[Einleitung]
Mitte ’98 präsentierte uns Hollywood Pictures Anthony Waller’s „An American Werewolf in Paris“. Der Film kann zwar als autonomes Produkt gesehen werden, ist allerdings auch als Nachfolger des Klassiker „An American Werewolf in London“ zu betrachten. Deswegen wird der Streifen auch oft als „American Werewolf 2“ bezeichnet. Wir sahen uns die DVD genauer an und verraten Euch weiter unten, was wir über die Scheibe denken.
[Inhalt]
Die Tochter des Werwolfs aus Awil, Serafine (Julie Delpy) lebt nun in Paris zusammen mit ihrer Mutter (aus dem ersten Teil) und ihrem Stiefvater (Thierry Lhermitte). Diese versuchen die „Krankheit“, welche sie bei Vollmond zu Werwölfen verwandelt, zu kurieren. Zeitgleich befindet sich ein Trio aus drei amerikanischen Studenten, die eine Tour durch Europa machen, in Paris. Unter ihnen auch Andy McDermott (Tom Everett Scott). Als sich die drei unerlaubt bei Nacht auf den Eiffelturm vergnügen, treffen sie Serafine, die sich zwecks Selbstmord von Demselben stürzen. Andy rettet sie, doch Serafine will nichts mit ihm zu tun haben, denn sie hat ein schrecklich haariges Geheimnis. Nach und nach rutscht Andy durch sein starkes Interesse an Serafine in eine grauslige Geschichte. Eine Gruppe Werwölfe hält sich für auserwählt und führen böses im Schilde. Zudem gelangen sie in Besitz eines Serums, daß die Verwandlung zum Werwolf auch ohne Einwirkungen des Mondes einleitet. Ein spannendes Abenteuer beginnt…
[Kommentar]
„An American Werewolf in Paris“ ist kein Horrorfilm wie man es vielleicht nach dem ersten Teil erwartet hätte. Vielmehr ist es eine Horrorkomödie die wirklich Spaß macht zu sehen. Allerdings hat die Werewolfhatz auch seine Nachteile. Sieht man über die Defizite in der sehr einfachen Geschichte weg, so kommen noch technische Mängel auf den Betrachter zu. Denn die Biester des Films, die Werwölfe, entstammen nicht gerade aus dem besten Hause für Special-Effects. Wäre ja nicht weiter schlimm, jedoch wirken die bösartigen Wesen oft alles andere als passend im Bild. Verschiedene Licht- und Schattenfehler, sowie unterschiedlicher Kontrast und Farbgebung des Hintergrundes und der Werwölfe, heben sie etwas vom Bild ab und lassen sie deplaziert und fehl am Platze erscheinen. Sämtliche Tricks kommen aus dem Computer, und das sieht man leider. Ansonsten leistete Anthony Waller prima Arbeit, brachte viele nette Ideen in den Film und setzte die Handlung gut und spannend in Szene.
[Technik]
Das Bild ist meist gestochen scharf, nur selten erkennt man Kompressionsartefakte und kleinere Bildstörungen. Größeres Rauschen bleibt aus. Der Film hat einen guten Kontrast und einen hohen Detailgrad, Schatten sind satt und klar, jedoch nicht überzeichnet. Das Geschehen läßt sich in 1.85:1 auf dem heimischen Fernseher ansehen, anamorph ist es aber leider nicht. Viele Pluspunkte kann die DVD auf der akustischen Seite verbuchen.
Denn der Soundtrack, wahlweise englisch oder französisch 5.1, hört sich genial an und ist einfach tadellos abgemischt. Die hinteren Lautsprecher sind ausgezeichnet getrennt und sorgen für ein tolles Klangfeld. Ihre häufige Benutzung erzeugt einen sehr guten Raumklang und der Film wächst mit dem Sound. Außerdem baute man wirklich lustige Schmankerl ein, und für diese ist eine Dolby Digital-Anlage ein Muß!
[Fazit]
Nimmt man es nicht so genau mit der visuellen Effektetechnik, dann überzeugt der Film auf jeden Fall. Gute Ideen und frischer Wind im Werewolf-Genre mit sehr vielen Gags zeichnen diese Horrorkomödie aus. Dazu gibt es einen exzellenten, rockigen Soundtrack von vielen bekannten Künstlern. Diese und die vielen Überraschungen und akustischen Finessen fesseln den Betrachter vor den Fernseher – sehr gelungen. Des weiteren befinden sich neben dem 97 minutenlangen Film englische Untertitel und ein Trailer mit auf der einseitigen Single-Layer-Disc. Wer Filme im Stil von „Scream“ mag, wird auch den neuen Werwolf mögen.
Andre Schnack, 22.11.2000
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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