Resident Evil (4K UHD + BD Set)

Action/Horror/Science-Fiction
Action/Horror/Science-Fiction

[Einleitung]
Es ist noch gar nicht so lange her, als ich mir „Resident Evil 1-6“ in einer Compilation auf High Definition Blu-ray Disc anschauen konnte, genauer, es war am 7. September 2020. Kein Jahr später ist dies schon wieder ein alter Hut, denn nun übernimmt 4K oder auch UltraHD und wir können die Zombie-Titel mit Video-Spielvorlage nun noch hochauflösender genießen. Gespannt reiste ich gedanklich wieder nach Racoon City, einer Stadt, in wohl niemals mehr die Sonne scheinen wird. Regisseur Paul W.S. Anderson schrieb das Drehbuch und führte Regie hier. „Resident Evil“ von 2002 war der erste Streich in UHD, den ich mir von Constantin Film Home Entertainment anschauen konnte. Erscheint im Vertrieb von Highlight.

Inhalt
Alice (Milla Jovovich) und Rain (Michelle Rodriguez) führen ein Kommando-Team in den „Hive“, eine riesige Genforschungsfabrik, in der eine Stunde zuvor ein tödliches Virus ausgebrochen ist. Das Virus hat in Sekunden das gesamte Forschungspersonal getötet und sie als blutrünstige Untote wieder auferstehen lassen. Alice hat weniger als drei Stunden Zeit, das Virus in dem unterirdischen Komplex zu isolieren, ansonsten droht es die Welt zu vernichten. Doch bald wird dem Team klar, dass sie nicht nur von Untoten in der Anlage bedroht werden.
(Quelle: Constantin Film)

[Kommentar]
In meiner Heimkino-Sammlung hege und pflege ich auch zwei Fassungen von „Resident Evil“ (HD-DVD sowie DVD) und die umfassende Blu-ray Disc Box „Resident Evil 1-6“. Vergleiche ich diese Blu-ray Disc mit den mir bislang vorliegenden Schnitten und Technologien, so hat diese hier eine Zombienasenlänge vorn. Wenn man den ersten Resident Evil-Film gerne als einen von überbürdeten Film darstellt, so ähnelt er in Zügen eher der Machart eines „Aliens“ (aka Alien 2). Einige wirklich interessante und auch frische Ideen schmücken den Ausflug in den todbringenden Hive und lassen die Menschen erblassen und von den Toten auferstehen.

Doch damit nicht genug, denn soweit geht praktisch auch der erste Spiel, das Ur-Resident Evil. Heute, nach nunmehr 8 Titeln, hat sich auch vieles geändert. Dennoch ist die Idee im Kern gleichgeblieben und diese Treue überdauerte, bis schließlich die Fantasie um solche Themen durch die weltweite Corona-Pandemie wieder aktuell und mehr wurden in den Köpfen der Menschen. VX-Kampfgas gibt es seit den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts und von vor 40 Jahren bis heute ist dieser Stoff immer wieder Anlass für spannende Geschichten. Ich erinnere mich an Stephen Kings Roman „The Stand“, was es auch als TV-Miniserie gab. Heute ist es vielleicht eher „Resident Evil“. Klar bleibt der dahinterstehende Kampf zwischen Gut und Böse.

Zurück zum ersten Resident Evil-Film. Ein Faktor hier ist die Faszination durch die gigantische Anlage der Umbrella Corporation, die vermeintlich freundliche Firma mit dem Logo des Regenschirms aus der Draufsicht. Diese führt nämlich keinesfalls nur Gutes im Schilde, wie sollte man auch ansonsten zum Nummer 1 Konzern der westlichen Welt werden. Biologische Waffen, menschliches Versagen und die menschliche Gier, keine gute Kombination. Denn im Ergebnis kann dabei ein recht hirnloser Zombie entstehen, oder Zombie-Hund, oder auch schlimmeres. Schlussendlich geht es nicht nur darum, dass ein Virus die geheime Forschungseinrichtung samt Einwohner und Mitarbeiter auslöscht, sondern auch um das die Motive der Drahtzieher.

