Dead Mountain: Djatlow-Pass – Tod im Schnee

Action/Horror/Thriller/Serie
Action/Horror/Thriller/Serie

[Einleitung]
„Dead Mountain: Djatlow-Pass – Tod im Schnee“ ist eine russische TV-Serienproduktion, die 2020 veröffentlicht wurde und nun hierzulande Einzug ins das Heimkino hält. Denn im Programm von LEONINE erscheint diese TV-Serie nun als 3-DVDs umfassendes Set. Hierzulande sind die Namen hinter dieser Show mit Sicherheit weitgehend unbekannt. Die Regiearbeit führten Valeriy Federovich, Evgeniy Nikishov und Stepan Gordeev aus, vor der Kamera sehen wir Petr Fedorov, Mariya Lugovaya, Andrei Dobrovolski, Ivan Mulin, Egor Beroev, Maksim Kostromykin und weitere. Ich konnte mir die DVD-Veröffentlichung genauer anschauen und mir ein Urteil bilden.

Inhalt
Januar 1959, Sowjetunion: Neun Studenten verschwinden auf ihrer Skiwanderung im Ural spurlos. Ein Suchtrupp kann schließlich das letzte Lager der Vermissten ausfindig machen, doch dort bietet sich ihnen ein grauenvoller Anblick: Die teilweise entblößten und verstümmelten Leichen der Wanderer liegen in weitem Umkreis unterhalb der Überreste ihres Zeltes. Vor wem oder was sind sie geflohen? Warum sind sie gestorben, und wie?

Zur Lösung des Falls wird Oleg Kostin, KGB-Major und Weltkriegsveteran, hinzugezogen. Gemeinsam mit der Gerichtsmedizinerin Katja Schemanova soll er das Rätsel unter strengster Geheimhaltung aufklären. Doch je mehr Oleg erfährt, desto klarer wird, dass die Hintergründe niemals an die Öffentlichkeit gelangen dürfen. Niemand darf jemals erfahren, was wirklich passiert ist. Niemand außer ihm.
(Quelle: LEONINE)

[Kommentar]
„Dead Mountain“ ist eine gelungene TV-Serie und mithin Alternative zum bestehenden Angebot der ‚westlich‘ produzierten Video-Konsumgüter. „Dead Mountain: Djatlow-Pass – Tod im Schnee“ nimmt eine wahre Begebenheit als Hintergrund und entwickelt eine (natürlich auf gute Unterhaltung getrimmte) 8 Episoden umfassende TV-Serie daraus. Mit einem Ermittler (mit Hut) an der Spitze geht es hier in den Ural, um eine Situation aufzuklären, zu der es keine lebenden Zeugen gibt. Das Setting und der Kern dieser Produktion bedienen sich somit bekannter Elemente.

Doch die Umgebung, der Erzählstil und die gesamte damit verbundenen, zeitgenössischen Aspekte sind hier eben anders als bei einer TV-Serie aus den USA. Requisiten, Ausstaffierung, Kostüme und Masken sind gut gelungen, der Erzählstil wirkt durch den Einsatz der unterschiedlichen Video-Formate und der Mixtur von Schwarz-Weiss- sowie Farb-Aufnahmen authentisch. Ohnehin mangelt es der Serie keinesfalls an Atmosphäre oder Stimmung und die beiden Erzählstränge gefallen. Natürlich geht es hier nicht nur darum ein Unglück Ende der 1950er Jahre, sondern auch um die Interpretation dessen und darum die inhaltlichen Lücken auszufüllen.

Und dabei wird dann auch aus den Vollen geschöpft und der Fantasie (beinahe) freien Lauf gelassen. Das ist auch gut so, schließlich geht es darum das Publikum zu unterhalten, was diese TV-Serie auch leistet.

[Technik]
Standard Definition-Performance gibt es hier im 16:9-Format geboten, wahlweise kann auch zur HD Blu-ray Disc gegriffen werden. Was beiden eigen ist: sie verfügen innerhalb des gezeigten Inhalts über unterschiedliche Bildformate. Dies ist ein künstlerischer Einsatz, um die Wirkung noch authentischer erscheinen zu lassen. Eingesetzt worden sind die Formate 2.40:1 sowie 1.78:1, selbstverständlich anamorph codiert auf den Discs abgelegt. Die Kategorien Kontrast, Farbgebung und Kantenschärfe unterscheiden sich zwischen den unterschiedlichen Dreh-Stilen und sind innerhalb ihrer Bereiche konsistent und überzeugender Güte. Die Kompression gibt keinen Anlass zur Kritik.

„Dead Mountain: Djatlow-Pass – Tod im Schnee“ ist mit Sicherheit etwas besonderes auf dem Unterhaltungsmarkt, da die TV-Serie ein Unglück zum Kern hat, welches man leider nicht vollumfänglich aufklären konnte. Tontechnisch gibt es hier einiges zu leisten, da wir eine bedrohliche Stimmung aufgebaut wissen wollen. Das klappt auch gut und der Wind zischt einem praktisch durchs Mark, die Umgebung wirkt ausreichend lebhaft und erzeugt eine ausreichend dichte akustische Leistung. Die Dialoge sind stets verständlich und die musikalische Begleitung trägt förderlich zur Gesamtwirkung bei.

[Fazit]
„Dead Mountain: Djatlow-Pass – Tod im Schnee“ ist eine gelungene russische TV-Produktion, die sich über 394 Minuten auf 8 Episoden erstreckt. Rund 50 Minuten läuft somit eine der Folgen. Die Altersfreigabe liegt bei ab 16 Jahren und zum Einsatz kamen hier drei DVDs, um den Inhalt zu fassen. Besonderheiten oder Extras sind auf den Discs nicht vorzufinden, was allerdings auch nicht sonderlich verwundert bei Serienproduktionen. Die letzte russische Produktion die ich sah war der Film „Super Deep“. Nun kommt eine TV-Serie aus Russland dazu, die ebenfalls gut gemacht ist und zu unterhalten versteht.

Andre Schnack, 16.11.2021

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★★☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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