[Einleitung]
„Archer“, das ist eine US-amerikanische Animationsserie fürs TV-Angebot. Erstausstrahlung war 2009 in den USA, Dezember 2010 war es dann hierzulande soweit. Autor und Regisseur Adam Reed schuf ein James Bond im Comic-Gewand und entsandte ihn mit einer Portion Humor in die gefährliche Welt der Super-Schurken mit Weltbeherrschungsabsichten. „Archer“ erscheint hier in der gesamten ersten Staffel, was 10 Episoden bedeutet. Ich konnte mir die komplette erste Staffel aus dem Netflix Programm genauer anschauen und berichte über Inhalt, Technik und Umfang.
[Inhalt]
Der Pilot der Serie beginnt mit dem Titel „Der Maulwurf“ (Mole Hunt). Die erste Staffel verfügt über zehn Episoden, in denen die Geschichten eines Spions der Organisation ISIS erzählt werden. Dabei dreht sich alles um das Leben von Sterling Malory Archer. Er hat allerhand zu tun mit bösen Absichten, seiner Ex-Freundin, seinen Vorgesetzten und und und. Dabei nimmt er es weitgehend recht locker und hat wohl immer wieder auch die ausreichende Portion Glück mit an Bord.
Episoden:
01. Der Maulwurf
02. Tote Nutten leben länger
03. Das Minderheiten-Programm
04. Utne zu Gast
05. Der Honeypot
06. Skorpio
07. Skytanic
08. Der Diamant
09. Das Jobangebot
10. Bei Anruf Mutter
[Kommentar]
„Archer“ hat einen sehr eigenen Charme und Stil. Das beschränkt sich keinesfalls auf die Machart, die auch schon von Beginn an auffällig und zuweilen auch – zumindest am Anfang – etwas gewöhnungsbedürftig sein kann. Auch die inhaltliche Ausgestaltung ist bemerkenswert. Alle Agenten- und Spionage-Klassier und Filme finden sich hier irgendwie wieder. Alle Klischees werden bedient und derart überzeichnet, als dass ein gewisser Humor daraus folgt.
Erzählerisch geht das alles in Ordnung, kann etwas Spannung aufbauen und eine angenehme Stimmung entsteht, wenngleich ich die Animationen nicht durchgehend gut finde. Unspektakulär eben irgendwie alles. Ernüchternd, dass hier nicht mehr mit der Geschichte gemacht wurde, sogar die technische Ausgestaltung kann mit Sicherheit noch optimierter daher kommen. Jede Sendung ist kurzweilig und mit einigen lustigen Situationen und Dialogen ausgestattet. Ausreichend frisch spinnt „Archer“ ein Spionage-Universum zusammen, was einigen gut gefallen wird.
[Technik]
Dicke schwarze Konturen rahmen die unterschiedlichen Bildelemente und sorgen für klare Abgrenzung. Mit im Spiel sind allerdings nur bedingt viele Details. Eher plakative und großzügig angelegte Elemente bestimmen das visuelle Geschehen. „Archer“ macht das alles aus einem gewissen künstlerischen Ansatz heraus. Inhaltlich gewinnt dabei nichts und niemand. „Archer“ begibt sich technisch in den soliden Mittelstand und verweilt dort auch. Details, in Ordnung, Konturen, ebenfalls in Ordnung und Kontrast sowie Farbzeichnung, gut. Kompressionsartefakte traten nicht derart auf, als das ich es gemerkt hätte. 1.78:1, breitwandig.
Recht zweidimensional geht es ja nun einmal per Definition hier vonstatten. Doch akustisch muss das ja nicht zwangsläufig so sein. Aber es kann und hier ist dies auch der Fall. Wir haben die Wahl zwischen den Sprachfassungen Deutsch, Englisch und Französisch. Untertitel sind optional hinzu zu schalten und abgefasst in den Sprachen Deutsch, Französisch und Niederländisch. Flach, wenig weit und kaum räumlich. Jene traurigen Worte umschreiben die tonalen Leistungen leider treffend. Wem es nun viel um den Inhalt geht, der wird es verschmerzen, doch find ich das nicht angemessen.
[Fazit]
„Archer“ hat mir ganz gut gefallen. Jedoch nie so wirklich gut. Die Figuren sind in Ordnung, die Abenteuer mit dem notwendigen Sex Appeal ausgestattet und kurzweilig. Alles in allem soweit solide und gut gemacht. Doch irgendwie fehlt „Archer“ das gewisse etwas. Das, was für mich notwendig ist, um die nächste Staffel zu stemmen. „Archer“ hat zehn Episoden zu jeweils netto 21 Minuten Laufzeit. Erscheinungstermin ist bereits verstrichen und einige weitere Staffeln bereits als Stream anzuschauen. Wer nichts gegen etwas anzüglichen Humor hat, der wird hier herrlich unterhalten und voll auf seine Kosten kommen.
Andre Schnack, 15.06.2015
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