[Einleitung]
Mit „Almost Famous“ lief vor rund 8 Jahren ein für mich grandioser Film mit einer sehr persönlichen Note von Filmemacher und Autor über Musik und sich-Cameron Crowe. Für sein musikalisches Drama mit viel Anspruch und Authentizität, grandiosen darstellerischen Leistungen und einem erstklassigen Drehbuch gab es einen Heiden an Auszeichnungen. Darunter einen Oscar für das Beste Drehbuch für Cameron Crowe. Er gewann Kate Hudson, Patrick Fugit, Billy Crudup, Frances McDormand, Philip Seymour Hoffman und viele andere für sein Werk. Neben den bereits 2001 erschienenen DVD-Fassungen gibt es nun etwas ganz Feines für Sammler und Fans: die Blu ray-Disc Fassung des Titels von Sony Pictures Home Entertainment. Wir konnten sie genauer unter die Lupe nehmen.
[Inhalt]
Unterwegs in den wilden 70ern: Rockin‘ on the Road mit der Newcomer-Band „Stillwater“, quer durch die Vereinigten Staaten! Für den 15jährigen William (Patrick Fugit) wird ein Traum wahr. William verfügt über ein hohes Schreibtalent. Im Auftrag des legendären „Rolling Stone“-Magazins sitzt er mit im Band-Bus, neben seinen Idolen und erlebt hautnah den Mythos Rock ’n‘ Roll. Aus einem kurzen Artikel wächst „on tour“ eine ganze Titel-Story, die nicht nur sein Leben, sondern auch das des hinreißenden Groupies Penny Lane (Kate Hudson), des Lead-Gitarristen Russell Hammond (Billy Crudup) und das der ganzen Band verändern wird. Ein grandioser Trip in die Welt des Sex vor AIDS, der Musik vor MTV und die 70er vor Disco und Spiegelkugeln…
(Quelle: Sony Pictures Home Entertainment)
[Kommentar]
„Almost Famous“ ist nicht nur ein Film über Musik, Groupies und das Lebensgefühl einer ganzen Generation (von der ich mich leider ausnehmen muss), nein, es handelt sich bei Cameron Crowes Werk zudem um eine Ansammlung von nahezu autobiografischen Zügen, zusammengesponnen zu einer intensiven Erfahrung über eine Zeit, in der Musik, Sex und auch Drogen zum Alltag von vielen Menschen gehörten. Ermöglicht durch fabelhafte darstellerischen Leistungen von Kate Hudson, Patrick Fugit und Billy Crudup. Nach einem hingebungsvollem, authentischen Drehbuch von Filmemacher Crowe entsteht hier ein sehr besonderer Film, der eben über das gewisse Etwas verfügt.
„Almost Famous“ – ein fantastischer Film, eine wundervolle Geschichte und eine intelligent inszenierte und atmosphärisch extrem gut umgesetzte Abbildung des Live-Styles und des Feelings der Siebziger Jahre. Der Film kann zweifellos als Cameron Crowe-Werk bezeichnet werden, denn dieser besetzte nicht nur die Funktion als Regisseur, sondern schrieb auch das Drehbuch, welches praktisch eine Autobiografie eines für ihn sehr prägenden Lebensabschnittes darstellt. Denn vor seinem Regie-Leben schrieb er schon als Teenie Artikel für den Rolling Stone und war sehr in der Musikwelt involviert. Und das merkt man an dem Film, der durch die so unterschiedlich und sehr detailliert gezeichneten Figuren, seinen unverwechselbaren Charme und letztlich der tollen Filmmusik auf ganz großer Linie überzeugt.
„Almost Famous“ besitzt einen gewissen Grad an Komik und seine eigene Seele, was nicht viele Filme von sich behaupten können. Ein großer Dank geht auch an die Schauspieler, die ebenfalls ihr sichtlich ihr bestes gaben und zur Wirkung des Streifens beitragen. Selten fängt einen die Erzählung eines Films über einen bestimmten Zeitabschnitt und dessen herausstechendsten Faktoren so ein… absolut sehenswert! Wie bereits schon die 2 DVDs umfassende Special Edition, so kommt auch diese Blu ray-Disc mit der Langfassung des Films daher, daher rühmt sich der Blu ray-Titel wahrscheinlich auch mit dem Zusatz „Extended Version“. Zu Recht.
[Technik]
Natürlich wartet die Blu ray-Disc mit einem High Definition-Transfer in vollen 1080p-Bildern auf. Wir haben es nicht anders erwartet. In originaler 1.85:1-Abmessung ergeben sich von Begin an plastische Bilder auf dem Wiedergabegerät. Der Kontrast geht in Ordnung, hätte zuweilen etwas stärker ausfallen können, ansonsten gibt es am Farbspektrum und dessen Facetten nicht viel auszusetzen. Ein gesunder Schwarzton in der Grundierung bietet eine angemessene Basis. Und der HD-Transfer nutzt diese gut für sich. Über die Kantenzeichnung und den Detaillevel kann man sich nicht beschweren, nur selten misst man ein wenig Schärfe. Kompressionsartefakte treten nicht auf, es herrschen saubere und plastische Bilder vor.
„Almost Famous“ ist ein wunderbar musikalischer Titel. Um so erfreuter waren wir angesichts der Ankündigung, es handle sich hier um den Einsatz des Dolby Digital TrueHD 5.1-Formates. Und so gibt es genau dieses in den Sprachfassungen Deutsch, Englisch und Französisch. Untertitel können optional dem tonalen Geschehen hinzu geschaltet werden, und zwar in folgenden Sprachen: Arabisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Holländisch und Türkisch. Viele Worte verlieren wir nicht über die Qualitäten des Sounds. Denn es ist einfach gut, stellenweise sogar sehr gut, wenn es um das Transportieren der notwendigen Stimmung geht. Ansonsten bleiben Musik, feine Hintergrundgeräusche und Dialoge auf gutem Niveau.
[Fazit]
Kommen wir zum größten Unterschied zwischen den bisherigen DVD-Fassungen und der hier uns vorliegenden Blu ray-Variante: der Ausstattung. Ja, es gibt HD-Bild. Ja, es gibt HD-Ton. Nein, es gibt keine HD-Extras. Nein, es gibt nämlich praktisch gar keine Extras. Wie schade. Das Menü der Disc erscheint in einem angemessenen Design. Über die Enttäuschungen auf dem Gebiet der Ausstattung helfen auch weder das kurze Interview mit Lester Bangs, noch die knapp 10minutenlange Hinter den Kulissen-Featurette hinweg. Wer den Film mag, den wird das alles nicht stören, die Extras müssen jetzt ja auch nicht gleich in HD-Formaten vorliegen. Erscheinungstermin der ab 12 Jahren freigegebenen Blu ray-Inhalte war Anfang März. Wer den Film noch nicht kennt möge dem folgenden Aufruf folgen: Kaufen!
Andre Schnack, 19.05.2008
Film/Inhalt |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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