[Einleitung]
Filme, die eben mal nicht aus den hierzulande üblich vermarkteten Bereichen kommen, können eine gelungene Abwechslung darstellen und an das dortige Kino heranführen. Von Plaion Pictures erscheint dieses Mal das auf wahren Ereignissen beruhende Kriegsdrama „Ambush“, hierzulande mit dem erweiterten Titel „Kein Entkommen“ (Originaltitel: Al Kameen / The Ambush). Die Produktion entstand aus einer Zusammenarbeit französischer sowie Geldgebern der Vereinigten Arabischen Emirate. Die Regie führte Pierre Morel nach einem Drehbuch von Brandon Birtell und Kurtis Birtell. In den relevanten Rollen sehen wir Omar Bin Haider, Marwan Abdullah, Mohammed Ahmed und weitere.
[Kommentar]
Ausgeklügeltes Marketing – fällt mir zu dem Cover des Films hier ein. Denn wenn man ihn erst einmal gesehen hat, dann ist klar, dass sich eine solche Szene gar nicht im Film befindet und der Film an sich auch eher langsamer Natur ist. Zwar wir belagert, geballert, gezündelt und gestorben, doch alles in einem sehr überschaubaren Kontext. Technisch recht gut inszeniert und mit einigen Effekten und Aufnahmen gesegnet, die es gut meinen und auch so wirken. Ansonsten – ich will den Punkt nicht stressen – ist es recht simpel: Männer sitzen im beschädigten Panzerfahrzeug fest und die Zeit läuft… Die Ausgestaltung der Figuren, die recht einfache Choreografie der Action. Soweit ok.
[Technik]
Mit der hier gebotenen High Definition-Technik bin ich sehr zufrieden. Insgesamt ist das Geschehen in einen Schleier aus Sand und Wüste, also überwiegend dem gelblichen Farbton verschrieben. Kontrast und Konturenzeichnung sind soweit in Ordnung, wenngleich wir nichts vor Freude aus den Latschen kippen. Die 1080p-Aufnahmen erfolgen im Format einer 2.40:1-Abmessung und wirken solide, ruhig und ausreichend sauber. Nur selten scheint das Geschehen etwas in der Schärfe zu variieren. Davon ab sind keine nennenswerten Störungen aufgetreten und die Kompression erfolgt weitgehend unbemerkt.
Wahlweise klingt es in den Sprachen Arabisch oder Deutsch aus den Lautsprechern. Untertitel sind ausschließlich in deutschen Worten mit auf der Disc. „Ambush“ hat einige tonale Momente zu bieten, die sich jedoch mehr oder weniger allesamt um ein Fahrzeug herum abspielen und somit auch von der Weite her etwas begrenzt sind. Höhen und Tiefen und die Klarheit der Sprache sind gegeneben und ordentlich ausgeprägt. Störungen oder andere Beeinträchtigungen kann ich nicht aufzeigen und der Ton hält Tritt.
[Fazit]
Über einige Momente empfand ich den Film als sehr langsam erzählt und langatmig, denn irgendwie scheint beinahe wie in Echtzeit recht wenig erzählt zu werden und man wartet auf Verstärkung – in jeder Hinsicht. Grundsätzlich bin ich erfreut einen solchen Titel anzusehen, doch hat „Ambush – Kein Entkommen“ im Vergleich mit Genre-Größen die schlechteren Erfolgsaussichten. Der Angriff (ver)läuft auf einer Spieldauer von 106 Minuten und ab einer Altersfreigabe von ab 16 Jahren. Als Bonusmaterialien entpuppt sich hier ein Duo aus Interview-Ausschnitten sowie einem Making-Of. Preislich bei ca. 15,- Euro.
Andre Schnack, 05.04.2023
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