[Einleitung]
„Terminator Zero“ lautet der Titel einer von Netflix produzierten Anime-Serie, die im Original mit dem Titel „Terminator: The Anime Series“ geplant war. „Terminator Zero“ wurde 2024 veröffentlicht und findet – wie es der Titel erahnen lässt – im von u.a. James Cameron geschaffenen Terminator-Universum statt. Alle 8 Episoden entwickelte Autor und Filmemacher Mattson Tomlin. Umgesetzt hat es dann Regisseur Masashi Kudô. Ich sah mir alle Folgen genauer an und berichte über meine Reaktion und Einschätzung.
[Kommentar]
Für was steht nun diese Anime-Serie, der ich zugegebener Maßen etwas skeptisch gegenüber trat? Der der Ansicht kann ich für mich sprechen, doch auch objektivieren: die Stimmung, also der Terminator-Flair, ist gegeben. Zudem geht es spannend zu und die Brutalität sowie die eiskalte Aura der Maschinen kommt beim Publikum an. Saubere und sehr professionelle Animationen, mit Situationen, in denen sich die Kamera sowie die Objekte (gezeichnet) vor dieser virtuellen Linse. Außerdem gibt es eine auerhafte musikalische Untermalung, die nicht sonderlich positiv stimmt und auch wie Terminator wirkt.
Ob es nun die bescheidenen Aussichten der Menschheit ist, oder aber der Style des Ganzen hier, ich kann es nicht genau voneinander trennen. Aber klar ist, dass mir „Terminator Zero“ wirklich gut gefallen hat. Erinnerte mich alles irgendwie von der Stimmung her an „Terminator: Resistance“, einem Video-Spiel, das ich auf der Playstation 5 gespielt habe. Auf eine atmosphärische Wiedergabe wurde auch hier besonders viel wert gelegt.
[Technik]
Animationstechnik at it’s best, möchte ich behaupten. Das, was ich vor vielen Jahren bereits bei „Ghost in the Shell“ lobte, kommt auch hier wieder vor und gehört zu den Standards heutzutage. Gemeint ist der Übergang von gezeichnet wirkender Animation und einem 3D-animierten, eingebetteten Element des Bildes, wie einem wegfahrenden Auto, oder ähnlichem. In „Terminator Zero“ zeigt sich der Charme einer typischen Anime-Titels, kombiniert mit modernsten Akzenten und Qualitäten. Der Stream wirkt hochwertig, mit frischen Farben und ausreichender Schärfe. Kompressionsartefakte fielen mir nicht ins Auge.
Neben einem hochwertigen High Definition-Transfer (1080p) im Format 16:9 gibt es auch mehrkanaligen Surround-Sound. Ich wählte die englischsprachige Version und fühlte mich damit gut bedient. Alles an Sprache wirkt nah an der Figur, auch die Gedanken im Monolog klingen gut. Es kommt zu keinen Herausforderungen bei der Wiedergabe und Netflix bietet noch viele weitere Sprachfassungen an, sowie auch eine Auswahl an Untertitel-Varianten.
[Fazit]
Ja, was dieses Studio bereits vor Jahrzehnten mit „Ghost in the Shell“ schuf, das gelang technisch hier gewissermaßen erneut. Denn „Terminator Zero“ befindet sich auf der Höhe der Zeit, hat einen hohen Unterhaltungswert und stellt große (philosophische) Fragen. Das Storytelling gefiel mir gut, auch die Länge der acht Episoden und deren Aufbau und Ablauf. Die Altersfreigabe liegt bei ab 16 Jahren und „Terminator Zero“ kann zweifelsfrei als Erwachsenen-Zeichentrick eingestuft werden. Wer die Realfilme mag, der wird sich hier auch gut fühlen.
Andre Schnack, 09.09.2024
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