Sword of the Stranger

Animation/Action/Adventure
Animation/Action/Adventure

[Einleitung]
„Sword of the Stranger“ (Originaltitel: Sutorenjia: Mukô hadan) lautet der aktuelle Titel aus dem polyband Angebot. Das hauseigene Label polyband anime veröffentlicht den 2007 produzierten Animationsfilm nun als High Definition Blu-ray-Erscheinung. Regisseur Masahiro Andô arbeitete dabei nach einem Drehbuch von Fumihiko Takayama. Vor der Kamera kommen ausschließlich animierte Charaktere zur Geltung, die mit japanischen Stimmen versehen wurden. polyband bietet auf dieser HD Blu-ray Disc entsprechend auch eine deutsche Synchronfassung zum besten. Ich war sehr gespannt, hatte ich zuvor noch nicht von diesem Werk Wind bekommen, und freute mich auf gute Animationskunst mit hohem Unterhaltungswert aus Japan.

Inhalt
Gejagt von den Kriegern der Ming Dynastie durchreist der Junge Kotaro mit seinem Hund durch das mittelalterliche Japan. Als Kotaro in einen Hinterhalt gerät, rettet ihn der Samurai Nanashi vor den Angreifern. Nanashi (der „Namenlose“), der als außergewöhnlicher Elitekämpfer in den Kriegen jener Zeit ein gefürchteter Gegner war, schließt sich dem Jungen an, damit er sein Ziel erreicht: einen Tempel, in dem Kotaro seine Bestimmung erfahren soll.

Allerdings erweist sich die Reise dorthin als ziemlich aufregend, da sie nicht nur von einer ganzen Armee Mingkriegern verfolgt werden, sondern auch von einem außergewöhnlichen Schwertkämpfer, der niemand Geringeren sucht als den besten Gegner für ein Duell Mann gegen Mann…
(Quelle: polyband anime)

[Kommentar]
Ein fantastischer Film! Keinesfalls ein Werk für Kinder, sondern für die erwachsenen Kinder unter uns. So wie mich. Natürlich ist mein Interesse geweckt, wenn großspurig auf der Verpackung zwei von drei meiner liebsten Anime-Werke in Bezug gesetzt werden. Denn genannt sind hier die Kultklassiker „Akira“ und „Ghost in the Shell“. Aus meiner Warte würde ich noch „Prinzessin Mononoke“ ergänzen. Aber natürlich ist das ziemlich subjektiv. Bei „Sword of the Stranger“ geht es im wesentlichen um das feudale Japan, Schwertkämpfer, Freundschaft, Loyalität und Historie.

Auch wenn es im ersten Moment nicht so aussehen mag, so handelt es sich bei „Sword of the Stranger“ um ein historisches Drama. Ein von seiner Vergangenheit gequälter Samurai findet sich in einer besonderen Situation wieder und schließt einen Bund mit einem Jungen und dessen Hund. Ohne viel verraten zu wollen, so kommen historische Begebenheiten zum Einsatz und erzählen auf eine temporeiche Art und Weise eine zudem sehr spannende und kurzweilige Geschichte. Die Action ist wirkungsvoll und choreografisch topp gemacht. Eine tolle Kameraführung mit rasanten Schnitten und der dazu passenden Musik, entführt das Publikum.

Handwerklich spitzenmäßig umgesetzt mit toller Schattenzeichnung und der Darstellung unterschiedlicher Witterungsverhältnisse, wie starker Regen oder (im letzten Drittel der Geschichte) Schneefall und offenen Feuer. Die Kämpfe sind deutlich, blutig und oftmals brutal inszeniert; durch den Einsatz unterschiedlicher Animationstechniken kommt die Handlung und der Ausdruck der Figuren richtig gut zur Geltung und hinterlässt einen fantastischen Eindruck.

[Technik]
Wir erleben das feudale Japan hier mittels eines 16:9-Transfers, der im Format 1.78:1 abläuft und dabei auf 1080p Aufnahmen basiert. „Sword of the Stranger“ begeistert durch seinen Animationsstil und vermag durch die positiven Eigenschaften auf ganzer Linie zu überzeugen. So erleben wir überwiegend sehr klare Aufnahmen, die von einer hohen Bildruhe geprägt sind. Auch der Kontrast ist stets hoch, die Farben hinterlassen einen natürlichen Eindruck und die Kantenschärfe gelang gut. Mit den gezeichneten Bilddetails liegt man richtig und kommen Kamerafahren oder Perspektivenwechsel zum Einsatz, so wirkt dies stimmig.

Ein solches Animationswerk entsteht im ersten Schritt ohne Ton, kein Sound, keine Musik, nichts. Im Nachgang dann werden diese Elemente eingefügt, bzw. über die Aufnahmen gelegt. Auch das Ergebnis dieser Arbeiten ist sehr hochwertig ausgefallen. Da ich nicht der japanischen Sprache mächtig bin, griff ich in diesem Fall auf die deutsche Synchronfassung zurück, die ebenfalls ganz hervorragend ausfiel. Die musikalische Begleitung ist mal schön, plätschert vor sich hin, kann dann aber – wenn die Action wieder losbricht – an Tempo, Volumen und Sättigung zunehmen und weist auch eine hohe Dynamik auf.

[Fazit]
„Sword of the Stranger“ lautet der Titel dieser polyband Anime-Veröffentlichung und der Name ist Programm. Auf einer Laufzeit von rund 103 Minuten gibt es faustdicke Anime-Action Unterhaltung mit einer Altersfreigabe von ab 16 Jahren. Mit viel Liebe zum Detail, einer tollen Geschichte und hoher Handwerkskunst überzeugt das Stück von 2007 natürlich auch heute noch und kann wahrscheinlich als zeitlos eingestuft werden. Neben dem Hauptfilm sind noch Extras vorhanden. In Summe fasst das Bonusmaterial weitere 80 Minuten Laufzeit. Erhältlich seit dem 29. November zu einem Preis von rund 23,- Euro. Empfehlenswert.

  • Making Of (49 Min.)
  • Der legendäre Pilotfilm (3 Min.)
  • Filmpremiere und (17 Min.)
  • Teaser, Trailer & TV-Spots
  • Werbung für den Soundtrack
  • 2 Art-Cards

Andre Schnack, 23.12.2024

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★★☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★★★☆☆ 
Preis-Leistung★★★★☆☆ 

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