[Einleitung]
Filme über Serienmörder gibt es nicht zu knapp. Darunter Perlen wie „Das Schweigen der Lämmer“ oder „Sieben“, um zwei absolut zeitlose Titel zu nennen. Der 2022 produzierte und dieses Jahr veröffentlichte Thriller „Mindcage“ nimmt sich ebenfalls dieses Themas an und begleitet zwei Detectives in die Welt eines Psychopathen – so meine Annahme. Ich konnte dem ganzen genauer auf den Zahn fühlen und sah mir Regisseur Mauro Borrellis Stück genauer an. Gemeinsam mit Reggie Keyohara III fertigte er auch das Drehbuch an. Vor der Kamera sehen wir John Malkovich, Martin Lawrence sowie Melissa Roxburgh. Die HD Blu-ray Disc des Films erscheint im Vertrieb von LEONINE.

[Kommentar]
Mir gefiel dieser Thriller leider nicht sonderlich gut. Das hat gleich mehrere Gründe, von denen keiner John Malkovich ist. Wenngleich ich mich fragte, warum er in diesem Film mitspielte. Michael Lawrence ist mir zu sehr mit Comedy behaftet, als das ich ihm seine Mindcage-Rolle abnehme(n kann). Melissa Roxburgh tut hier was sie kann, doch ihre Figur gibt nicht sonderlich viel her. Die Chemie zwischen den beiden letztgenannten ist nicht gut.

Die Machart des Films ist klassisch uns solide, wenngleich ich viele Einstellungen als etwas unglaubwürdig einstufe, da sie nicht zuletzt dem Künstler (also dem eigentlichen inhaftierten Mörder) in ein sonderbares Licht rücken, so wenige Tage vor dessen Hinrichtung. Doch der Verlauf und die Auflösung am Ende sind es, die hier so viele offene Fragen aufwerfen, so das „Mindcage“ nicht gut funktionieren kann.

[Technik]
Mir fiel von Beginn an eine sehr leichte Körnung ins Auge, die sich durch den gesamten Film mehr oder weniger sichtbar hält. Das ist allerdings auch schon das einzige nennenswerte Thema am Transfer, der Rest entpuppt sich als weitgehend unspektakulär und dennoch solide in der Ausführung. Eine grundsätzlich mangelhafte, wohl bewusst ausgeführte Ausleuchtung soll den Mystery-Effekt unterfüttern. Ein gesunder Grundton trifft auf weitgehend ruhige Aufnahmen. Auch arbeitet die Kompression unauffällig und auf einem ordentlichen Niveau. „Mindcage“ bietet 2.40:1-Bilder in anamorpher 16:9 Codierung.

Erwartungsgemäß handelt der Titel einen Dolby Digital 5.1-Ton ab, welcher wahlweise in den beiden Sprachen Englisch sowie Deutsch im Angebot ist. „Mindcage“ bietet eine ausreichend präsente, eher subtil wirkende Musik an. Dazu kommen die Dialoge, die nicht sonderlich tiefen Inhalts sind, doch rundum gut klingen. Richtiges Raumgefühl will nicht aufkommen, nur selten wird das akustische Wirken durch Effekte erweitert. Der Ton bleibt hinter den Erwartungen zurück. Untertitel sind in Deutsch hinzu zu schalten.

[Fazit]
Mit „Mindcage“ hat aus meiner Sicht insbesondere John Malkovich einen Schritt gemacht, der mich verwundert. Mit Sicherheit kann er auch aus anderen Rollen wählen, dennoch entschied er sich für diesen rund 107minutenlangen Thriller mit einer Altersfreigabe von ab 16 Jahren. Wie dem auch sei, technisch betrachtet ist die Blu-ray Disc nicht ganz auf der Höhe der Zeit, doch in Ordnung. In Sachen Ausstattung hingegen fällt die Leistung ab und es gibt nichts, was ich hier aufzählen kann, dessen Mehrwert dies rechtfertigen würde. „Mindcage“ kann seit dem 7. April 2023 im Handel erworben werden.

Andre Schnack, 12.10.2023

Film/Inhalt:
Bild:
Ton:
Extras/Ausstattung:
Preis-Leistung