Post Truth Times: Wir, die Medien

Dokumentation
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[Einleitung]
„Post Truth Times: Wir, die Medien“ ist der Dokumentationsfilm von Héctor Carré, der das Drehbuch schrieb sowie die Regie führte. Vor der Kamera sind keine Darstellenden zu sehen, sondern zumeist Menschen, die einen direkten Bezug zu den Medien haben, also viele Journalisten. Auch weitere bekannte Personen wie Noam Chomsky, Amy Goodman oder Gay Talese finden sich vor der Kamera ein. Mir stach dieser Dokumentarfilm von 2017 aus Spanien auf Netflix ins Auge, so das ich ihn mir genauer anschaute, um darüber ein paar Zeilen zu verlieren. Hier.

Inhalt
In dieser Dokumentation erörtern Journalisten und Kultur-Experten die zunehmende Menge an Fehlinformationen und den Vertrauensverlust in den Mainstream-Nachrichtenmedien.
(Quelle: Netflix)

[Kommentar]
Schlussendlich bin ich sehr interessiert an solchen Dokumentationen, die sich unter anderem mit der Auswirkung der Medien und deren entsprechenden Wahrheitsgehalt befasse. Hier kommen unterschiedlichste Quellen zu Wort, oftmals in deren Muttersprache, also Spanisch, Portugiesisch oder eben Englisch. Die Interviewten sind meist Journalisten oder waren es in der Vergangenheit. Unterschiedliche Meinungen und Antworten zu (unsichtbar) offenen Fragen werden zum besten gegeben. Das alles wird etwas lose zusammengehalten von einer Stimme aus dem Off, in Englisch zu vernehmen.

[Technik]
High Definition gibt es hier in einem nur beschränkten Maße positiv wahrzunehmen, schließlich kommen viele Archivmaterialien zum Einsatz, die nicht unter den besten Umständen gewonnen wurden und entstanden sind. Davon ab sind es die jüngeren Blickfänge, die hier einen gewissen Standard wahren. Kontrast, Farbgebung und die Konturenzeichnung sind hier variierend, da wird diese unterschiedlichen Quellen haben. Davon ab hingegen gibt es wenig zu meckern, wenngleich die Kantenschärfe und der Reichtum an Details hätten gerne etwas höher ausfallen können. Wir erleben einen 16:9-Transfer (1.78:1).

Entsprechend dem Herkunftsland bekommen wir eine ganze Menge Spanisch an die Ohren, was entsprechend durch Untertitel für mich verständlich gemacht werden konnte. Und dann ist da eben noch der englischsprachige Sprecher aus dem Off, der sich keinen Abbruch qualitativ leistet und insgesamt eine sehr verständliche, sachlich orientierte Darbietung ableistet. Rauschen, Knacken oder andere Störungen treten nicht auf den Plan. Einige Sprachen und Untertitel finden wir hier zur Auswahl.

[Fazit]
Héctor Carré erschuf mit seinem Dokumentarfilm „Post Truth Times: Wir, die Medien“ einen rund 102minutenlangen Ausflug in eine Welt, in der wir bereits sehr intensiv eingebunden sind, leben und versuchen müssen, das an Informationen zu finden, was uns interessiert. Denn über den heutigen Journalismus mit seinen ‚anonymen Quellen‘ gibt es allem Anschein nach nicht mehr viel Gutes zu zeigen, schreiben und sagen. Und wahrscheinlich ist da viel Wahres dran. Die Inszenierung gelang etwas zu langweilig, werden manche sagen. Man braucht etwas Grundinteresse an dem Thema, hier FSK 6.

Andre Schnack, 13.01.2025

Film/Inhalt:★★★☆☆☆ 
Bild:★★★☆☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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