[Einleitung]
Als französische Produktion entstanden und 2003 aufs Publikum losgelassen. Im wahrsten Sinne des Wortes, wie ich denke, da ich den Film kenne. Die Rede ist von Alexandre Aja’s „High Tension“ (Originaltitel: Haute Tension), bei dem er die Regie führte und gemeinsam mit Grégory Levasseur das Drehbuch verfasste. Vor der Kamera arbeiteten Cécile de France, Maïwenn, Philippe Nahon, Franck Khalfoun sowie Andrei Finti nach Aja’s Regie. Plaion Pictures würdigt nun in der Genre-Film- und Fan-Gemeinschaft den Titel zum 20. Jahrestag mit einem umfangreichen Mediabook, welches eine 4K Ultra HD Blu-ray Disc, sowie zwei HD Disc enthält.

[Kommentar]
Mörder, Psychopath oder Monster – wie man ihn auch bezeichnen mag. Das Phänomen und die Wirkung auf das Publikum wird hier durch unterschiedliche Faktoren getrieben. Dem aufmerksamen Zuschauer fällt recht zügig auf, das hier mehr zugeschaut als zugehört werden muss. Denn ausschließlich wenige, gezielte Geräusche scheinen das akustische Bild zu bestimmen, Musik wird nur wenig eingesetzt. Dadurch gewinnt diese fiese, absolut brutale, sadistische Person, deren Gesicht man nie komplett sieht (bis gen Ende), sehr an Wirkung. Wir fiebern absolut mit, wenn hier jemand auf der Flucht verzweifelt.

Neben der Akustik ist es dann auch schlichtweg die Gewalt, die Brutalität und ihre Inszenierung. Da wird kein Blatt vor dem Mund, keine Klappe vor die Linse genommen. Voll draufhalten, bis – Spoiler Alarm ! – der rote Lebenssaft literweise durch die Luft spritzt. Im weiteren Verlauf erfahren wir indirekt, das dieses grad ablaufende, grauenvolle Verbrechen nicht das erste ist, welches dieses Biest von Mensch begangen haben wird. Wir wissen aber einfach nicht, warum. Und dann am Ende, ja, so viel werde ich dann hier doch nicht verraten, wenngleich den Kennern dieser Filmrichtung gewiss alles bereits bekannt ist.

[Technik]
Zur Ansicht konnte ich mir ein genaueres Bild von der interessanteren der beiden enthaltenen Variante machen, der Ultra-HD Version. Technisch kann ich sie mit keiner anderen Fassung vergleichen, allerdings müssen wir hier dann noch einmal auf das eher eingeschränkte Produktions-Budget sowie den Umstand verweisen, das eben auch schon 20 Jahre wieder vergangen sind, seit „High Tension“ erschienen ist. Der 4K-Transfer in vollen 2.160p schaut gut aus, oftmals sogar sehr gut, obwohl die Ausleuchtung der Sets eher das Gegenteil ist. Ein paar Szenen, die zuvor wohl dem Schnitt zum Opfer fielen, sehen eher wir ein DVD-Niveau aus. Davon ab alles soweit wirklich gelungen und solide bis technisch gut.

Natürlich tritt dem visuellen 2.35:1-Geschehen ein adäquater Ton zur Seite. Hier erfolgt dies in Form eines DTS-HD Master Audio 5.1-Sounds, der wahlweise in den beiden Sprachen Französisch sowie Deutsch ertönt. Untertitel sind hingegen ausschließlich in deutschen Worten auf der Disc abgelegt. „High Tension“ ist auch der Horror in Sachen Ton, denn gerade weil hier so wenig klingt. Alles passt und ergibt zusammen mit den Bildern den richtigen Sinn, was den Transport an des Publikum belangt. „High Tension“ ist außerdem High Suspense, definitiv.

[Fazit]
Alexandere Ajas lässt hier mal einfach laufen und erschuf einen blutigen, extrem spannenden und nervenzerreissenden Horror-Thriller mit krassen Splatter-Einlagen, die zum rechten Zeitpunkt einsetzen, und in ihrer Intensität kaum intensiver ausfallen könnten. Auf rund 91 Minuten quälen sich Hauptfiguren und die Menschen vor den Wiedergabegeräten durch eine blutige Geschichte. Begleitet wird das ab 18 Jahren freigegebene Programm von den folgenden Extras. Das ansehnlich gestaltete Mediabook enthält als Offline-Bonus ein feines Booklet. Neben der 4K BD sind zwei weitere enthalten, nur ohne 4K Technik. Veröffentlichungstermin ist der 24. August 2023.

Andre Schnack, 10.08.2023

Film/Inhalt:
Bild:
Ton:
Extras/Ausstattung:
Preis-Leistung