[Einleitung]
„Marlowe“ – sehe ich das Cover, so erinnere ich mich an andere Titel der Art, unter denen ich „Marlowe“ bereits verbuche, ohne ihn bislang gesehen zu haben. Ein Krimi, puren Grades, wie es den Anschein macht. Regisseur Neil Jordan arbeitete auch am Drehbuch mit und verfasste die Story gemeinsam mit William Monahan sowie John Banville. Vor der Kamera des Films, der zur Ende der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts spielt, sehen wir Liam Neeson, Diane Kruger, Jessica Lange, François Arnaud und weitere. Diese Blu-ray Disc Fassung erscheint aus dem Programm von EuroVideo Medien und ich schnüffelte genauer…
[Kommentar]
„Marlowe“ zeigt uns ein Bild einer Zeit, die wir wohl so sehen möchten oder in Erinnerung behalten möchten. Es ist die Zeit, in der viele Privatdetektive ihr Glück versuchen in der schwierigen Welt eines aufblühenden Amerikas, in dem mehr Geld zu mehr Macht führt und viele Dinge hinter geschlossenen, schönen Türen geschehen. Alle scheinen ständig zu rauchen, beinahe durchgehend; die Masken, Kostüme, Sets – alles ist meines Erachtens ganz hervorragend gelungen und somit tragend für die Stimmung und Spannung der Erzählung. Schlussendlich ist „Marlowe“ ein Krimi, vergleichbaren Antlitzes wie „L.A. Confidential“.
Noch mehr Ähnlichkeit hingegen hat dieser Schnüffler mit einem der Klassiker dieses Sujets schlechthin: „Chinatown“. Nur geht es in diesem noch komplexer zu, was die Verstrickungen der Figuren angeht. In „Marlowe“ passt das Ensemble gut und Liam Neeson überzeugte mich als „Marlowe“. Seine Arbeiten werden von einem eigensinnigen, wirkungsvollen und doch auch passenden Musik-Score begleitet. Einige Rückblenden sind meines Erachtens nach geschickt eingewoben und lassen praktisch nachverfolgen, was Marlowe grad schlussfolgert(e).
[Technik]
Wir erhalten gute Bilder vor Augen, ruhig geben sie die teilweise wunderschönen Sets wieder. Alles hinterlässt einen ruhigen Eindruck, ohne nervöse Störungen oder andere Verunreinigungen. Auch arbeitet die Kompression in einem Rahmen, der nicht weiter auffällt. „Marlowe“ ist ein frischer, junger Film über längst vergangene Tage. Das sieht man auch in schwierigen Situationen, wenn es an Ausleuchtung mangelt oder es mal hektisch wird – das High Definition Geschehen (1080p) macht dabei stets eine gute Figur. Das genaue Seitenverhältnis bemisst sich auf ein Ratio von 2.39:1.
„Marlowe“ spielt zwar in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und erstreckt sich inhaltlich auch nicht sonderlich über Felder an Potentialen, was den zielgerichteten, dynamischen Mehrkanalton betrifft. Dennoch versteht es der Film vor allem auch durch seine gute, starke Musikwiedergabe zu überzeugen. Es entsteht eine ausreichend dichte Atmosphäre, was ein Lob an die Technik ist. Zur Wahl stehen hier je ein deutschsprachiger sowie englischer DTS-HD Master Audio 5.1-Ton. Rausch- und fehlerfrei soweit es meine Ohren wahrnehmen konnten. Keine abrupten Abfälle des Volumens, Knacken, Rauschen – fein.
[Fazit]
Mit diesem High Definition Titel erscheint nicht nur ein gelungener Liam Neeson-Streifen, sondern auch ein überzeugender Film noir über eine sehr spannende Zeit eines noch jungen Amerikas. Die Veröffentlichung erfolgte am 31. August. „Marlowe“ läuft rund 109 Minuten ist ist freigegeben ab einem Alter von 12 Jahren. Reichtum, Einfluss, Macht – immer wieder interessant. Extras gibt es in Form von Interviews. Das war es dann aber auch schon. Aktuell schlägt die Disc mit rund 14,- Euro Kaufpreis zu Buche. Wer Detektiv-Geschichten mag, der wird sich hier gut aufgehoben fühlen. Sicher.
Andre Schnack, 28.09.2023
Film/Inhalt: | |
Bild: | |
Ton: | |
Extras/Ausstattung: | |
Preis-Leistung |