Alien 3

Horror/Science-Fiction
Horror/Science-Fiction

[Einleitung]
Erst war es eine Trilogie, die Alien-Filmreihe mit „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ und „Aliens – Die Rückkehr“ sowie „Alien 3“. Der dritte Film entstand unter der Regie von David Fincher 1992, somit 6 Jahre nach dem großen Erfolg von James Cameron mit „Aliens – Die Rückkehr“. Drehbuchautor war dazumal David Giler zusammen mit Walter Hill und Larry Ferguson. In den führenden Rollen sehen wir Sigourney Weaver, Charles S. Dutton, Brian Glover, Lance Henriksen, Charles Dance und auch Paul McCann. Gespannt war ich schon auf den dritten High Definition Film von Twentieth Century Fox Home Entertainment. Inhaltlich hingegen wusste ich ja worauf ich mich eingelassen habe.

[Inhalt]
Nach ihrer letzten Begegnung mit den Aliens strandet Ellen Ripley (Sigourney Weaver) auf einem streng bewachten Gefängnisplaneten. Die einsitzenden Männer zählen zu den brutalsten Kriminellen des Universums – eine Frau haben sie seit Jahren oder gar Jahrzehnten nicht gesehen. Doch sie stellen nicht die einzige Bedrohung dar, denn Ripley ist nicht alleine gekommen… Wie verteidigt man sich auf einem waffenlosen Planeten gegen übermächtige Aliens?
(Quelle: Twentieth Century Fox Home Entertainment)

[Kommentar]
Das Setting ist wieder ein wenig mehr vergleichbar zum ersten Film. Praktisch keine Waffen und ein unwirtliches, wenig einladendes Gefilde frohlocken den Hartgesottenen Science-Fiction Fan. Doch so richtig Science-Fiction ist das nicht. Es ist mindestens gleichermaßen auch Action und Horror enthalten. Eben all jene Elemente, welche die gesamte Alien-Sage so berühmt und bekannt und erfolgreich machten. Dieses Mal saß erneut jemand ganz anderes hinter der Kamera und dirigierte die Geschehnisse am Set.

Kult-Regisseur David Fincher schuf Werke wie „Sieben“, „Fight Club“ oder „The Game“. Alles fantastische Kino-Erlebnisse. Kein Film davon ist im Science-Fiction Sujet angesiedelt. Das änderte sich dann 1992 mit „Alien 3“. Erneut musste es Ellen Ripley mit der Ausgeburt des Bösen des Weltalls aufnehmen. Doch dieses Mal ohne die Herrschaften an taffen und prima ausgebildeten Marines aus dem zweiten Film. Diesmal ohne Waffen. Dafür aber mit vermeintlichen Verbündeten: Schwerverbrechern.

Am 27. Oktober 2001 veröffentlichte ich auf meinem Portal dvdcheck.de einen Review zur Code1 US-Variante des Titels. Meine Meinung zum Inhalt ist im wesentlichen von Bestand geblieben:

– „Alien 3“ wurde und wird auch noch als das schwächste Glied der Reihe bezeichnet, mit diesem Urteil bin ich nicht ganz einverstanden. Für mich ist es ein einfach guter Film, ein Alien-Film der zur Reihe gehört. Natürlich mußte nach dem so erfolgreichen ersten Teil und dem ebenso sensationellen Nachfolger „Aliens“ von der Aufmachung her etwas neues passieren – aber hat Fincher nicht genau das gemacht? Der Planet mit der Gefängnisanlage strahlt eine unheimliche Atmosphäre aus, zudem gefällt mir das leicht modifizierte Alien gut. Das „Hund-Alien“ gibt noch mehr Auskunft über das Wesen Alien und seine Entwicklung, denn der Wirtkörper muß nicht humanoid sein, es entsteht ein Alien, daß seinem Wirt in gewissen Zügen ähnelt.

