Unbekannt: Die vergessene Pyramide

Dokumentation
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[Einleitung]
Bereits eine der vier bisher veröffentlichten Dokumentationen sah ich mir an. Das war jene über das James Webb-Teleskop. Nun kam historisches Gut zum Einsatz, und zwar in „Unbekannt: Die vergessene Pyramide“. Auch hier geht es um große Errungenschaften, allerdings eher rückblickend in die Vergangenheit gemeint. Und es geht um Ägypten, die Pharaos und deren Grabbauwerke, die seit über 4.000 Jahren die Fantasie der Menschen anregen und Grabräuber in bester „Indiana Jones“-Manier im Sand graben lassen. Ich schaute mir die Netflix-Doku genauer an und berichte aus der Welt der Toten inmitten der Wüste.

Inhalt
In dieser Dokumentation entdecken ägyptische Archäolog*innen auf der Suche nach einer begrabenen Pyramide 4.000 Jahre alte Gräber und Artefakte.
(Quelle: Netflix)

[Kommentar]
Ein ganz wichtiger Aspekt dieser Dokumentation ist der, dass wir es mit ägyptischem Archäologen zu tun haben. Also mit Menschen, die in dem Land der Pyramiden und des Nils geboren, großgeworden, ausgebildet worden sind und nun die Suche nach ihrer eigenen Vergangenheit weiterführen. Das ist ein großer Unterschied zu dem, was im frühen 20. Jahrhundert stattfand. Denn damals waren es vorrangig Ausländer, also Engländer, US-Amerikaner und eben einfach keine lokalen Fachmänner (aus Ägypten selbst).

Viele Interview-Ausschnitte begleiten den Zuschauer in die Welt der Toten. Es kamen Fachmänner zu Wort, die selbst viele Ausgrabungen geleitet oder begleitet haben. Wir sehen unzählige Aufnahmen von tatsächlichen Ausgrabungsstätten und werden Zeuge von großartigen Funden, deren Präparation vor Ort und den schwierigen Aufgaben, diese Artefakte in ein Museum zu transportieren. Eine knapp 4.000 Jahre alte Papyrus-Rolle stellt den Höhepunkt dar. Gut gemacht, unterhaltsam und informativ.

[Technik]
Mit den hier gezeigten Aufnahmen erhalten wir einen ungewöhnlichen Einblick direkt von Ausgrabungsstätten, in denen Hitze, Sonne und Wüstensand das Antlitz prägen. Ist erst einmal ein Tunnel zu einem Grab gefunden, so wird es sehr dunkel, da es natürlich kein Licht unter der Wüste gibt. Sämtliche Bilder sind in High Definition 16:9 abgefasst und auf Grund des jungen Alters auch guter Qualität. Detailreichtum resultiert aus der guten Konturenzeichnung und einer hohen Sauberkeit des Geschehens. Artefakte oder Störungen treten nicht auf den Plan.

Beim Ton ist es nicht großartig anders, allerdings weniger spektakulär. Überwiegend klingt Arabisch sowie Englisch aus den Lautsprechern, denn wir hören die Sprache im Original mit Untertiteln. Es gibt auch weitere Sprachfassungen mit optionalen Lettern, wenn gewünscht. „Unbekannt: Die vergessene Pyramide“ bereitet eine gute Unterhaltung, ohne das wir von nennenswerten Tonelementen abgelenkt oder besonders begeistert werden. Doch klingt soweit alles solide und ordentlich, ohne Fehler, Rauschen und andere negative Einflüsse.

[Fazit]
Netflix zeigt uns hier vier Sendungen in der „Unbekannt“-Reihe, dieses Mal geht es in die Vergangenheit, in das Reich der ägyptischen Pharaos von vor tausenden von Jahren. Knappe 84 Minuten Laufzeit mit einer Altersfreigabe von ab 0 Jahren bieten sich auf diesem Wege an. Als abgebrochener Student der Kunstgeschichte erfüllte mich vieles hier mit Freude und brachte mich zum Staunen. Andere wird es weniger interessieren, wenn gar kein Bezug zum Thema besteht und das Interesse gering ist. Mir gefiel es gut soweit.

Andre Schnack, 26.09.2024

Film/Inhalt:★★★☆☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★★☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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