[Einleitung]
Filme mit schönen Aufnahmen von idyllischen, gar paradiesischen Stränden, Buchten, Palmen und weiteren Symbolen für Erholung, Entspannung und Wohlbefinden kommen zumeist gut an. Kann dies auch für den US-amerikanischen Titel „A Perfect Getaway“ von Regisseur und Drehbuchautor David Twohy Gültigkeit haben? Wir konnten uns den Thriller über zwei Pärchen und mysteriöse Mordfälle auf den karibischen Inseln rund um Hawaii genauer ansehen und berichten. In den führenden Rollen sind Milla Jovovich, Kiele Sanchez, Steve Zahn und Timothy Olyphant zu sehen. Diese DVD-FAssung des Films erscheint aus dem Hause universumfilm.
[Inhalt]
Cliff and Cydney verbringen ihre Flitterwochen mit einem Wanderurlaub auf einer unbewohnten hawaiianischen Insel. Allerdings wird der Trip gleich zu Beginn von einem grausamen Ereignis überschattet. Denn es stellt sich heraus, dass kürzlich ein junges Pärchen grausam ermordet wurde. Sie beschließen daher die Tour gemeinsam mit zwei weiteren Pärchen fortzusetzen. So wandern sie zusammen mit Kale und seiner flippigen Freundin Cleo und dem stämmige Nick und seiner netten Begleiterin Gina. Mit der Zeit wirkt Kale immer bedrohlicher und es stellt sich heraus, dass der Messer schwingende Nick ein ehemaliger Elitesoldat ist. In Cliff und Cydney reift der Verdacht, dass sie mit dem Killer unterwegs sind. Eine lebensbedrohliche Jagt beginnt…
(Quelle: universumfilm)
[Kommentar]
Wir halten fest: die Story macht in der ersten Hälfte wirklich Appetit auf mehr. Doch die zweite Hälfte kann dann leider nicht den aufgebauten Erwartungen gerecht werden und verliert daher leider sozusagen sogar doppelt. Die schauspielerischen Leistungen gehen in Ordnung, keine der Figuren ist von Beginn an so richtig greifbar, was beabsichtigt erscheint. Das Rollenverständnis der Figuren untereinander geht zwar in eine bestimmte Richtung, vermag doch nicht allzu authentisch zu wirken. Handwerklich befindet sich „A Perfect Getaway“ auf einem ordentlichen Niveau. Die technische Umsetzung durch gute Schnitte und teils wunderschöne Landschaftsaufnahmen bietet eine gelungene Abwechslung, nahezu die gesamte Handlung findet unter freier Sonne statt.
Der Aufbau und Ablauf an sich ist nicht verkehrt, allerdings gibt es einfach logische Fehler, welche Atmosphäre und Spannung beeinträchtigen. Achtung, Spoiler: warum finden Konversationen zwischen Figuren statt, welche die Meinung des Betrachters über relevante Charaktere auf plumpe Art und Weise prägen und bewusst in eine falsche Richtung lenken? Warum sollten sich Leute, die etwas zu verstecken haben, so verhalten wie es zwei der vier Hauptpersonen hier tun? Es gibt dazu keine sinnvolle und logische Erklärung, und deshalb reduziert sich die Güte des Filmverlaufs in diesen Belangen beträchtlich. So funktioniert die Erzählung schlussendlich nur bedingt, was schade ist. „A Perfect Getaway“ ist kein schlechter Film, leider auch kein guter.
[Technik]
„A Perfect Getaway“spielt viel mit den wunderschönen Landschaften, wobei dem Betrachter nicht klar wird, ob hier tatsächlich auf den vermeintlichen Eilands gedreht wurde. Mit einem anamorph abgefassten 2.35:1-Format reiht sich der Titel in den mittlerweile von HD Qualitäten überholten DVD-Standards ein. Die visuelle Darbietungsgüte ist zweifelsfrei gelungen. Knackige Farben und recht ordentliche Konturenzeichnungen stehen für einen ordentliches Ergebnis. Plastisch und keinesfalls überzogen kommt der Transfer mit den weitgehend gut ausgeleuchteten Sets gut klar. Fehler oder Verunreinigungen treten nicht auf den Plan und bereiten keine Sorgen. Auch die Kompression verhält sich ruhig.
Der Thriller bietet deutsche und englische Sprachausgabe im Format Dolby Digital 5.1 an. Inhaltlich gibt es einige Szenen, in denen die theoretischen Möglichkeiten sinnvoll genutzt werden. Beispielsweise anfänglich, als eine steile Felswand bezwungen wird und plötzlich ein tosender Helikopter über die Köpfe der Darsteller saust. Ob es dann die ruhigeren oder gen Ende eher hektischen Momente sind, die Soundtracks treffen weitgehend den richtigen Tonfall. Auch hier bleibt der Betrachter von Fehlern verschont. Untertitel können optional in deutschen Lettern hinzu geschaltet werden.
[Fazit]
Meines Erachtens gibt es bessere Werke von Filmemacher David Twohy, wie zum Beispiel „Pitch Black“ von vor einigen Jahren (2000). Denn „A Perfect Getway“ krankt allen voran an der Tatsache, dass der Betrachter hinsichtlich des Rollenverständnisses über die beteiligten Figuren bewusst hinters Licht geführt wird. Dies ist keinesfalls schlimm, geschieht hier jedoch allzu hölzern und mit der Folge, das dieser Faktor negative Auswirkung auf die abschließende Bewertung zur Folge hat. Die Laufzeit von rund 93 Minuten verrinnt zügig. Ein paar Extras gibt es auch, sie halten sich vom Unfang und der inhaltlichen Güte her zurück. Erscheinungstermin der ab 16 Jahren freigegebenen DVD war der 15. Januar, der Preis liegt bei rund 15,- Euro.
Andre Schnack, 11.02.2010
Film/Inhalt |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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