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[Einleitung]
Ich bin mir wirklich nicht sicher aus welchem Material diese Figur gefertigt ist und dachte im ersten Moment an Porzellan, dann vielleicht doch eher an Ton oder ähnliches. Die Rede ist von einer Mönchsfigur, die mir indirekt meine verstorbene Schwiegermutter vererbte. Sie fand bei mir ein neues Zuhause, da ich nun einmal ein Faible für Statuen & Co. habe. Im folgenden ein paar Zeilen zu dieser Statue, die sich zwar gut im Flur bei mir macht, über die ich jedoch herzlich wenig weiß. Eigentlich gar nichts, außer eben dem, was sie durch ihr optisches Antlitz und ihre Haptik ablesen lässt.
[Gedanken & Kommentar]
Fotografien sind aufgenommen mit einem iPhone 14 Pro Max innerhalb eines mit LED gefluteten Lichtzeltes mit hellgrauem Hintergrund.
Im wesentlichen weist die Figur zwei Arten an Texturen auf. Die eine Oberfläche ist sehr glatt, glänzend und stellt den Umhang dar. Ungleich eines realen Textilstücks haben wir es hier mit einer gelackten, sehr glatten Oberfläche zu tun. Die zweite Art an Oberflächenstruktur ist die Haut. Sie ist matt, bräunlich gehalten und wirkt tatsächlich wie die Haut eines alternden Mannes. Die Standfläche der Statue ist von der Unterseite mit grünem Filz beklebt.
Die eigentliche Bemalung konzentriert sich hier auf das Gesicht, denn Hände, Füße oder andere Gliedmaßen oder Körperteile offenbaren sich nicht unter dem Gewand. Der Kopf, kahl geschoren, hat den Grundton und eine noch dunklere Farbe für die Konturen von Augen und den Augenbrauen aufzuweisen. Die Akzente wurden bedacht gesetzt und alles scheint in sich geschlossen. Wenn es auch unter den üblichen Gesichtspunkten nicht passt, so ist der glänzende Umhang hier in Ordnung. Der Lack mit seinem sehr speziellen Muster gefallen gut. Ob dieses Muster vom Brennen der Figur kommt, kann ich nicht sagen.
Inhaltlich will ich mich nicht in der Figur und etwaigen Interpretationen verlieren. Das wäre meines Erachtens auch zu weit gegriffen. Schließlich kann dies auch nur eine ganz profane Absicht sein, die hier mit einem sakral anmutenden Motiv befriedigt und umgesetzt wurde. Klar ist, das der Herr gen Himmel schaut. Oft in der Kunst ein Symbol. Ferner scheint es, als würde der Mann langsam gehen. Warum langsam? Da nichts an ihm nach Hast oder Tempo ausschaut und der eine Fuss mit einem kleinen Schritt voraus abgegrenzt wird.
[Fazit]
Wir erhalten mit diesem Mönch eine ganz andere Art an Statue vor die Augen, als wir es hier bei mir gewohnt sind. Allerdings irgendwie erst auf dem zweiten Blick, denke ich. Die Unterschiede in der Materialwahl und Herstellung mögen vorhanden sein, wirken sich hier jedoch auf Grund der gewählten Pose und Kleidung nicht derart auffällig aus. Das Gesicht ist detailliert genug, die Lackierung des Umhangs handwerklich eigensinnig, in der Praxis jedoch auch nicht störend – alles scheint zu passen. Der Mönch ist rund 30cm groß und hat eine kleine Filzschicht als Untersatz, der gleichzeitig eine Öffnung der hohlen Figur nach unten hin verschließt. Eine schöne Figur, dem einen oder anderen vielleicht zu antik in der Wirkung, dafür fügt sich der Mönch toll in seine Umgebung ein.
Andre Schnack, 21.03.2023
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