[Einleitung]
Ein Klassiker des Science-Fiction Genres erhalten wir von Koch Media mit der Veröffentlichung von „Andromeda – Tödlicher Staub aus dem All“ (Originaltitel: The Andromeda Strain) in die Hände gelegt. Unter der Regie von Robert Wise entstand 1971 dieses Science-Fiction Werk, das sich als erster Film mit einer Seuchenthematik auseinandersetzte. Aber mit einer, die aus dem Weltall zu kommen scheint und die Menschheit irgendwo im Süden der USA heimsucht. In den führenden Rollen sehen wir Arthur Hill, David Wayne, James Olson, Kate Reid sowie Paula Kelly. Ich war gespannt auf diesen Klassiker in Form einer High Definition Blu-ray Disc aus dem Programm von Koch Media.
[Inhalt]
Eine über New Mexico abgestürzte Militärsonde hat katastrophale Folgen: Im nahegelegenen Örtchen Piedmont sterben fast alle Einwohner innerhalb weniger Sekunden, die US-Regierung reagiert mit fieberhaften Untersuchungen in einem unterirdischen Labor in Nevada. Tatsächlich scheint es sich bei dem tödlichen Staub um einen außerirdischen Organismus zu handeln, der nicht nur mutiert, sondern auch imstande ist, zur Bedrohung für die gesamte Menschheit zu werden. Zwischen möglicher atomarer Lösung oder einem rettenden Forschungsergebnis beginnt ein packender Wettlauf gegen die Zeit.
(Quelle: Koch Media)
[Kommentar]
„Andromeda“ handelt von einem Gegner, den man nicht sehen kann. Und das ist eine Gefahr, die wir Menschen nicht gern haben. Wir können keine Düsenjäger entsenden und Bomben abwerfen, sondern müssen uns etwas anderes überlegen. Diese Gefahr bestand zur Entstehungszeit dieses Films vor allem aber wohl durch die nukleare Bedrohung, die durch Spannungen zwischen den West- und Ost-Mächten auf unserem Globus herrschte. Hier geht es jedoch um Aliens, Mikroorganismen aus dem All, die uns dahin zu raffen drohen.
Binnen den ersten Minuten wird der Eindruck erweckt, diese Nation hat alles im Griff, klar, Amerika eben. Doch dann wird auch klar, irgendetwas stimmt nicht, und zwar irgendetwas richtig großes ist im Gange. So zeigt sich im weiteren Verlauf, dass der Menschheits größter Feind kein „Godzilla“ sein wird und auch kein Alien mit grünen Tentakeln, sondern vielleicht ein unsichtbarer, winziger Mikroorganismus, dessen Auswirkung auf die Menschheit schlimmer als die Pest und weitere Plagen jemals waren.
Die Machart ist für damalige Verhältnisse recht innovativ, was Kameraführung und Schnitt betrifft. Musik wird nur dann eingesetzt, wenn die ohnehin große Spannung ins Unermessliche getrieben werden soll. Sehr wirkungsvoll und auch heute noch irgendwie mit Charme und Stil. Alles passt zueinander und die Ausgestaltung der geheimen Forschungseinrichtung ist wirklich gut gelungen. Erzählerisch bietet „Andromeda“ ebenfalls einiges. Allerdings natürlich nicht mit einem Tempo, welches wir von heutigen Kinofilmen gewohnt sind. Viel verraten möchte ich nicht, der Film ist nach wie vor absolut sehenswert.
[Technik]
Technisch haben wir es mit einem Film zu tun, der bereits seit 45 Jahren existiert. Nicht nur angesichts dessen ist das Ergebnis wirklich gut gelungen. Da man damals noch keine Animationen und visuellen Effekte möglich waren, wie wir sie heute in jeder TV-Werbesendung vorgesetzt bekommen, kann man nur bedingt vergleichen. Doch die Kantenschärfe, der Detailgrad und die Farben sind allesamt auf einem Level, der sich wirklich sehen lassen kann. Altersbedingt vermag es zu kommen, dass wir einige kleinere Aussetzer sehen. Diese treten in Form von weißen Punkten auf, die jedoch das gelungene optische Antlitz nur zart trüben. Die Kompression ist in Ordnung, es handelt sich um ein HD Bild in 2.35:1.
Nach der ersten Stunde wirken die Wissenschaftler in der Einrichtung nicht mehr wie Besucher, sondern wie jene, die darin arbeiten. Und so gibt es auch zahlreiche Töne, die vernommen werden. Darunter die Wissenschaftler und ihre Dialoge, dann auch noch einige Gerätschaften, und natürlich die absurden Computergeräusche, die hier aus allen möglichen Richtungen an die Ohren dringen. „Andromeda“ lebt auch von einer Art klaustrophobischen Stimmung, die hingegen entsteht vorrangig aus dem spärlichen Einsatz der musikalischen Untermalung. Eingesetzt wurde beim Sound ein DTS-HD Master Audio 2.0-Format, wahlweise in den beiden Sprachfassungen Deutsch und Englisch. Untertitel: Deutsch, optional.
[Fazit]
Robert Wise’ „Andromeda – Tödlicher Staub aus dem All“ überzeugt vor allem durch seine Stimmung, welche resultiert aus der Abgeschottenheit in der wissenschaftlichen Einrichtung, der Annahme, dass es außerirdisches Leben gibt und dem Umstand, dass dieses vielleicht auch noch tödlich ist. Der Film ist gut gemacht, verfügt über zahlreiche Längen aus heutiger Sicht, überzeugt jedoch nach wie vor auf seiner Laufzeit von rund 131 Minuten. Er findet Platz auf dieser einseitigen und zweischichtigen Blu-ray Disc (BD 50) und verfügt über folgende Extras: Deutscher und englischer Trailer, Making of, Portrait über Michael Crichton, Bildergalerie. Interessant, jedoch nicht erschöpfend. Die FSK liegt bei ab 12 Jahren, im Handel seit dem 28. Januar.
Andre Schnack, 24.02.2016
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