Und damit auch ums Team, welches wir als die Überlebenden sehen sowie die anderen, die als Einsatzkräfte mit einem Auftrag an den Ort des Geschehens geschickt worden. Die Situation bringt sie zusammen, das Virus ist ein fieser Feind. Doch dann ist es wie so oft, zwar gibt es gar nicht so viele Protagonisten und doch müssen irgendwie noch all die Motive und Absichten auf die Köpfe verteilt werden. Ebenfalls war ich nicht ganz glücklich mit der Bewacher-KI, die über ein beeindruckendes Arsenal an Tötungsgerätschaften verfügt. Erzählerisch naja. Technisch und in Sachen Kostüme sowie Masken und auch visuell, wenn es um die Effekte geht.

[Technik]
Hier dauert es noch ganze 27 Minuten bis der erste Untote zuckt. Und trotzdem ist es zuvor schon richtig spannend. Das liegt auch am guten Bild, welches die Sets von vor beinahe 20 Jahre wirklich gut zur Geltung bringt. Starke Farben und eine saubere Wiedergabe der gesättigten Bildelemente umsorgen den Zuschauer mit allem, was er benötigt. Beachtet werden sollte dabei der Umstand, dass wir es praktisch die gesamte Laufzeit hinweg in künstlich ausgeleuchteten Sets befinden. Dennoch leistet der Transfer wirklich gute Arbeit und bietet ein tolles 4K-Geschehen in 1.85:1 ab. Die Szenerie in 3840×2160 lässt keine Fehlerbildung seitens der Kompression erkennen.

Frisch und kontrastreich präsentieren sich Milla und die Zombies nicht nur auf dem visuellen Datenstrom, auch tonal gibt es ordentlich etwas an die Ohren. Die Ultra HD Disc tönt wahlweise in Deutsch oder Englisch in DTS-HD HiRes 5.1 sowie in Deutsch Stereo (DD) und der Audiokommentar der 4K Disc ist ebenfalls in DD 2.0, English only, abgefasst. „Resident Evil“ ist definitiv ein sehr tonaler Film. Will sagen, dass die inhaltliche Leistung auch darauf beruht, wie gut der Sound ausfällt. Spannung mit und ohne Zombie vor der Kamera aufzubauen, das gelingt der technisch hochwertigen Kombination aus Bild und Ton auf jeden Fall gut. Rauschen oder Verunreinigungen sind nicht auszumachen und die Sprache ist stets klar und sauber.

[Fazit]
Viel Spannung und gelungene Horror-Momente mit fiesen Kreaturen, bei deren Absichten sich keine Zweifel auftun – auf knapp 100 Minuten Laufzeit. All das macht einen guten Zombie-Film aus und hier auch eine eher auf Science-Fiction ausgerichtete Erzählung, deren Ursprung man eben nie dabei vergessen sollte: ein Horror-Video Spiel, welches dazumal auf der ersten Sony Playstation unfassbar erfolgreich war und sehr viel diskutiert wurde, da die Horror-Elemente blutig und zudem durch den Untoten-Faktor auch sehr bösartig daherkamen. „Resident Evil“ macht in dieser Sache den Job sehr gut.

  • Kameratest Zombies/Milla Jovovich (6 Min.)
  • Making Of (27 Min.)
  • Die Filmmusik (11 Min.)
  • Vom Game zum Film (15 Min.)
  • Die Storyboards (6 Min.)
  • Hinter den Kulissen (14 Min.)
  • Die Entwicklung von Resident Evil

Irgendwann fällt dies bestimmt weg, doch bislang ist es hier wie bei vielen 4K Veröffentlichungen, neben der eigentlichen Ultra-HD Disc befindet sich des Weiteren noch eine HD Blu-ray Disc mit im Case. Gleiche Laufzeit, etwas weniger gut ausgeprägte technisch Umsetzung, gleiche Altersfreigabe: ab 16 Jahren. Die Extras sind gut gelungen und geben weiteren Aufschluss über die Entstehung und Hintergründe des damals noch jungen Franchises. Veröffentlichung dieses 4K-Titels ist am 1. Juli 2021 und für die 4K-Fassung müssen dann rund 25,- Euro berappt werden. Das macht Lust auf mehr.

Andre Schnack, 29.06.2021

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★★★☆ 
Ton:★★★★★☆ 
Extras/Ausstattung:★★★★☆☆ 
Preis-Leistung★★★★☆☆ 

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