[Einleitung]
Alles hat seinen Ursprung irgendwo, wenn auch manchmal nur in bestimmten Bereichen vergraben. Vieles in den Science-Fiction Filmwelten beruht auf diesem hier vorgestellten Werk und führt auf genau jenes zurück: „Alarm im Weltall“ (Originaltitel: Forbidden Planet) von 1956, was über 60 Jahre her ist. Regisseur Fred M. Wilcox arbeitete nach einem Skript, welches Cyril Hume auf Basis von Geschichten von Irving Block sowie Allen Adler nach Vorlagen von William Shakespeare schrieben. In den führenden Rollen sind damals wie heute zu sehen: Walter Pidgeon, Anne Francis, Leslie Nielsen, Warren Stevens, Jack Kelly und weitere. Sogar einen Oscar gab es damals für dieses mittlerweile zum Kult-Klassiker avancierten Films. Dies hier ist die HD Blu-ray Steelbook Variante von Warner Home Video.
[Inhalt]
„Alarm im Weltall“ ist der Großvater der Zukunft, eine filmische Pionierleistung, deren Stil und Ideen in vielen späteren Weltraumabenteuern nachgeahmt wurden. Leslie Nielsen spielt den Commander, der mit seinem Raumkreuzer auf dem Planeten Altair-4 landet. Dort leben Dr. Morbius (Walter Pidgeon), seine Tochter (Anne Francis), ein pflichtbewusster Roboter namens Robby… und ein mysteriöses Grauen, das alle in seinen Bann zu ziehen scheint. Die Sets sind außergewöhnlich aufwendig, erstmals in der Filmgeschichte bestand der Soundtrack komplett aus elektronischer Musik, wodurch „Alarm im Weltall“ einen ganz eigenen Leinwand-Orbit eroberte.
(Quelle: Warner Home Video)
[Kommentar]
„Alarm im Weltall“ – lange Zeit konnte ich mich gar nicht an den Titel erinnern, doch sah ich den Film bereits in jungen Jahren und er faszinierte mich irgendwie. Mit sehr einfachen Mitteln wurden teils grandiose Ergebnisse erzielt vor der Kamera und Robby der Roboter ist ein Meilenstein des Kinos. „Alarm im Weltall“ ist ein Relikt des klassischen, früh-modernen Science-Fiction Kinos des Westens. Es spiegelt unmittelbar die damalige geopolitische Situation wider, oder zumindest wurde es derart empfunden: ein kalter Krieg, eine Bedrohung aus der Ferne… das sind bekannte und zeitgenössische Motive.
Mir gefiel vor allem die für damalige Verhältnisse grandiose Inszenierung. Mit recht einfachen Mitteln und dem notwendigen Ernst bei der Sache entstehen Szenen vor der Kamera, die man sich wirklich so vorstellen kann. Einmal völlig unabhängig für heutige Verhältnisse unfassbar einfachen Sets und dem gesamten Drumherum. „Alarm im Weltall“ bietet alles, was aus der guten Zeit der großen Filmwestern ebenfalls bekannt ist: Patriotismus, Pathos, Heldentum und Mut, Ehre und die Selbstlosigkeit bis hin zur völligen Aufgabe für die gute und vor allem richtige Sache – all das ist gerne Gegenstand solcher Titel.
[Technik]
Vorrangig gibt es zu vermelden, dass der Bild-Transfer eine komplette Überarbeitung erhalten hat und nun in High Definition 1080p-Abtastung vorliegt. Prima, denn die 2.40:1-Bilder bieten eine gute Kombination aus verschiedenen Elementen und vermögen über die gesamte Laufzeit hinweg auf einem adäquaten, ordentlichen Niveau für sich zu sprechen. Selbst in Situationen, die nicht mit guter Ausleuchtung gesegnet sind, leistet der Transfer eine angemessene Wiedergabequalität. „Forbidden Planet“ ist mit Sicherheit ein Meilenstein der Filmgeschichte und liegt hier wohl in der technisch hochwertigsten Version vor.
Dieser Film ist schon sehr alt, das muss man eben auch im Hinterkopf behalten. Es sind dann doch schon 62 Jahre vergangen, seit „Alarm im Weltall“ die Kinos der damaligen Zeiten eroberte. Akustisch betrachtet gibt es Dolby Digital 1.0-Ton in den Sprachen Deutsch, Portugiesisch, Französisch und Spanisch. Englisch hingegen ist im neu aufgebauten DTS-HD 5.1-Format auf dem Datenträger vorzufinden. So richtig viel räumliche Weite kann hier nicht aufkommen, zu lange ist es her, denke ich. Die unterschiedlichen Ton-Elemente umsorgen den Betrachter mit einer soliden Darbietung, die sich rausch- und fehlerfrei gibt.
[Fazit]
„Alarm im Weltall – Forbidden Planet“ erscheint gefühlt alle Jubeljahre mal wieder als eine Art Neuauflage oder in einer Edition, die dann plötzlich doch noch ein paar Extras mehr aufweisen kann. Hier ist das so ähnlich. Denn die hier getestete Version ist eine Steelbook-Fassung, die es wohl exklusiv bei amazon gibt. Limitiert sein soll sie auch, allerdings entzieht es sich meiner Kenntnis, um welche Stückzahl es sich handelt. Wie dem auch sei, auf jeden Fall rundet einiges an Bonusmaterial das Angebot ab. Und zwar sehr positiv:
- Nicht verwendete Szenen und verlorengegangenes Filmmaterial
- 2 Fortsetzungen zum Film mit Robby, dem Roboter: „The Invisible Boy – Der Film“ und Episode „Robot Client“ aus der TV-Serie „The Thin Man“
- TCM Original-Dokumentation: „Watch the Skies! Science-Fiction, die 50er und wir“
- 2 Dokumentationen: „Unglaublich!“ Hintergründe zu „Alarm im Weltall“; und „Robby, der Roboter: Erschaffung einer Sci-Fi-Ikone
- Ausschnitte aus der TV-Serie „The MGM Parade“
- Trailer
Wie schön zu sehen, dass auch solch angestaubte und doch noch absolut sehenswerte Klassiker noch eine hohe Aufmerksamkeit erhalten und solche tollen Veröffentlichungen auf den Markt gelangen. Diese Edition hier richtet sich vor allem an Sammler und Fans, das hat Amazon gut gemacht.
Andre Schnack, 25.09.2018
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