[Einleitung]
Rupert Sanders führte Regie bei „The Crow“ von 2024 nach einem Drehbuch von James O’Barr, Zach Baylin und William Josef Schneider. Für die Neu-Interpretation des 1994 abgedrehten, gleichnamigen Dark-Romance-Titel, der ursprünglich auf dem Graphic Novel von James O’Barr fusst, konnten die Macher auf Bill Skarsgard, FKA Twigs, Danny Huston und weitere zugreifen. Diese DVD-Version (Standard Definition) erscheint aus dem Angebot von LEONINE und ich durfte mir ein genaueres Bild der 2024-Krähe machen.

[Kommentar]
Ich denke, das es eine sehr schwierige Aufgabe, gar Herausforderung ist, ein wirklich gutes, zeitgenössisches und publikumsfreundliches Remake des 1994 abgedrehten Kulttitels „The Crow“ mit Brandon Lee zustande zu bekommen. Die Ursachen dafür sind mannigfaltig, denn die damals erreichte Atmosphäre ist einmalig gut. Der Charme der romantischen und doch harten und tragischen Geschichte, die Mystik dabei, der Rabe, die Augen von Eric als Rächer. Das Schicksal Brandon Lees, der bei den damaligen Dreharbeiten starb und der unfassbar passende Soundtrack, unter anderen von The Core mit Burn. Toll.

Und hier? Wir haben ein theoretisch gutes Ensemble vor der Kamera, eine in die Gegenwart adaptierte Erzählung und Hauptfiguren mit sehr bekannten Motiven. Kraftvolle Bilder sollten es werden, doch auf mich wirkten sie teils in sich etwas verloren, zu sehr beeinflusst von sehr dunklen Aspekten, die sich auch auf das Verhältnis zum Publikum auswirken (können). Professionell gemacht ist das alles, doch fehlte es mir an Chemie zwischen den Figuren, sowie den Sets und der gesamten Dramatik der Geschichte. Elemente, die vor 30 Jahren meines Erachtens besser gelungen sind.

[Technik]
Der Inhalt des Films und seine gesamte Stimmung machen es der technischen Umsetzung nicht sonderlich einfach. So gibt es hier einen 2.39:1-Transfer, der viel auf dunkle Töne und wenig Ausleuchtung setzt, um die düstere, dunkle Stimmung zu erzeugen. Doch in dem Schatten ist auch Licht, wenn man so will. Denn trotz der herausfordernden Gegebenheiten gelingt es „The Crow“ durchaus gelungene Bilder zu präsentieren. Nur gefiel mir schlussendlich der Detailsgrad und die Kantenschärfe nicht immer. Davon ab handelt es sich um eine gelungene DVD-Darreichung, die ohne Kompressionsartefakte auskommt.

Tontechnisch gibt es neben der deutschen Synchronfassung auch einen englischsprachigen Originalton zu vernehmen. In gedruckter Form hingegen sind es ausschließlich deutschsprachige Unterstützung, die hier geboten wird. Ohne wirklich herausstechende Elemente in Erinnerung behalten zu haben, gefiel mir der Ton gut, doch fiel er auch gar nicht sonderlich auf. Weder negativ, noch positiv. In der Tat ist die musikalische Begleitung speziell und klingt gelungen, ohne dabei anderen Ton einzuschränken.

[Fazit]
„The Crow (2024)“ ist für sich betrachtet ein Rachethema, das sich in einer romantisch angehauchten, sehr düsteren Welt abspielt. Auf rund 107 Minuten Laufzeit gibt es teilweise harte Action, kurzweilige Romantik und auch Grusel und etwas Horror. Sodann auch die Altersfreigabe, die bei ab 18 Jahren festgesetzt wurde. Folgendes Bonusmaterial gibt es auf der DVD ebenfalls noch vorzufinden und der Erscheinungstermin ist heute, Freitag, der 24. Januar 2025. Wer damals „The Crow“ mochte, der wird seinen Liebling nicht wechseln, denke ich. Dennoch kann man sich die neue Interpretation gut anschauen.

Andre Schnack, 24.01.2025

Film/Inhalt:
Bild:
Ton:
Extras/Ausstattung:
Preis-Leistung