[Einleitung]
„Das Alibi – Spiel der Macht“ (Originaltitel: Chappaquiddick) widmet sich eines Themas, welches den US-Amerikanern, wohl den meisten zumindest, irgendwie am Herzen liegt und allem Anschein nach positiv belegt ist. Die Rede ist vom Mythos der Kennedys. Doch viel genauer geht es wohl um die Ereignisse um einen Autounfall, bei dem eine junge Frau starb. Inwieweit war Ted Kennedys darin verwickelt? Regisseur John Curran arbeitete hier nach einem Drehbuch von Taylor Allen und Andrew Logan. In den führenden Rollen sehen wir vor der Kamera Kate Mara, Clancy Brown, Olivia Thirlby, Jason Clarke und Bruce Dern in den führenden Rollen. Diese Standard Definition DVD erscheint aus dem Angebot von Ascot Elite Home Entertainment und ich schaute genauer hin.
[Inhalt]
Mary Jo Kopechne wird nur 28 Jahre alt. Sie stirbt in einem Auto das nachts von einer Brücke ins Wasser stürzt. Der Lenker kann sich befreien, nimmt jedoch erst 10 Stunden später Kontakt zur Polizei auf. Der Fahrer ist Senator Edward Kennedy, der jüngste der vier Kennedy-Brüder. Als die Öffentlichkeit von dem Unfall erfährt, hat sich bereits das gut geölte Krisenmanagement des Kennedy-Clans in Bewegung gesetzt. Denn Mary Jo hat vermutlich längere Zeit in einer Luftblase unter Wasser überlebt und hätte nicht sterben müssen…
(Quelle: Ascot Elite Home Entertainment)
[Kommentar]
Als Freund historischer Dokumentationen und Sendungen, die über politische, königliche oder sonstige Persönlichkeiten Abhandlungen durchführen, kann ich sagen, dass mir die Kennedys selbstverständlich bekannt sind. Die Geschichten über den Mythos und den vermeintlichen Fluch, der diese Familie belegt haben soll, kommen aus einer ganz anderen Zeit. Eine Zeit ohne Internet, Social Media und den beachtlichen Anteil an Fake-News, den wir heute erleben. „Chappaquiddick“ behandelt das Kapitel des damals noch jungen Ted Kennedy, der 2009 verstorben ist.
Die frühe politische Karriere ist hier Gegenstand der Erzählung, welche allerdings gar nicht fiktiv sind, denn den Unfall hat es tatsächlich gegeben und die Umstände sind bis heute nicht vollends aufgeklärt. Und wenn man das alles so liest, so entsteht der Eindruck bei mir, als würde das Bild der Kennedys heute anders ausfallen in der modernen medialen Welt, als es dazumal der Fall sein konnte und war. Es geht um Politik, Macht und natürlich Gier und Korruption. Das diese Dinge alle gehäuft in der Politik auftreten, verwundert nicht.
„Das Alibi – Spiel der Macht“ entführt uns in die Welt des US-Amerikas des Jahres 1969. Handwerklich ist der Film rundum solide und ordentlich inszeniert. Neben zeitgenössischen Sets, Requisiten und Kostümen gelang es eine ausreichend dichte Atmosphäre aufzubauen. Auch seitens der darstellerischen Leistungen bin ich zufrieden, wenngleich mir die Hauptfigur und ihre Besetzung nicht so gut gefiel, wie die zahlreichen Nebenfiguren. Aufbau und Ablauf sind unspektakulär und der Spannungsgrad ist in Ordnung.
[Technik]
Technisch betrachtet offenbart sich die Standard Definition DVD als ebenfalls gut aufgestellt. Der Bild-Transfer erfolgt im Format 16:9 mit den Abmessungen 2.39:1 und bietet uns somit schwarze Balken am oberen und unteren Ende des sichtbaren Bereichs. Alles dazwischen erfreut sich einer guten Kantenschärfe, sowie einer adäquaten Farbgebung und angenehmer Konturenzeichnung. Auch die Fülle an Bilddetails bietet genügend zum Hingucken. Rauschen oder technisch bedingte Verunreinigungen treten nicht sichtbar auf. Die Kompression arbeitet zudem unauffällig und weitgehend sauber.
Wahlweise steht beim Ton eine deutschsprachige Synchronfassung sowie die englische Original-Version zur Wahl. „Das Alibi – Spiel der Macht“ bezeichnet sich als eine Art Dokutainment, allerdings ist der Schwerpunkt sichtlich auf dem Spielfilmaspekt des Werks gelegt worden. Nennenswerte akustische Finessen gibt es nicht zu attestieren, dafür aber eine stets saubere und klare Ausgabe der Dialoge sowie eine ausreichend gefüllte Geräuschkulisse, sowie natürlich die obligatorisch und nicht sonderlich erwähnenswerte musikalische Begleitung. Rauschen oder Verunreinigungen treten nicht auf den Plan. Untertitel: Deutsch.
[Fazit]
Dieses Mal mache ich es anders und beginne von hinten: die Extras setzen sich zusammen aus einem Original- sowie einem deutschen Trailer. This is it. Ich hatte keine großen Erwartungshaltungen an die Sonderausstattung des Titels mit seiner Laufzeit von rund 103 Minuten. Zum Einsatz kam für dieses Produkt eine einseitige DVD mit einer Schicht (DVD Typ 5). Die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren und ich konnte mich gut mit dem Inhalt verstehen und erachte den Film als sehenswert. Ein Film muss nicht immer Big Budget, Blockbuster und namhaft besetzt sein, um zu überzeugen. Erscheint am 14. September 2018 zu einem Preis von rund 14,- Euro.
Andre Schnack, 28.08.2018
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