[Einleitung]
„Aufbruch zum Mond“ trifft das Thema als Titel beachtlich gut, wie ich denke. Im englischen Original lautet der Film „First Man“ (2018). Der Film befasst sich mit dem Leben von Neil Armstrong vor dem Hintergrund des US-Weltraumprogramms. Regisseur Damien Chazelle arbeitete nach einem Drehbuch von Josh Singer und vor der Kamera sehen wir neben Ryan Gosling auch Jason Clarke, Claire Foy, Kyle Chandler, Corey Stoll und weitere. Ich konnte mir die Standard Definition DVD Version des Titels aus dem Angebot von Universal Pictures Germany genauer ansehen. Neben dem Film gibt es eine weitere Disc mit Bonus-Material in der Verpackung.
[Kommentar]
„Aufbruch zum Mond“ ist somit die Verfilmung einer Biografie über den US-Amerikaner und Weltraumpilot Neil Armstrong. Das ist mitunter wichtig zu wissen, um die Perspektive nachvollziehen zu können, die weitgehend bei der Gestaltung des Films im Fokus war. „First Man“, wie der Titel im Original heisst, ist vorrangig ein Drama, dass uns den Menschen hinter einem Ereignis historischer Bedeutung nahebringt und auf dieses Ereignis, die erste bemannte Mondlandung aus dieser Sicht näher bringt.
All das ist ein Themenkomplex, der mich extrem fasziniert. Meine ersten Gedanken galten Ron Howards großartigem „Apollo 13“ von 1995, der sich mit der titelgebende Mission 13 des Apollo-Programms befasste. Hier geht es weiter zurück, wenngleich nicht viel Zeit. Juli 1969, die Menschheit steht vor dem Schritt der ersten Mondlandung, das ist der Stoff, aus dem Träume sind oder sein können. „Aufbruch zum Mond“ macht somit schon einmal bei der Themenauswahl vieles richtig, wenngleich es sich um keinen Action-Titel, sondern ein Drama handelt.
Denn im Mittelpunkt steht nicht der Mond, sondern das Leben Neil Armstrong, der nun einmal auch Familie hat, sich seine Gedanken macht und als Teil des NASA Raumfahrtprogramms an der Speerspitze menschlicher Wissenschaft und Ingenieurskunst steht. Dies bringt Ängste, Gefahren und Konflikte mit sich, die der junge Raumfahrer verarbeiten muss und eben natürlich bedingt auch mit nach Hause nimmt. Hier liegt eine weitere Stärke des Films und der ausreichend feinfühlig erzählten Geschichte um den Menschen Armstrong und sein Umfeld.
„Visuell und emotional packendes Meisterwerk!“ (TV Movie)
„… Atemberaubend authentischer Weltraumtrip…“ (Stern)
[Technik]
Wenngleich ich zwar ‚nur‘ die Standard Definition-Technologie DVD zwischen den Fingern halten konnte zum Test, so bereitete dies jedoch dem Spaß keinen nennenswerten Abbruch. Viel liegt eben auch daran, was für ein Wiedergabegerät man verwendet. Ein üppig dimensioniertes 4K-Gerät mit 50 Zoll und größer zeigt beim SD „Aufbruch zum Mond“ natürlich schon, dass die Kantenschärfe nicht mehr auf der Höhe der Zeit ist, und damit bedingt auch die Detailzeichnung. Davon ab hingegen sind die Farben realistischer Wirkung und die Sauberkeit ist auch bei Bilddynamik gegeben. Kompressionsartefakte stellten sich nicht ein. „Aufbruch zum Mond“: 2.39:1, anamorph abgetastet.
Wir erleben diese Sicht auf das US-amerikanische Raumfahrtprogramm in der technischen Theorie genau so, wie wir es schon bei „Apollo 13“ taten: wir vernehmen den Ton im Mehrkanaltonformat Dolby Digital 5.1, wahlweise in den Sprachen Deutsch oder aber Englisch. Untertitel sind optional in vier Landesfassungen hinzu zu schalten. „Aufbruch zum Mond“ ist über weite Teile dialoglastig, bricht nicht aus seiner Komfortzone aus und konzentriert sich in Sachen Dynamik und Räumlichkeit auf die Momente, die auch visuelle hohe Relevanz genießen. Weder kommt es zu nennenswerten Mankos, noch zu Vorzeige-Situationen.
[Fazit]
Völlig unabhängig davon, ob einem nun die gesamte Raumfahrt-Thematik liegt oder aber nicht. Es handelt sich hier schlussendlich um einen Meilenstein in der modernen Menschheitsgeschichte. Ein wahnsinnig riskantes und technologisch seiner Zeit weit überlegenes Vorhaben, das nicht zuletzt tolle Filme wie diesen hier mit seiner Laufzeit von rund 135 Minuten zu uns finden, auch knappe 50 Jahre danach. „Aufbruch zum Mond“ wird in dieser SD Fassung auf zwei Discs geliefert. Auf der zweiten Disc gibt es eine zusätzliche Dokumentation. Die Bonusmaterialien neben der Doku setzen sich zusammen aus:
- Filmkommentar mit Regisseur, Drehbuchautor und Cutter
- Unveröffentlichte Szenen
- Der Griff nach dem Mond
- Bereitmachen zum Start
- Ein gewaltiger Sprung in einem kleinen Schritt
- Eine schiefgegangene Mission
- Im Sitz sitzen
- Die Nachbildung der Mondlandung
- Der Dreh bei der NASA
- Astronauten-Training
Auf der zweiten Disc des Sets sind die folgenden Dokumentationen vorzufinden, welche ganz wunderbar zum Thema passen und somit schlussendlich auch das Angebot und Produkt als solches positiv abschließen:
- Der Preis der Erkundung
- Die NASA rückentwickelt
- Miniatur-Raketen
- Der Weltall-Club
„Aufbruch zum Mond“ ist für mich alleine schon von der Geschichte her ganz großes Kino. Hier ist das ganze dann noch in allerbester Hollywood-Manier verpackt worden. Und dann gibt es auch noch einiges an sinnvollen, lehrreichen und faszinierenden Bonusmaterialien, die auch technisch bedingt gelungen auf die Datenträger gebannt worden sind. „Aufbruch zum Mond“ erschien am 14. März mit einer Altersfreigabe von ab 12 Jahren im Handel. Die hier getestete Fassung kostet beim Online-Händler knappe 15,- Euro. Wer sich als Gosling- oder Weltraum-Fan bezeichnet, bitte sehr, zugreifen.
Andre Schnack, 10.04.2019
Film/Inhalt: | |
Bild: | |
Ton: | |
Extras/Ausstattung: | |
Preis-Leistung |