[Einleitung]
Tolle Typen in scharfen, pfeilschnellen Kisten. Das ist doch etwas, aus dem die Männer-Träume sind oder sein können. Sendungen über die großen Größen des Sports beflügeln dies wohl noch eher. So geht es zumindest mir. So sah ich bereits einige Dokus zum Thema Motorsport allgemein, sowie einige zu bestimmten Personen. Die Welt wartet nun wahrscheinlich auf die Michael Schumacher-Dokumentation und kann sich bis dahin ja zum Beispiel noch mit diesem Film hier die Zeit vertreiben. „McLaren“ entstand 2017 als Dokumentation von Regisseur Roger Donaldson und ich konnte mir nun die High Definition-Version aus dem Apple iTunes Shop genauer anschauen und berichten.
[Kommentar]
„Senna“ war eine gute Doku, auch die Sendung zu Niki Lauda ist super und konnte mir gut gefallen. Hier bekommen wir nun eine über Herrn McLaren geboten. Dem Menschen hinter diesem bekannten Namen, dieser aufgeladenen Marke, der leider sehr jung starb. Bruce McLaren lebt für Motorsport-Freunde weiter in den Leistungen und Autos, die seinen Namen tragen. Wie kam es dazu? Wer ist der Typ überhaupt? Das sind nur einige Fragen, die sich die Sendung selbstverständlich widmen muss.
Kommen wir zum Sport an sich, der eben auch schon sehr spektakulär ist und sich von einer Seite zeigt, die Menschen eben irgendwie fasziniert. Es ist die Geschwindigkeit und die daraus auch resultierende Gefahr. Bruce McLaren wurde lediglich 33 Jahre jung, bevor er in einem Sportwagen ums Leben kam. „McLaren“ erzählt seine Geschichte und die des Namens, den es vor und eben auch nach den Rennfahrer-Ambitionen gab und der heute noch sehr verbunden ist mit dem Motorsport. „McLaren“ spinnt dabei allem Anschein nach nicht viel herum, sondern hält sich an historischen Fakten und Gegebenheiten. Viel Wert legt die Sendung dabei auf die Verbindungen zwischen dem Rennfahrer und dem Vermächtnis, welches eben bis heute anhält und den Namen noch heute stark macht.
[Technik]
Technisch betrachtet gebietet sich das alles zwar im High Definition-Format, doch kommt es bedingt durch die eingesetzten Bilder, das Alter und Material eben auch zu Situationen, die nicht unbedingt nach HD ausschauen mögen im ersten Moment. Wenn man angesichts der Tatsache, dass es sich eben um eine Sachsendung handelt, darüber hinweg schauen kann, dann ist man auch mit den technischen Gegebenheiten einverstanden. „McLaren“ gewinnt durch das, was gezeigt wird, nicht dadurch, wie es gezeigt wird. Das funktioniert hier zwar, ist im Allgemeinen betrachtet jedoch eher unüblich. Die Kompression ist in Ordnung soweit.
Der Ton der Dokumentation fällt erwartungsgemäß aus und bietet recht wenig Fläche für Lob und Kritik. Alles dreht sich hier zwar ums rennende Gummi auf dem Asphalt, doch bedeutet dies eben noch nicht gleich, dass hier auch die Hütte bebt. Der gebotene Soundtrack konzentriert sich eher auf das, was wir sehen und nicht hören. So kommt der Sprachausgabe natürlich ein Augenmerk zu, und die musikalische Begleitung fällt eben eher mau aus. Hintergrundeffekte oder ein räumliches Klangbild habe ich nicht erwartet, das gibt es auch nicht. Selbst in den neueren Interview-Ausschnitten ist der Ton eher eingeschränkt.
[Fazit]
Mit der Dokumentation „McLaren“ hält ein weiterer Motorsport-Titel Einzug in die Reihe der Fachsendungen rund ums Rennen auf vier Rädern und zwei Achsen – wenn man diese denn so bezeichnen möchte. Auf einer kurzweiligen Laufzeit von rund 92 Minuten entführt der Film in vergangene Tage, als Streckenpfosten noch Zukunftsmusik waren und es stärker nach Treibstoff und verbrannten Gummi roch. Tage, in denen Namen geprägt worden, die wir heute noch kennen. Wenn man offen ist für dieses Thema, den Mythos und die Faszination, dann sollte man auch „McLaren“ genauer anschauen. Unter dem Titel „McLaren – Pionier. Leitwolf. Champion.“ auch auf DVD erhältlich.
Andre Schnack, 29.07.2019
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