[Einleitung]
Wenn James Cameron mitwirkte, dann kann das aus der Vergangenheit abgeleitet eigentlich nur gutes für das Projekt bedeuten. Befindet sich dann noch Robert Rodriguez im Regie-Stuhl, so kann doch eigentlich nichts mehr schief laufen, oder? „Alita: Battle Angel“ ist der Titel der US-amerikanischen Filmproduktion, die geschätzt auf rund 170 Mio. US-Dollar Produktionskosten kommen soll. Vor der Kamera sehen wir Rosa Salazar, Christoph Waltz, Keean Johnson, Jennifer Connelly sowie Mahershala Ali neben weiteren. Ich konnte mir diese 4K Ultra HD Version aus dem Programm von Twentieth Century Fox Home Entertainment genauer anschauen und berichte aus erster Hand.
[Kommentar]
Replikanten, Humanoide Roboter oder auch andere künstliche Intelligenzen. Oftmals sind dies Hirngespinste und fantastische Ausmalungen, die nicht weniger selten die Frage nach dem menschlichen Sein stellen und hinterfragen, was es ausmacht, Mensch zu sein. Bei „Alita: Battle Angel“ ist dies ebenfalls der Fall. Die Herkunft ist dabei ein Manga aus Fernost, der hier fantastisch in eine Kombination aus Realfilm und Special-Effects verwandelt neu erstrahlt. „Alita: Battle Angel“ ist jedoch nicht nur etwas für jene, die mit den Begriffen Manga und Anime umzugehen verstehen.
Es ist ein eher philosophisch angehauchtes Stück über innere Motivation, Selbstbestimmung und vielmehr noch dem Hinterfragen des eigenen Seins und dem etwaigen Erkennen größerer Zusammenhänge. Die Reise findet auf dem Wiedergabegerät wirklich dynamisch und absolut fesselnd, technisch beeindruckend statt und führt über verschiedene inhaltliche Meilensteine zu einem Punkt, der dann auch die Frage aufwirft, wie menschlich ein Cyborg sein kann. An diesen Zügen merkt man meines Erachtens ebenfalls, dass Mr. Cameron eine Finger mit im Spiel hatte. Außerdem passt die starke Frau als Hauptfigur in sein Konzept-Prinzip.
Für mich ein sehr unterhaltsamer, teils unheimlich schnell und brutaler Titel, der sich vor allem ob seiner technischen Umsetzungsgüte und den tollen Action-Momenten erfreut und das Publikum mit seiner intelligenten Erzählweise und der hochwertigen Optik becirct. Schauspielerisch ist das alles offen gestanden eher im Mittelfeld anzusiedeln, schließlich wird hier auch kein großartiges Drama abgehandelt, und dennoch ausreichend anspruchsvoll für einen solchen Titel unterhalten.
[Technik]
Eine der wenigen 4K Ultra HD Blu-ray Discs, die ich bislang in meiner Sammlung begrüßen durfte: „Alita: Battle Angel“. Ich war gespannt auf die UHD Aufnahmen, vor allem, da sie zu einem großen Anteil aus dem Computer kommen und somit natürlich auch in der Theorie die Potenziale des Mediums und Formats voll ausschöpfen könnten. „Alita“ ist gut darin, denn der Inhalt fordert die Technik schon gewissermaßen etwas heraus. Schließlich agiert Alita extrem schnell. Nimmt das Erzähltempo zu, so auch die Schnitte und die Dynamik. Die Konturenzeichnung ist wirklich gut, so auch die Vielfältigkeit der Details und die Kompression.
Neben dem 2.39:1 Ultra HD-Bildtransfer gibt es ebenfalls High Definition Surround-Ton. Und zwar Englisch in Dolby Atmos, sowie in 2.0 DTS HD und weitere Tonspuren befinden sich im Format DTS 5.1 auf der UHD Disc in den Sprachen Deutsch, Französisch, Italienisch sowie Spanisch. Audiodeskription und Untertitel sind ebenfalls zahlreich vertreten. Der Surround-Sound wird dem Geschehen gerecht, der Ton ist lebhaft, differenziert, wenn es darauf ankommt. Er weist ein angenehmes Spektrum auf, wenn es um die Wiedergabe der Höhen und Tiefen geht. Rauschen oder andere Fehlerbilder sind nicht wahrzunehmen.
[Fazit]
Neben HDR 10+ gibt es hier eine ganze Menge in Sachen Ausstattung. Denn zwar wird der Titel mit nicht sonderlich günstigen 29,- Euro angeboten, doch bekommt man einiges fürs Geld. Klar, es bleibt ein Film als Inhalt, und nicht mehr – die Darreichung hier erstreckt sich über gleich 3 Discs. Eine ist die zum Review getestete 4K Disc, eine weitere beherbergt eine 3D Version auf Blu-ray Disc und die letzte ist mehr oder weniger eine Standard HD Blu-ray Variante. Auf ihr kommen neben dem 122minutenlangen Hauptfilm auch die Extras daher:
- Alitas Welt: Der große Krieg, Iron City, Was es bedeutet ein Cyborg zu sein, Regeln des Spiels.
- Vom Manga auf die Leinwand
- Alitas Entwicklung
- Motorball
- Themen der Filmmusik
- Fragerunde in London
- 10-Minuten-Kochkurs: Schokolade
- Dekonstruktion einer Szene
Mit „Alita: Battle Angel“ erscheint ein Film, der anfänglich netter wirken mag, als er dann am Ende den Abschluss mit dem Zuschauer findet. Außerdem mögen einige natürlich bemängeln, dass dieser Abschluss gar kein Abschluss ist, oder doch? Wir wissen es nicht und heutzutage ist es schon wieder sehr en vogue das Ende derart zu gestalten, als das man eine Fortsetzung bereits kommen sieht. „Alita“ ist gelungenes Heimkino, welches hier in gleich drei hochwertigen Versionen erscheint.
Andre Schnack, 12.11.2019
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