[Einleitung]
Von universumfilm erscheint der Titel „African Race – Auf der Jagd nach dem Marakunda“ nun auf DVD. Die direkte TV-Produktion kommt nach entsprechender Ausstrahlung nun auf dem Video-Medium DVD in die Kaufhallen und Online-Marktpätze. Regisseur Axel Sand schuf das TV-Movie 2007 mit deutschen Geldern. In der deutschsprachigen Produktion sind Jan Sosniok, Mirja Boes, Dirk Bach, Ruth Moschner, Herbert Feuerstein, Paul Panzer und weiteren Comedy-Namen aus der hiesigen Branche. Was gab das Drehbuch von Günter Knarr und Philipp Weinges her und was kam beim vierten Teil der „Crazy Race“-Reihe heraus? Wir konnten uns ein genaueres Bild von der DVD machen und berichten.
[Inhalt]
Wie schon bei den drei Vorgängern dieser TV Movie Reihe „Crazy Race“, „Crazy Race 2 – Warum die Mauer wirklich fiel“ und „Crazy Race 3 – Sie knacken jedes Schloss“ versammelt auch der vierte Teil wieder die besten Comedians des deutschen Fernsehens. Diesmal entführen unsere chaotischen Rennteilnehmer die Zuschauer in wärmere Gefilde nach Südafrika auf die Suche nach einem sagenumwobenen Diamant…
Der Kölner Dom droht jeden Moment einzustürzen! Einzig die Wiederbeschaffung des verschollenen „Marakunda“, des größten Diamanten der Welt, auf welchem der Dom ursprünglich ruhte und dessen Diebstahl die allmähliche Absenkung des Fundaments bewirkt hatte, kann seinen Einsturz noch verhindern. Eilig reist der Dom-Archivar Sebastian Hellmann nach Südafrika, wo sich der Marakunda befinden soll – ohne jedoch zu ahnen, dass es neben ihm noch einige windige Gestalten auf den Diamanten abgesehen haben.
So jagen bald darauf nicht nur Sebastian und seine attraktive Begleiterin durch den afrikanischen Dschungel, sondern noch dazu ein ewig streitendes Gangster-Duo mitsamt ihrer Geisel, eine abgebrühte Auftragsdiebin, ein indischer Mogulssohn, eine trunksüchtige Pilotin, ein Kölner Sozialarbeiter sowie ein waschechter Kannibale…
(Quelle: universumfilm)
[Kommentar]
Als ich die ersten Infos zum Titel las, fühlte ich mich sofort an die „Crazy Race“-Filme erinnert, was kein allzu guter Start meines Erachtens war. Die teilnehmenden deutschen Komödianten ließen ebenfalls auf einen sehr ähnlichen Inhalt und die Art des Humors schließen. Und so kam es dann auch. Meinen Geschmack konnte der Film nicht ganz treffen, ebenso wurden meine Erwartungen leider nicht erfüllt. Wer also bereits die oder einen der „Crazy Race“-Filme kennt, dem wird das Konzept bereits bekannt vorkommen. Und er wird es wahrscheinlich nur dann zu schätzen wissen, wenn man Lust auf ganz schön einfach gestrickte und inhaltlich eher sinnbefreite Unterhaltung hat.
Woran das liegt? Die Antwort fällt recht einfach aus. „African Race“ weist zu wenig eigenen Stil auf und stemmt sich nicht gegen die anhaltende Mainstream-Richtung, sondern schlägt diese ganz deutlich und bewusst ein. Dies bedeutet auch, dass auf einen eigenen Charme und auf Innovationen verzichtet wird. Somit wiederum erreicht der Titel keine gezielten Fan-Gruppen, sondern ausschließlich das breite TV-Publikum. Zusätzlich gelang die handwerkliche Umsetzung sehr unspektakulär. Einige Momente erinnern an den Jackie Chan-Titel „Mission Adler“, welcher von der inhaltlichen Substanz und dem Humor sehr einfach ist, jedoch durch Martial Arts sowie Stunts entzücken kann. Hier hingegen reißt nichts am Ruder und die Irrfahrt im chaotischen Inhalt nimmt ihren Lauf.
[Technik]
„African Race“ erscheint mittels eines 16:9-Widescreen-Transfers unter anamorpher Codierung. Die in Südafrika und Deutschland abgedrehten Bilder erstrahlen in einem angenehmen Antlitz, damit sind vor allem die Landschaftsaufnahmen gemeint. Weitgehend kann von einem hochwertigen TV-Niveau gesprochen werden, welches nicht ganz an die Wertigkeit eines technisch aufwendigen Kinofilms heranreicht. Dazu fehlt es dem Transfer letztlich an dem gewissen letztem Schliff in allen Kategorien. Fehlerfreiheit können wir hier groß schreiben, denn Rauschen oder andere Missstände fallen nicht ins Auge und das kontrastreiche Farbenspiel gipfelt in einer gelungenen Plastizität mit ausreichender Kantenschärfe. Die Ausleuchtung geht in Ordnung und selbst sehr dynamische Sequenzen halten eine adäquate Qualität. Auch die Kompression spielt dabei mit.
Der Fernseh-Titel versteht sich am Puls der Zeit und bietet mithin einen Dolby Digital 5.1-Mehrkanalton in deutscher Sprache. Allerdings zeigt sich bereits ziemlich am Anfang, dass „African Race“ das Potenzial des Dolby-Gewands nur bedingt auszunutzen versteht. Es gibt durchaus zahlreiche Szenen mit actiongeladenen Elementen. Genau diese hätte man akustisch besser verpacken können, als es nun hier geschah. Gerade auf den hinteren Kanälen regiert leider überwiegend Stille; in ruhigen Momenten hingegen dominiert der Dialog, stets klar und deutlich. Und besinnen wir uns auf die Ziele des Titels, so wird rasch klar, dass wir eine groß angelegte, akustische Finesse hier nicht erwarten können. Qualitativ ist hier alles in Ordnung.
[Fazit]
„African Race – Auf der Jagd nach dem Marakunda“ wird mit Sicherheit seine Freunde haben oder aber finden. Von Beginn an muss jedoch jedem klar sein, dass wir es mit keiner großartigen Filmproduktion zu tun haben, die viel Wert auf Tiefsinn und Hintergrund legt, sondern mit einem rund 93minutenlangen Stück, dass lediglich das Unterhaltungsziel zu erreichen versucht. Für einen typischen Abendfilm eignet sich die FSK von ab 12 Jahren ebenfalls. Das TV-Movie kommt recht sparsam auf dieser einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) daher. Neben einem schlichten Menü gibt es nichts weiteres oder nennenswertes vorzufinden. „African Race“ erschien am 14. Januar zu einem Preis von rund 10,- Euro.
Andre Schnack, 15.01.2008
Film/Inhalt |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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