[Einleitung]
Unter dem Originaltitel „Apollo 13: Survival“ erschien 2024 eine Dokumentation über eine beinahe Katastrophe der US amerikanischen Raumfahrthistorie. Netflix lässt uns den Titel über das hauseigene Angebot streamen und eine Seite der damaligen Beinahe-Katastrophe erleben, die wir in Hollywood-Produktionen wie „Apollo 13“ (1995) von Ron Howard natürlich nicht zu sehen bekamen. Ich bin sehr technik-interessiert und war positiv angetan davon, dass ich mir nun diese Dokumentation von Peter Middleton anschauen und darüber zu berichten konnte.
[Kommentar]
Es sollen über 7.000 Stunden Bildmaterial gesichtet worden sein, um den hier vorgestellten Schnitt zu präsentieren. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen, zumindest aus meiner Sicht. Denn es sind genau diese so authentischen Bilder und Videos, die uns das nahe bringen, was damals vor 54 Jahren geschah. Mir gefiel der Schnitt, der Grad an Informationen, der vermittelt wird und der gesamte Charme. Die Interview-Ausschnitte, Fotos und offiziellen Aufnahmen sind eine Seite, die privaten Zugaben aus persönlichen Fundi ehemaliger Beteiligter – all das zeichnet diese Doku aus.
[Technik]
Visuell gibt es hier etwas zu sehen, das es nun einmal wirklich gegeben hat. Das hier ist kein Spielfilm, wie eben der gleichnamige „Apollo 13“ Film von 1995. Entsprechend gibt es hier keine HD-Aufnahmen und auch nicht sonderlich vieles digitales Material. Vielmehr sind es diese teils unscharfen, mit viel Bildkörnung ausgestatteten Blickfänge, die uns faszinieren und die oftmals mindere Qualität vergessen lassen. Soweit ist das alles in Ordnung, da keine zusätzlichen Makel durch den Netflix-Stream entstehen. Die Kompression ist unauffällig.
Tontechnisch stellt sich die Dokumentation nicht sonderlich prima dar, was eben auch am Ausgangsmaterial liegt oder am Umstand, das der Zahn der Zeit unermüdlich am analogen Material nagt. Sprache erklingt stets klar und deutlich, auch können wahlweise Untertitel eingeblendet werden. Davon ab gibt es etwas drastische musikalische Begleitung und auch ein paar Elemente, die uns vergessen lassen, das wir es mit Material höheren Alters zu tun haben.
[Fazit]
Schlussendlich bleibt – für mich und hoffentlich viele weitere – eine tolle Dokumentation, die gut die Atmosphäre von damals einfängt und zugleich zeigt, was technisch damals für die Menschheit möglich war – ganz ohne Internet, ganz ohne die heutige Technologie. Jedes iPhone hat heute mehr Rechenkraft als das damalige Houston-Misson Control und zeigt uns, was wahre Ingenieurskunst bedeutet. Ich habe Respekt davor und kann die Doku mit einer Laufzeit von rund 98 Minuten mit einer FSK von ab 6 Jahren empfehlen.
Andre Schnack, 16.09.2024
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