Gesetz der Rache (UHD)

Action/Crime/Drama
Action/Crime/Drama

[Einleitung]
Gerard Butler ist nicht nur ein Name, wenn es um Werbung für teure Luxus-Uhren geht, er ist auch Hauptdarsteller vieler Action-Vehikels aus dem Kino. Und er ist ein groß gewachsener, gut ausschauender Mann, der oft abgelichtet wurde. „Gesetz der Rache“ von Regisseur F. Gary Gray von 2009 war schon Gegenstand eines Reviews hier, und zwar vor knappen drei Jahren. Doch damals _nur_ in High Definition, nun verdoppeln wir die Auflösung und legen 4k, oder auch Ultra High Definition an den Tag. Ich konnte mir Jamie Foxx, Bruce McGill, Colm Meaney und weitere nun in Ultra anschauen, und zwar von Constantin Film Home Entertainment.

Inhalt
Der gutbürgerliche Clyde Shelton (Gerard Butler) wird eines Nachts von Einbrechern überfallen, die seine Frau und Tochter auf grausame Weise ermorden. Die Täter werden schon bald gefasst, doch Shelton steht vor einem Scherbenhaufen. Von dem ambitionierten Staatsanwalt Nick Rice (Jamie Foxx) sieht sich Shelton von Staat und Gesetz verraten. Denn um seine Verurteilungsquote zu halten, bietet Rice dem Drahtzieher des Mordes den Deal an, ihn auf Bewährung freizulassen, wenn er im Gegenzug seinen Komplizen ans Messer liefert. Shelton greift zu seiner letzten Option: Er nimmt Recht, Ordnung und Gerechtigkeit selbst in die Hand, um endgültig seinen Frieden zu finden.
(Quelle: Constantin Film Home Entertainment)

[Kommentar]
Am 7. Mai 2020, also vor etwas mehr als drei Jahren, veröffentlichte ich den folgenden Artikel, der auf den Inhalt des Films bezogen nach wie vor Bestand aus meiner Sicht hat. Viel Spaß beim Lesen. Die Handlung wurde hier praktisch nur noch … schärfer:

Auch wenn in den letzten Jahren Filme, in denen das Thema Selbstjustiz strapaziert wird, überdurchschnittlich häufig auf die Leinwand kamen, so ist hier zu bedenken, dass der Titel „Gesetz der Rache“ bereits 2009 entstand und auch schon fürs Heimkino veröffentlich wurde. Hier und heute schauen wir uns den Director’s Cut, insgesamt 10 Minuten länger als die ursprüngliche Fassung, genauer an. Es sind wohl auch diese 10 Minuten, welche noch intensiver der Selbstjustiz zu frönen scheinen. Ohnehin ist der Titel recht gut in dem was er beabsichtigen möchte und wie er dies erreicht.

Ursprünglich sollte Gerard Butler den Anwalt, Jamie Foxx den Racheengel mimen. Doch alles kam anders, was am Ende auch passt. Passt es besser? Ich denke schon und ich fand mich mit den Figuren sehr rasch zurecht, wenngleich ich auch keine große (emotionale) Bindung zu ihnen aufbauen konnte. Schade, denn hier kann ein Film draus schöpfen, was dem „Gesetz der Rache“ nicht so recht gelingen will. Da der Fokus jedoch auf Überraschungsmomente und der Fragestellung „wie macht der das bloß“ liegt, kann man darüber hinwegsehen – wenn man möchte. Und so kommt es zu einem Feuerwerk an Action und Maßnahmen, deren Ursprung und Hintergründe nicht immer sofort zu erdenken sind.

Hieraus hinwieder schöpft der Thriller Kraft und Energie, die es der Crew hinter der Kamera gelang auf die Leinwand zu transportieren, und das mit Wumms. Unter diesem Wumms scheint leider auch ein wenig die Kritik hinter dem Film, also auch die Seele der Aussage, zu verblassen. Kritische Auseinandersetzungen mit dem Justiz-System in den USA kann und sollte anders aussehen, wenn nicht zum Schluss lediglich der etwas fade Geschmack eines Action-Thrillers hängen bleiben soll.

[Technik]
Wenngleich es sich hierbei um ein Set handelt, welches eine 4K Ultra High Definition sowie eine zusätzliche HD Version (1080p) anbietet, so gehe ich im folgenden ausschließlich auf die UHD Fassung ein. Und die sieht sehr gut aus. Das Bildformat bemisst sich auf ein Seitenverhältnis von 2.40:1 in der doppelten 1080p-Auflösung, also 2.160p. Als technische Sonderleistungen gibt es zudem Dolby Vision/HDR10+ im Gepäck. Die vom visuellen Geschehen ausgehende Stimmung und die Qualitäten in Sachen Ruhe und Sauberkeit der HD Version, sind hier mindestens beibehalten, wenn nicht eben ausgeprägter zu sehen.

„Gesetz der Rache“ tönt in Deutsch und Englisch DTS-HD 5.1 sowie Deutsch Dolby Digital 2.0; hinzu kommen, wenn man es beliebt, deutsche Untertitel für
Hörgeschädigte oder englische Letter zum besseren Verständnis’ des Originaltons. Ein für mich spürbaren, hörbaren Unterschied zum getesteten Surround-Sound der HD Fassung konnte ich nicht wirklich ausmachen. Der Ton ist gut, keine Frage, er ist dynamisch, lebhaft und versteht es mit Akzenten einen nachhaltig die Bilder unterstützenden Ton zu erschaffen.

[Fazit]
Wir erhalten hier, wie bei der zuvor getesteten Fassung, den Director’s Cut geboten. Das ist Pflicht zu erwähnen, immerhin sind es satte 10 Minuten, die dieser Schnitt mehr bietet – das ist eine Menge Film. Ob diese Szenen auch den Inhalt nach vorne bringen, schaut es euch an. Der Film von 2009 aus den USA gefiel mir schon, aber auch nicht derart, als das ich hier wieder vom neuen Rambo oder vergleichbaren sprechen möchte. Was wir hier sehen ist unter der FSK ab 18 Jahren-Freigabe freigegeben. Der Film läuft rund 119 Minuten und kostet in dieser 4K-Darbietung knapp 20,- Euro. Extras? Hier sind sie:

  • Das Rechtssystem (ca. 6 Min.)
  • Making-of „Law in Black and White” (ca. 15 Min.)
  • Die Entwicklung der visuellen Effekte (ca. 7 Min.)
  • Blick hinter die Kulissen (ca. 15 Min.)
  • Interviews (ca. 12 Min. vom EPK)
  • US-Trailer (ca. 2 Min.)
  • Deutscher Trailer (ca. 2 Min.)

Andre Schnack, 03.08.2023

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★☆☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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