Aber „Alien 3“ ist in vieler Hinsicht anders, deswegen doch aber nicht schlechter, ich denke geradezu besser, denn Fincher hatte den Mut etwas neues zu machen. Die Erwartungen waren hoch, zu hoch als das der Film sie hätte erfüllen können. Der Film beginnt nahtlos und geradezu das Ende bildet, so denke ich, einen sehr gelungenen Abschluss der Reihe, perfekt inszeniert. Ripley’s Tod ist unausweichlich, jeder weiß das, ist wahrscheinlich aber mit dem Ergebnis des Films nicht zufrieden.

Es ist eine Geschichte wie sie der Horror schreibt, eine wie sie keiner erleben möchte, eine traurige Geschichte – aber sie ist gut und trotz so verschiedener Schauplätze und Charaktere und den Zeitraum von vielen Jahrzehnten einfach toll erzählt, wenn jemand einen schlechten Alien-Film sucht, so nehme er sich bitte „Resurrection“ vor! Ich denke zwar auch, daß „Alien 3“ nicht der beste Teil ist, dennoch ein guter Film, man bedenke, um so mehr Folgen es gibt, desto schwieriger wird es auch nur einen der Vorgänger zu übertreffen.“ –

[Technik]
„Alien 3“ bietet nicht nur einen komplett anderen inhaltlichen Hintergrund, Aufbau und Ablauf, sondern auch dadurch bedingt eine sehr eigensinnige visuelle Darbietung. Denn der 2.35:1 Transfer in vollen 1080p-Bildern gefällt durch seine Fähigkeit viele ähnliche Farbtöne ausreichend voneinander differenziert abbilden zu können. Zumeist recht schmutzige, dunkle und vor allem unnatürliche Sets kommen vor die Kamera. Toll inszeniert und technisch gelungen mit gesunden Farben, einem ordentlichen Kontrast und einer gelungenen Kantenschärfe ausgestattet bietet das Bild eine gute Gesamtqualität. Kompressionsartefakte sind nicht zu erwarten.

Tontechnisch bietet dieser Titel eine atmosphärische Darbietung, wahlweise in den Formaten 5.1 DTS HD Master Audio in englischer Sprache oder Deutsch und Französisch in 5.1 DTS. „Alien 3“ geht anders vor als der zweite Film und bürdet dem Zuschauer etwas mehr Ruhe auf. Das macht gar nichts, denn wenn es darauf ankommt, dann umsorgen die Geräuschkulisse und der tolle Music-Score des Surround Soundtracks das Publikum mit ausreichender Aufmerksamkeit, schönen Effekten und einer gesunden Gesamt-Performance. Untertitel sind in den drei Sprachen optional einzublenden.

[Fazit]
Mit dem dritten Teil der Sage entstand kein Highlight innerhalb der Filmreihe betrachtet. Doch unabhängig davon haben wir es mit einem technisch sehr gut und handwerklich überzeugenden Science-Fiction Horrorfilm zu tun, der massentauglich ist und zugleich auf seine Art und Weise eine gute Geschichte über die Laufzeit von rund 115 Minuten in der Kinofassung erzählt. Die einige Jahre später veröffentlichte Special Edition ist um satte 30 Minuten umfangreicher (145 Min.). Folgendes Bonusmaterial gelangte auf die Disc.

  • Inklusive Kinofassung und Extended Version
  • 2003 Audiokommentar
  • Isolierte Filmmusik (Kinofassung)
  • Entfallene Szenen

„Alien 3“ bietet somit einiges an Inhalt und Programm. Doch die Extras fallen im Vergleich zu den weiteren Filmen recht mau aus. Wie schön jedoch, dass eine um 30 Minuten längere Version ebenfalls neben dem aktuellen Audiokommentar dabei ist. Die Altersfreigabe liegt bei ab 16 Jahren. Erschienen ist die Einzel Blu-ray Disc (BD 50) im März 2012. Wer die Filme mag, der sollte auch den dritten Teil in seinem Regal einen Platz einräumen. Keine Frage, heutzutage würde man wohl eher zur „Prometheus to Alien: Evolution“ greifen.

Andre Schnack, 06.01.2016

Film/Inhalt:★★★☆☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★★☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★★☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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