[Einleitung]
Columbia TriStar Home Entertainment bringt uns „Nicht noch ein Teenie Film“ (Originaltitel: Not Another Teen Movie), der 2001 als US-amerikanische Produktion abgedreht wurde. In den Hauptrollen des Films, dessen Genre man am Titel bereits eindeutig erkennt, sind Chyler Leigh, Chris Evans, Jaime Pressly, Eric Christianl Olsen, Mia Kirshner, Deon Richmond, Eric Jungmann und Ron Lester zu sehen. Diese typische US-Komödie unternimmt den Versuch einer Persiflage auf Genre-Vetter und begibt sich dabei in ziemlich beengte Film-Situationen, die wir hier auch bewerteten.
[Inhalt]
Die John-Hughes-Highschool ist ein verrückter Ort. Hier fristet Mauerblümchen Janey Briggs (Chyler Leigh) ihr unbeachtetes Dasein. Ein Mädchen in Latzhosen, mit Brille und Pferdeschwanz, noch dazu mit künstlerischen Ambitionen, ist eben nicht so angesagt bei den Jungs. Und bei den sexy Mitschülerinnen mit den knappen Tops und dem kurzen Verstand ebenso wenig. Die rivalisierenden Quarterbacks Jake (Chris Evans) und Austin (Eric Christian Olsen), zwei verzogene Jungs aus schwerreichen Familien, die den sportlichen Kampf ihrer Teams auch jenseits des Footballplatzes fortsetzen. Als wieder einmal gewettet wird, lässt sich Jake von Austin provozieren und geht auf die abstruse Herausforderung ein, innerhalb der kurzen Zeit bis zur „Prom Night“ aus dem Mauerblümchen Janey eine Ball-Königin zu machen. Und ab diesem Zeitpunkt läuft alles schief. Denn pubertierende Teenies, sexsüchtige Mädels, egozentrische Quarterbacks und alkoholabhängige Väter erschweren das Vorhaben ungemein…
[Kommentar]
„Nicht noch ein Teenie Film“ gehört zu den Filmen, bei denen im Kino des Öfteren gelacht wird, obwohl sich die Hälfte des Kinosaals zeitgleich lieber entweder vor Charme verstecken möchte, oder sich aber gerne an den Kopf fassen würde. Davon ab wird jedoch insgesamt eine ausreichend gute Unterhaltung geboten. Von “ Eine wie keine“ über „Girls United“ bis „American Pie“ oder „Jeden verdammten Sonntag“ – hier werden gleich Dutzende von Filmen aus den verschiedensten Genres aufs Korn genommen und der Versuch des Persiflierens unternommen. Letzteres gelingt leider nur bedingt gut, da hier nahezu nur Augenmerk auf „möglichst vulgär“, „übertrieben“ und „alles durch den Kakao ziehen“ gelegt wurde. Viel eigenes kann „Nicht noch ein Teenie Film“ nicht bieten – wie schade. Die meisten Gags werden tief geschossen und schlagen dementsprechend auch unter der Gürtellinie ein – aber auch das ist die Kinogemeinde mittlerweile bereits gewohnt. Lobenswert zu erwähnen: der Soundtrack.
[Technik]
Technisch betrachtet wird das geboten, was wir unter einer technisch aktuellen DVD-Erscheinung erwarten. Bild und Ton befinden sich auf einem angenehm hohen Niveau. Die visuelle Leistung wird im Format 1.85:1 vollzogen und erfüllt die Anforderungen in Sachen Kontrast, Farbgebung und Ausleuchtung. Auch die Wirkung der plastischen Gefilde kann als natürlich bezeichnet werden und sorgt für Gefallen beim Betrachter. Lediglich etwas rauschen mindert den Eindruck marginal.
Tontechnisch gibt es etwas im Format Dolby Digital 5.1 auf die Ohren. In den Sprachen Deutsch und Englisch abgemischt überzeugt die Akustik durch eine weitgehend dynamische und recht lebhafte Wiedergabe des Geschehens. Einige Hintergrundgeräusche, die klaren Dialoge und der etwas dichtere und voluminöse Music-Score bereiten gute Laune. Rauschen oder andere Störungen treten nicht auf. Untertitel gibt es optional in den Sprachen Deutsch, Englisch und Türkisch.
[Fazit]
Letztlich bleibt ein zwiespältiges Stilgefühl der DVD. Die Technik geht in Ordnung, der Inhalt jedoch ist Geschmackssache. Die Laufzeit bemisst sich auf 85 kurzweilige Minuten. Auf der einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) befinden sich gleich zahlreiche Extras, die über ein teilanimiertes Menü zu erreichen sind. Da wären wahlweise Audiokommentare mit Regisseur und Autor, der Besetzung oder aber Hinweise auf die Teenie-Movies, ferner 16 geschnittene Szenen, 3 verschiedene Filmdokumentationen, ein Kurzfilm, ein Making Of, Musik Video, ein alternatives Ende, ein Teenie-Film Quiz, TV-Spots, Fotomontage Jahrbuch, verschiedene Trailer und Ausschnitte vom Casting. All das wirkt nicht nur in der Aufzählung reichlich, sondern bietet auch vom Inhalt her einiges zu sehen. So sollte es sein. Freigegeben wurde der gesamte Spaß ab einem Alter von 12 Jahren. Die Disc befindet sich seit dem 05. November im Handel zu einem Preis von ca. 22,- Euro im Handel. Keine Frage, wer einige gute Lacher entlockt bekommen möchte, der schaut es sich an.
André Schnack, 27.11.2002
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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