[Einleitung]
Ganz aktuell und in der Anzahl vor Weihnachten wachsend haben wir es wieder mit zahlreichen Animations-Trickfilmen zu tun. Titel wie „Flutsch und weg“ oder „Cars“ bestimmen derzeit die Farbenpracht der großen Leinwände. Ebenfalls aktuell, jedoch schon auf DVD erhältlich: „Ab durch die Hecke“ von Dreamworks aus den Händen der beiden Regisseuren Tim Johnson und Karey Krikpatrick. In den Hauptrollen sind lustige Tierchen mit bekannten und prominenten Stimmen zu sehen und hören. Unter anderen wirkten Bruce Willis, William Shatner, Nick Nolte und Avril Lavigne dabei mit, den Figuren durch ihre Stimmen Leben einzuhauchen. Wir konnten den Spaß für die gesamte Familie genauer unter die Lupe nehmen und berichten über Inhalt, Technik und Ausstattug der Doppel-DVD.
[Inhalt]
Unglaublich! Da gönnt man sich mal kurz für ein paar Monate seinen wohlverdienten Winterschlaf, und schon fehlt der halbe Wald. Stattdessen steht dort jetzt eine Vorstadtsiedlung. Wie bitte? Verne, die Schildkröte, Hammy, das Eichhörnchen, und Stella, das Stinktier, staunen nicht schlecht, als sie sich den Schlaf aus den Augen reiben. Wo gibt’s jetzt bloß das leckere Futter? Da kommt Richie, der Waschbär gerade recht. Er verspricht der verdutzten Rasselbande das Paradies auf Erden – gleich dort drüben in der Siedlung. Sein Plan: Nur mal kurz durch die Hecke schlawinern und schwupps, sind die Backen voll und die Bäuche ebenso. Dass er mit Vincent, dem großen Bären, noch eine Rechnung offen hat, verschweigt er. Alle sind hellauf begeistert, bis auf Verne, der seiner neuen Nachbarschaft mehr als skeptisch gegenübersteht. Irgendetwas stinkt doch da?! Doch erst kommt das Fressen, dann die Vorsicht, und so ziehen sie mit ihren Freunden in ein Abenteuer, das keiner so schnell vergessen wird.
(Quelle: Dreamworks, Paramount)
[Kommentar]
Wenn Filme aus der digitalen Trickkiste kommen, dann haben sie praktisch keinerlei visuelle Mängel aufzuweisen, die theoretisch vor der DVD-Veröffentlichung nicht aus der Welt zu schaffen wären. Dieses Werk aus der CGI-Retorte trägt nicht nur einen lustigen Namen – „Ab durch die Hecke“ – sondern der Name ist sogar Programm. Lustig geht es dabei her, keine Frage. Spielt Humor doch eine verlässliche Größe im Film. Ob der Innovations-Preis mit dem Inhalt und dem Ablauf des Titels hingegen zu gewinnen ist, muss leider verneint werden. Zu sehr hielten sich die Macher an bereits bewährten Mitteln und Elementen der Geschichte, so dass am Ende des Tages ein immer noch frischer Titel entstand, der Kern des Films jedoch stereotypisch denen bekannter Animations-Filme stark ähnelt.
Denn auch hier gibt es eine Gruppe – eine Zweckgemeinschaft aus verschiedenen Tierchen – mit einer scheinbar unüberwindbaren Aufgabenstellung: der Nahrungssuche zur anstehenden Überwinterung. Und dann kommt ein Fremder, der jedoch unter einem Vorwand versucht sich der Hilfe der Gruppe zu ermächtigen, um seine eigenen Ziele zu erreichen. Natürlich gelingt es ihm die Mannschaft aus Schildkröte, Stachelschwein, Eichhörnchen, Stinktier, Igel und anderen Tieren für sich zu gewinnen, doch am Ende der Geschichte platzt die Lüge und Enttäuschung macht sich breit. Alles blöd? Nein, denn es siegen die westlichen, modernen Wertvorstellungen von Ehrlichkeit, Freundschaft und gemeinsamer Stärke, so dass pünktlich zum Abspann ein Happy-End gefeiert werden kann. Super.
