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[Einleitung]
Vor nicht allzu langer Zeit stellte ich die Studio Ghibli Cominica Memorial Figure von „San & Moro“ hier auf dvdcheck.de vor. Eine Figur, die ich als wunderschön und ausgesprochen hochwertig erachte, was ich mir ansonsten überwiegend für Figuren aus Kunstharz/Resin vorbehalte. Doch San und Moro sind praktisch nur die halbe Miete,… das halbe Team, welches im Anime-Kult Klassiker „Prinzessin Mononoke“ die Geschichte vorwärts treibt. Es fehlt sozusagen noch der männliche Part. So konnte ich mich nun der Figur Ashitaka auf Jakkul widmen, die ebenfalls aus der Studio Ghibli Cominica Memorial Figure-Collection stammt und somit bereits 20 Jahre alt ist. Ich erwarb dieses gute Kunststoff-Sammlerstück auf ebay-Kleinanzeigen in diesem Jahr (2021).
[Gedanken & Kommentar]
Fotografien sind aufgenommen mit einem iPhone 12 Pro Max innerhalb eines mit LED gefluteten Lichtzeltes mit hellgrauem Hintergrund.
Ashitaka ist ein junger Mann, ein Mensch. Jakkul hingegen ist vom Geschlecht her nicht eindeutig im Film zugeordnet, da laut Prinzessin Mononoke-Enzyklopädie weibliche und männliche Tiere dieser Spezies ein Geweih tragen. Der Name wirkt eher maskulin auf mich, womit ich total falsch liegen könnte. Allerdings würde diese Annahme meines Erachtens ins Bild passen, da San eine Frau ist und Moro eine Wölfin. Da ergibt es für mich Sinn, das Ashitaka auf einem männlichen Reittier seine Abenteuer beschreitet. Wie dem auch sei, das optische Antlitz der Figur ist zweifelsohne wunderschön und die Elemente der Figur prächtig ausgeprägt.
Dabei sei erwähnt, dass beide Figuren-Elemente nicht voneinander zu trennen sind, es handelt sich eben um keine Action-Figur, sondern um eine harte Skulptur, gefertigt aus hochwertigem Kunststoff. Das genaue Material ist mir nicht bekannt und ich konnte keine Informationen hierzu im Internet finden. Sicher ist, dass ein Großteil der Figur zumindest aus PVC bestehen wird. Das genaue Auge des Betrachters wird auch feststellen, dass ich mit einem kleinen Stückchen eines Holzstäbchens (ehemals ein Schaschlik-Spieß) Jakkuls linkes Bein begradigte, in dem ich den Abstand zwischen Schienbein und einem Felsstück fixierte. Täte ich dies nicht, so würde das Bein ein wenig einknicken und das optische Antlitz beeinträchtigt.
In Sachen Fertigungstechnik befindet sich die Figur auf einem hohen Niveau. Bedenken wir das mittlerweile reife Alter von knapp 20 Jahren, so erscheint die Arbeit sehr hochwertig. Selbstverständlich ist das gute Stück nicht aus einem Stück Kunststoff gefertigt, sondern verschiedene zusammengeklebte Elemente bilden schlussendlich die finale Figur. Seitens der Bemalung beschränkt sich die Wortwahl ebenfalls ausschließlich auf eine positive Sprache, der Wiedererkennungswert ist ausgesprochen hoch.
Das Kernthema der Filmvorlage ist eine (leider) kriegerische Auseinandersetzung zwischen Mensch und Natur. Wenig überraschend und dennoch brandaktuell, wie wir sehen, merken und fühlen. Mit viel Fantasie hievt der Film das gesamte Thema in eine massentaugliche Sphäre und dennoch ist die Pose dieser Figur eine wehrhafte. Schließlich zielt Ashitaka mit seinem tödlichen Bogen auf etwas vor ihm liegendes, reitend auf Jakkul mit hoher Dynamik und spürbaren Tempo. Die Szene kommt mir aus dem Film bekannt vor, was mit Sicherheit kein Zufall sondern Absicht ist. Die Details des Reittiers und Reiters sind hoch, die Qualität der einzelnen Accessoires ebenfalls.
[Fazit]
Für mich gehören die beiden Figuren unzertrennlich zusammen, wenngleich die große Bühne wohl der titelgebenden Figur Mononoke gehören mag. Inhaltlich betrachtet hingegen ist es Ashitaka, der schlussendlich den wahren Kampf im Film zu beschreiten hat. Unabhängig des Films jedoch ist die vorliegende Figur ein großartiges Sammlerstück, wie ich denke. Der zusammengeklebte und wirklich fein bemalte Kunststoff macht nicht nur auf dem ersten Blick etwas her, sondern hält auch jeden weiteren Blick Stand. Die Größe (Höhe) beläuft sich auf rund 20cm, davon nimmt – wie auch schon bei San & Moro – der Sockel, oder die Bodenplatte, nur sehr wenig in Anspruch.
Eine Limitierung ist mir nicht bekannt. Sicher jedoch ist, dass die Firma Cominica die einzige ist, welche die Freigabe und den Segen von Regisseur Hayao Miyazaki erhielt. Der Film lief 1997 in den Kinos und wurde mit Lobeshymnen überschüttet. Die Cominica Figuren erschienen allem Anschein nach im Frühjahr 2001 zu einem gar nicht so hohen Preis. Davon kann heute keine Rede mehr sein, keine Frage, denn diese Stücke sind rar und kaum noch zu bekommen. Aktuell werden sie zwischen 400 bis 600 US-Dollar auf Plattformen wie ebay feilgeboten. Für Fans sind diese Figuren aus meiner Sicht sehr empfehlenswert, da sie die Hauptfiguren in einer typischen Geste darstellen, qualitativ hochwertig und zeitlos beim Anschauen.
Andre Schnack, 10.08.2021
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