufen des Hauptprotagonisten sind glaubhaft, die Sets, in denen die Figuren handeln, gefallen durch eine gefühlte Authentizität. Erzählerisch entsteht Spannung und wir fühlen für die Figuren mit, was ein wichtiger Aspekt ist. Technisch betrachtet: Big-Budget Niveau mit rasanten Schnitten und Kriegs-Action zu Land, Wasser und Luft. Eben am Ende das, was dem Film auch seine spezielle Note verleiht und ihn somit glaubwürdig macht.
[Technik]
„Dunkirk“ ist technisch betrachtet ganz auf der Höhe der Zeit. So haben wir es hier mit einem 1080p-Transfer zu tun, der sich im Format 2.20:1 sehr gut zu präsentieren versteht. Entgegen poppiger Farbgebung und einem fluffig wirkendem Charme gibt es hier die Farben, aus denen weniger schöne Situationen bestehen: gräulich, schwarzer Rauch, kühle Umgebungen voller Unbehagen durch das Fehlen freundlicher Farbtöne und ein eher fahler Kontrast erzeugen ein Gefühl von Unbehagen. Immer dann, wenn Hoffnung aufkeimt und etwas Gutes geschieht, erscheint es mir so, als würde das gesamte Antlitz des Films dies stützen. Die Konturenzeichnung gelang gut, ebenfalls gibt es eine ordentliche Detailaussteuerung und praktisch keine Verunreinigungen oder Kompressionsfehler oder andere Störugnen.
Neben der gelungenen visuellen Präsentation flankiert ein brachialer, lebhafter und sehr auf das Geschehen eines Kriegsschauplatzes ausgerichteter Surround-Sound. Es gibt ihn wahlweise in Englisch oder Deutsch im Format Dolby Digital 5.1 oder aber Französisch Dolby Stereo mit optionalen Untertiteln. Weitere Untertitel sind verfügbar in über 25 Ausprägungen. „Dunkirk“ besticht durch eine hohe Dynamik, die den Zuschauer ins den Fokus stellt und ihn in das Geschehen integrieren zu beabsichtigt. Neben satten Bassen und beängstigenden Schusswechseln mit räumlicher Weite sind es natürlich auch verständliche Dialoge und eine saubere Ausspielung, die positiv in die Wertung einzahlen.
[Fazit]
„Dunkirk“ ist seit „Der Soldat James Ryan“ der aktuellste (Anti-)Kriegsfilm, den ich mir anschaute. So etwas ist ja selten ein reines Vergnügen oder das, was man allgemein als Spaß bezeichnet. Und doch ist es wichtig, dass wir auf diesem Wege über Ereignisse lernen, die uns unsere Geschichte der Moderne bescherte. „Dunkirk“ lag mir im Download auf rund 4,78 GB vor und konnte technisch einen guten Eindruck hinterlassen. Neben dem rund 107minutenlangen Film bietet dieser Kauf auch noch die sogenannten iTunes Extras an. Hier erfahren wir vom Regisseur und Team mehr über die Entstehung des Films. Ferner gibt es erweiterte Untertitel (English) und Audiobeschreibungen (ebenfalls Englisch). Die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren und wir erhalten Zugriff auf den Film im iTunes Store seit einigen Wochen.
Andre Schnack, 07.05.2018
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