[Einleitung]
Marie Colvin ist eine der bekanntesten, vielleicht wichtigsten Kriegsreportinnen der neuen Zeit. Sie ist mittlerweile verstorben, sie wurde getötet bei einem Angriff 2012 in Homs. Der Film „A Private War“ behandelt das Leben der Frau und entstand unter der Regie von Matthew Heineman nach einem Drehbuch von Marie Brenner und Arash Amel. Vor der Kamera hingegen sind ganz andere Gesichter zu sehen, verpflichtet werden konnten für dieses Stück Rosamund Pike, Jamie Dornan, Tom Hollander, Stanley Tucci, Faye Marsay und weitere. Diese High Definition Blu-ray Disc erscheint aus dem Angebot von Ascot Elite Home Entertainment.
[Kommentar]
Es handelt sich hier nicht um einen klassischen Kriegsfilm, keinesfalls um ein weiteres „Der Soldat James Ryan“ oder aber „Black Hawk Down“. Nein, der Titel hier ist subtiler, ruhiger und doch nervenzermürbend und teilweise einfach ultraspannend. Denn klar ist, die Presse ist im Krieg nicht immer unbedingt erwünscht, so verschwinden auch Kriegsberichtserstatter oder werden – wie auch Marie Colvin – beim Beschuss eines Kriegsschauplatzes getötet, praktisch bei ihrer Arbeit. Das ist tragisch und doch zeigt der Film auch, wie wichtig es ist, dass es Menschen wie sie und ihre Kollegen gibt.
Der Film zeigt natürlich, in welche Gefahren sich die Journalisten begeben und was sie aufs Spiel setzen. Sie verfolgen das Ziel der Berichtserstattung und wollen somit auch zumeist indirekt noch schlimmere Gräueltaten vermeiden. Das macht sie zu wenig respektierten Gästen in den umkämpften Gebieten. Im speziellen geht man hier natürlich auf das Leben und besonders die letzten Tage des Wirkens von Marie Colvin ein. Gut gemacht, sauber im Handwerk und interessant gestaltet. Mit tollen darstellerischen Leistungen garniert. Gut gemacht.
[Technik]
„A Private War“ läuft in High Definition-Bildern ab, und zwar in 1080p-Aufnahmen, abgefasst im Ratio 2.40:1. Ordentlich auf die Grauen des Kriegs fokussiert und etwas leidend unter den ganz alltäglich erscheinenden Sorgen einer Kriegsberichtserstatterin. Das trifft auch das Geschehen, was es umso authentischer erscheinen lässt. Die Abtastung ist hochwertig, oftmals auf nah und dynamisch getrimmt, so dass der Charme eines Dabeisein-Faktor entsteht. Bewegungen tun dem Geschehen keinen Abbruch, insofern dies nicht von den Machern gewollt ist. Die Kompression arbeitet unauffällig.
Der Ton ist vorhanden in mehreren Kanälen, abgefasst in DTS-HD Master Audio 5.1, wahlweise in den Sprachen Deutsch oder aber Englisch. Die Untertitel beschränken sich hingegen auf die deutschen Lettern. „A Private War“ besticht durch einen sauberen und auch vielseitigen, dynamischen und auf alle Kanäle abgemischten Surround-Ton – das hört sich gut an und macht Laune, wenngleich der Anlass kein freundlicher ist. Sprachausgabe und musikalische Begleitung sind in Ordnung, und zwar die gesamte Laufzeit hinweg. Fehler oder Verunreinigungen konnte ich nicht ausmachen.
[Fazit]
„A Private War“ erzählt eine interessante Geschichte über eine interessante Frau. Auf der Laufzeit von rund 111 Minuten entführt uns dieses Drama in die Gedankenwelt und vielleicht ein Stück in die Besessenheit der Marie Colvin. Der Hauptfilm besitzt eine Altersfreigabe von ab 12 Jahren und es gibt auch noch ein dickes, fettes Extra mit im Rucksack: die Dokumentation „Under The Wire“ von 2018, 99 Minuten. Tolle Sache. „A Private War“ erschien am 22. März 2019 zu einem Preis von rund 15,- Euro für diese hier getestete, High Definition Blu-ray Disc Variante. Ascot Elite Home Entertainment veröffentlicht eine technisch solide Blu-ray Disc mit einem interessanten Inhalt. Prima.
Andre Schnack, 08.04.2019
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