[Einleitung]
Universal brachte im Februar ´98 Ron Howard’s (Kopfgeld) „Apollo 13“ in einer Collector’s Edition auf den DVD-Markt. Wir haben die Scheibe etwas näher unter die Lupe genommen und sagen Euch, ob sich der Kauf lohnt.
[Inhalt]
Es ist 1969 und die ganze Welt schaut zu, wie Neil Armstrong als erster Mensch den Mond betritt. Jim Lovell (Tom Hanks), Fred Haise (Bill Paxton) und Ken Mattingly (Gary Sinise) sollen mit der Apollo 14 Mission auch zum Mond. Durch einen Krankheitsfall rücken sie einen Platz vor und sollen so schon mit der Apollo 13 starten. Sie haben nur noch sechs Monate Zeit um für die Mission zu trainieren. Kurz vor dem Starttermin stellt sich raus, daß Ken Mattingly vermutlich die Masern bekommen wird und er scheidet aus. Dies ist das erste Problem mit dem die Mission zu kämpfen hat, aber nicht das Letzte. Jack Swigert (Kevin Bacon) kommt als Ersatz hinzu. Beim Start der Rakete fällt ein Triebwerk aus aber die Mission wird fortgesetzt. Die Kapsel und das Luna-Modul sind auf dem Weg zum Mond. Es scheint alles in Ordnung zu sein, bis Jim Lovell meldet:“ Housten, wir haben ein Problem…“. Es gab eine Explosion und die Kapsel verliert ein Gas. Ein Rennen gegen die Zeit beginnt. Die Crew wird mit immer neuen Problemen konfrontiert, und es steht in den Sternen, ob sie es lebend zurück schaffen werden. Mission-Control, unter der Leitung von Gene Kranz (Ed Harris), muß sich derweil entscheiden, ob sie die Kapsel sofort umdrehen lassen oder den Mond als eine Art Katapult verwenden, um nach Hause zu kommen. Werden der Sauerstoff und die Energie reichen?
[Kommentar]
Ron Howard gelang es mit „Apollo 13“ die wahren Begebenheiten der Mission spannend und mitreißend zu inszenieren. Dabei setzt er nicht nur auf ein wahres Staraufgebot, sondern auch auf einen enormen, technischen Aufwand. Die Außenaufnahmen der Kapsel und der Start wurden sehr aufwendig mit Computern und Modellen erzeugt. Die Innenaufnahmen wurden zum Teil in echter Schwerelosigkeit gedreht. Hierfür mußten Teile der Kulissen und das ganze Team in einer Transportmaschine mitfliegen, die durch den Parabel-Flug Schwerelosigkeit in der Maschine erzeugt. Nicht nur hierdurch wirkt „Apollo 13“ so realistisch. Für den Start wurde echtes Filmmaterial verwendet und an den Modellen arbeiteten Spezialisten der NASA. Bei den Dreharbeiten achtete Jim Lovell, nach dessen Roman der Film entstand, auf die richtige Umsetzung der Fakten. Auch der Soundtrack ist sehr gut gelungen und unterstreicht den Patriotismus, der an vielen Stellen erkennbar ist und wohl auch zum Erfolg des Films in den USA beitrug. „Apollo 13“ ist ein sehr guter Film, der selbst bei Nichtamerikanern einen Schauer über den Rücken laufen läßt.
[Technik]
Universal gelang technisch gesehen eine sehr gute Umsetzung auf DVD. Das Bild ist sehr klar, kontrastreich und die Farben sind gut voneinander getrennt. Es gibt nur sehr wenige Fehler oder Rauschen. Dargestellt wird das Geschehen in anamorphen 2.35:1. Besonders beeindruckend sind der Start und die Kamerafahrten um die Rakete.
Unterstrichen wird das Bild durch eine hervorragende AC-3 Soundkulisse. Der Klang wird dabei sehr gut auf alle Boxen verteilt und der Zuschauer so in das Geschehen hineinversetzt. Auch hier sticht wieder der Start hervor, wenn die Raketen gezündet werden. Der Tieftöner wird dabei bis zum Limit beansprucht. Neben dem englischen finden wir auch noch einen französischen und einen spanischen 5.1 Digital Surround Track auf der Scheibe, bei denen man auf Wunsch auch noch englische oder spanische Untertitel hinzuschalten kann.
[Fazit]
Universal liefert mit „Apollo 13“ eine sehr gute DVD ab. Neben dem Film wurde die Scheibe noch mit diversen Bonusmaterialien gefüllt. So sind neben einem Trailer noch ein „Making of…“, jeweils ein Audiokommentar des Regisseurs und von Jim und Marilyn Lovell, Produktionshinweise und eine Bio- und Filmografie der Hauptdarsteller und des Regisseurs zu finden. Außerdem kann man im Hauptmenü den kompletten Soundtrack hören, der extra noch mal im 5.1 Format abgemischt wurde. Die Dual-Layer-Disc besitzt eine Spieldauer von 140 Min. und wechselt für etwa 80,- DM (Listenpreis 35$) den Besitzer. Ein wirklich guter Film und eine gekonnte Umsetzung auf DVD, die durch die zwei Audiokommentare etwas für Fans ist und viele Hintergrundinfos liefert. (Für Technikfreaks: im März ´99 erschien die DTS Version)
Sven Preuß, 04.03.1999
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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