[Technik]
Egal welche Beschaffenheit bestimmte Stoffe vor der „virtuellen Kamera“ aufweisen oder welcher Oberflächengüte und Textur sie sind. Stets brilliert der anamorphe Breitbild-Transfer im Format 1.85:1 durch wunderbare knackige Farben und einen ausgewogenen und doch recht hohen Kontrast. Kein Wunder, kommt doch alles komplett aus dem Computer. Doch auch hier können Fehler oder Unachtsamkeiten passieren und sich somit auch letztlich ein nicht ganz so gutes Ergebnis einschleichen – ist hier jedoch nicht der Fall. „Ab durch die Hecke“ sieht einfach toll aus, nahezu so toll, dass wir beinahe geneigt waren die Höchstnote zu vergeben. Am Ende zeigen wir auch die praktisch durchgängig gut bis sehr gute Kantenschärfe und den hervorragenden Detailgrad des Geschehens. Rauschen oder Fehler und Kompressionsartefakte treten nicht auf.
Digital ist nicht nur das Bild, sondern auch der Ton. So befinden sich gleich drei Dolby Digital 5.1-Soundtracks in den Sprachen Deutsch, Englisch und Türkisch auf dem Datenträger und machen Appetit. „Ab durch die Hecke“ ist ein lustiger, quirliger und dynamisch verlaufender Titel mit viel Potenzial für einen ordentlichen Sound. Und den gibt es auch in den überwiegend ruhigen Geschehnissen im Wald und den actiongeladenen Abenteuern in der Menschensiedlung wieder zu finden. Da geht es teilweise schon ordentlich zur Sache, wenngleich der Titel nicht an Werke wie „Findet Nemo“ oder „Monster AG“ und „Cars“ heranreicht. Macht ja nichts, denn qualitativ können wir sehr zufrieden sein und über den Surround-Sound braucht man sich auch nicht zu grämen. Untertitel gibt es in allen drei Sprachen.
[Fazit]
Mit Dreamworks „Ab durch die Hecke“ erhalten wir einen wunderbaren, unterhaltsamen Film vorgesetzt, auf einer technisch nahezu perfekten DVD, die nur ganz leicht an der Höchstwertung vorbei schrammt. Die Laufzeit des Hauptfilms bemisst sich auf rund 80 Minuten, abgelegt auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9). Neben der animierten Kapitelauswahl haben wir es noch mit den üblichen Optionen zur Spracheinstellung zu tun. Dem hier getesteten Set liegt noch eine weitere DVD bei, auf ihr finden wir allen voran Bonusmaterialien vor. Diese setzen sich zusammen aus folgenden Features:
- Audiokommentar
- Hammy’s Bumerang-Abenteuer (4 Min.)
- Viech 411 (4 Min.)
- Hindernisrennen im Garten (DVD-Spiel)
- Hinter der Hecke (12 Min.)
- Die Besetzung (16 Min.)
- Werbespot für die Schädlingsfakultät (3 Min.)
- Klingelrülpser (1 Min.)
- Die Technik (6 Min.)
- Galerie
Alles in allem nicht unbedingt eine zweite DVD wert, jedoch war die erste Disc bereits voll. Die Features an sich sind gut, informativ und qualitativ hochwertig, wenn auch zu 90% in englischer Sprache abgefasst. In Datenmenge gesprochen füllen sie rund 600 MB, was nicht gerade viel ist. „Ab durch die Hecke“ ist bereits im Handel erhältlich und kommt zu einem Preis von rund 20,- Euro daher. Der Titel ist für absolut jedermann zu empfehlen und kommt ohne Altersbeschränkung ins Heimkino. Wer Spaß haben möchte, der sollte unbedingt zugreifen. Eine schöne DVD.
Andre Schnack, 22.12.2006
Film/Inhalt |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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