[Einleitung]
Vorab: nicht von der Inhaltsangabe weiter unten irritieren lassen. Schlussendlich ist „Leaders of WWII: The Early Years“ nichts anderes als ein Blick auf die Leben Churchills, Pétains, Hitlers sowie de Gaulles, nur eben nicht zum Höhepunkt ihrer politischen Macht, sondern eben weit davor. Diese Dokumentation läuft nicht einmal eine Stunde und trägt das Herstellungsjahr 2018. Ohne allzu große Erwartungen an diese Nische des 2. Weltkriegs-Komplexes, ging ich an die britische Netflix-Veröffentlichung heran.
[Kommentar]
Mir gefiel die gezielte Ausrichtung des inhaltlichen Blicks auf die Zeit _vor_ all den Ereignissen rund um den Zweiten Weltkrieg. Was hat diese Männer geprägt, wie standen sie zum Dienst an der Waffe? „Leaders of WWII: The Early Years“ blickt auf die Vergangenheit jener zurück, die wir vor allem durch den Zweiten Weltkrieg kennen, Adolf Hitler, Charles De Gaulle und Winston Churchill. Das ist gut gemacht und mächtig unterfüttert von Interview-Ausschnitten mit Historikern, die ihre Landessprache sprechen oder Englisch und dann eben von einer Auswahl an Untertiteln begleitet werden.
Die hier angewandte Handwerkskunst ist solider Natur. Der Fokus, inhaltlich, sehr klar, die Umsetzung gelungen. Ein Mix aus Interview-Ausschnitten und Aufnahmen aus den Archiven stellt den Kern dar, welcher die beiden Elemente der Wissensvermittlung sowie Darstellung dessen, was gesprochen wird, gekonnt miteinander kombiniert.
[Technik]
Hinsichtlich der bestmöglichen Technik muss anderswo hingeschaut werden. Was es hier gibt, genügt zweifelsohne den Anforderungen, mehr jedoch aber auch nicht. Die Aufnahmen sind teils sehr schlecht, da sie vom ersten (!) Weltkrieg sind, also über 100 Jahre alt. Bilder der jüngeren Tage verbessern sich in der Güte entsprechend. Insgesamt ist klar, woran das Niveau hier liegt. Wenngleich die Aufnahmen hier in 16:9-formatiert wurden, so sind es eben zurechtgeschnittene 4:3-Vollbild-Quellen. „Leaders of WWII: The Early Years“ ist in dieser Hinsicht speziell, auf der anderen Seite ist dies auch nicht allzu ungewöhnlich.
Kommen wir zum Ton, es gibt ihn stets im ‚Untergrund‘ in der Sprache, in der die Person vor der Kamera eben spricht. Zuweilen gibt es dabei auffällige und mir nicht nachvollziehbare Schwankungen in der Lautstärke der Stimme. Ansonsten ist alles soweit in Ordnung. Die Untertitel sind sauber und passend, der Ton klingt sehr nah und weist keine räumliche Weite auf. Trotzdem sind die Elemente Musik, Sprache und etwas Beiwerk ausreichend voneinander getrennt.
[Fazit]
„Leaders of WWII: The Early Years“ lief mir praktisch so über den Weg, als ich kurz bei Netflix nach Dokumentationen schaute. Mit knapp 53 Minuten gehört die Sendung zu den kürzeren Programmen hier. Die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren und 2018 stand die Veröffentlichung an. „Leaders of WWII: The Early Years“ spricht jene an, die mehr zu den großen Namen jener Zeit lernen möchten. Mehr, das vielleicht noch gar nichts direkt mit dem Zweiten Weltkrieg zu tun hatte. Wenn es darum geht, so ist man hier genau richtig.
Andre Schnack, 27.06.2023
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