[Einleitung]
Habe ich diesen Namen, den damit verbundenen Film etwa bislang zu wenig gewürdigt? Seit vielleicht knapp 15 Jahren interessiere ich mich zunehmend für Geschichte. Und da vorrangig die von Menschen, die durch ihre Taten oder schlichtweg die Umstände, in denen sie sich befanden, zu Helden unserer menschlichen Erzählung wurden. Thomas Edward Lawrence ist auch bekannt als Lawrence von Arabien. Er ist die wahrhaftige Vorlage für den 1962 von Regisseur David Lean abgedrehten Historien-Mammut Titel „Lawrence von Arabien“ (Originaltitel: Lawrence of Arabia). Letztes Jahr im Weihnachtsgeschäft kam eine Wiederauflage der Blu-ray Disc in den Handel.
[Kommentar]
Gute 60 Jahre alt, wow. Man sieht es den Farben und natürlich der gesamten Machart an. Dies ist ein Klassiker. Einer jener Filme, die man dem Genre der Historien- oder auch Monumental-Filme zuordnet. „Lawrence von Arabien“ ist jedoch auch einfach ein sehr langer Film. Und das mit einer zu heute gänzlich unterschiedlichen Art des Erzählens. Ruhig, eher besonnen, langsam die Dramatik aufbauend. Heute würde man wahrscheinlich die gesamte Handlung in 20 Minuten darstellen und dabei unfassbar viel mehr Schnitte verwenden, als im beinahe 4-Stunden Epos im Original.
Schauspielerisch ist das alles gut und kann beinahe als zeitlos bezeichnet werden. Auch müssen die damaligen technischen Mittel bedacht werden, und dafür ist das hier alles wirklich atemberaubend gemacht. Diese Wüste, insgesamt die Umgebungen, das hat alles einen hohen Realitätsgrad. Und was anfänglich noch einfach und behäbig erscheint, endet in einer durchaus komplexen Geschichte. Was nun daran genau wahr ist und was nicht, das spielt für mich keine wesentliche Rolle. Die Leistungen, unterschiedliche Gruppierungen gemeinsam gegen einen Feind zu organisieren schon.
[Technik]
Dieses überarbeitete Bild sieht einfach grandios aus. Alle 1080p-High Definition Aufnahmen erfolgen im breitwandigen Format 2.20:1. Wenn wir uns die Klarheit der Geschehnisse einmal genau anschauen, so fällt sofort diese hohe Schärfe auf. Ja, wir haben viele sehr ruhige Bilder und Einstellungen zu sehen, doch selbst bei Bewegungen sehen die Aufnahmen noch wirklich gut aus. Prima, denn hier hat jemand richtig viel aus den vorliegenden Materialien herausgeholt. Nur selten kommt eine leichte Körnung zum Vorschein, seitens der Kompression bleiben wir von Makeln verschont.
Beim Ton gibt sich das Erlebnis ein wenig unspektakulär daher. Deutsch und Italienisch haben wir in Dolby Digital 5.1 zu vernehmen, der englische Originalton hingegen erfolgt in DTS-HD Master Audio (5.1). Ein Sack voller Untertitel rundet das quantitative Angebot ab. Qualitativ ist das in der Theorie hier alles wohlklingend zu lesen, in der Praxis tönt es jedoch ein wenig anders. Und zwar lauer. Die Sprache ist immer zu verstehen, sie ist deutlich und sauber. Auch ist die musikalische Untermalung gut gelungen, jedoch vom Einsatz her spärlich gesät.
[Fazit]
„Lawrence von Arabien“ ist ein Klassiker und einer der Monumentalfilme, die mir immer gleich in den Kopf schnellen, sobald ich an „Cleopatra“ und „Ben Hur“ denke. Wie dem auch sei, hier gibt es nämlich auch satte 227 Minuten. Das sind über drei Stunden und eine Dreiviertelstunde. Die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren und es gibt die folgenden Extras auf den beiden Discs in der Verpackung vorzufinden.
- Peter O’Toole erinnert sich an Lawrence von Arabien
- Geheimnisse von Arabien: Bild-in-Grafik-Track
- Das Making Of von „Lawrence von Arabien“ Dokumentarfilm
- Gespräch mit Steven Spielberg
- Maan, Jordanien: Kamele als Darsteller
- Auf der Suche nach Lawrence
- Eine Romanze in Arabien
- Wind, Sand und Sterne: Das Making of eines Klassikers (Version 1970)
- Wochenschau: Filmmaterial von der Premiere in New York
- Kino-Werbekampagnen
Andre Schnack, 20.02.2024
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