[Einleitung]
Am 25. Februar ’99 veröffentlichte Touchstone Home Video die europäische Version von Michael Bay´s Blockbuster „Armageddon“. Bruce Willis soll in diesem Aktionstreifen mal wieder die Welt retten. Diesmal müssen er und sein Erdölbohrteam einen Asteroiden daran hindern die Menschheit zu vernichten.
[Inhalt]
Die Erde wird durch einen mehrere kilometergroßen Asteroiden bedroht! Kleinere Bruchstücke haben schon verheerende Schäden auf unserem blauen Planeten verursacht. Die NASA beginnt mit einem Rettungsplan! Hier kommt Ölbohrexperte Harry Stamper (Bruce Willis) zum Zuge, denn er und sein Bohrteam sollen der NASA helfen eine Atombombe im Asteroiden zu plazieren. Zuerst als Lehrer für die NASA Teams gedacht, müssen Harry und sein Team schließlich selber die Mission in Angriff nehmen, um ein Gelingen zu garantieren. Zu allem Überfluß ist Harrys Tochter Grace (Liv Tayler) auch noch in den jungen A.J. Foster (Ben Affleck) verliebt, der das zweite Team bei der Mission leiten soll. Das Training beginnt und ein Haufen von versoffenen Bohrturmarbeitern wird für die Rettung der Erde vorbereitet… . Die Lage spitzt sich zu – mehr und mehr Splitter treffen die Erde und Metropolen wie New York werden arg verwüsten. Die NASA arbeitet mit Hochdruck an der rettenden Mission, schließlich werden die Shuttles gestartet und der Countdown läuft. Das Unterfangen stellt sich als schwieriger heraus als gedacht und es kommt zu einigen Komplikationen, die das Gelingen der Mission in Frage stellen…
[Kommentar]
Michael Bay zeigte schon mit den Filmen „The Rock“ und „Bad Boys“ seine Vorliebe für das Action-Genre. Auch in „Armageddon“ versteht er es wieder den Zuschauer mit aufwendigen Effekten und einer mitreißenden Geschichte zu fesseln. Ergänzt wird das durch einige gefühlsbetonte Szenen, die dem ganzen einen runden Schliff verpassen. Die Special-Effects gehören zu den besten der Filmbranche und setzten neue Maßstäbe, wie z.B. die spektakulären Meteoriteneinschläge im Big Apple. „Armageddon“ ist halt ein echter Hollywoodstreifen. So kommt in diesem Film auch einmal mehr der übertriebene Patriotismus der amerikanischen Filmindustrie durch (riesengroße Stars & Stripes). Als „Armageddon“ in die Kinos kam, wurden die Zuschauer mit einer Fülle von Asteroidenfilmen überhäuft deren schlechtestes Beispiel „Deep Impact“ war. Michael Bay verstand es das Thema interessanter und aufregender zu gestalten und behielt so die Nase vor der Konkurrenz. Stellenweise erinnert der Film aber auch an einen Comic, dies liegt nicht zuletzt an den überzogenen Charakteren der Bohrarbeiter und der klischeebehafteten NASA-Wissenschaftler. „Armageddon“ überzeugt durch seine berühmte Besetzung unter der sich nicht nur Bruce Willis („Die Hard“), Liv Tayler (Aerosmith-Video) und Ben Affleck („Good Will Hunting“) wiederfinden, sondern auch bekannte Namen wie Steve Buscemi („Desperado“) oder Michael Duncan („Mission Impossible“). Abschließend darf man auch das Titellied nicht vergessen, daß von niemand geringeren als Aerosmith stammt und wochenlang die Charts anführte (Don’t want to miss a Thing).
[Technik]
Technisch präsentiert sich die Scheibe zwar auf höchstem Niveau, doch reicht sie leider nicht an die Special Edition von Criterion heran. Das anamorphe 2.35:1-Bild weißt keine Fehler auf und wirkt sehr scharf und ausgeglichen. Die Farben sind klar und deutlich voneinander getrennt, was besonders bei den vielen dunklen Einstellungen positiv auffällt. Besonders während der Szenen auf dem Asteroiden (ab Kapitel 13) ist man froh, daß viel Wert auf ein gutes Bild gelegt wurde und so eine klare Trennung zwischen den verschiedenen, sehr dunklen Farbtönen zu erkennen ist.
Der AC-3 Sound steht dem in nichts nach. Das Klangbild ist ausgewogen und bezieht die hinteren Boxen gut mit ein. Sowohl tiefe als hohe Töne werden klar und deutlich wiedergegeben. Stellenweise wirken die Dialoge etwas leise aber man dreht den Verstärker ohnehin etwas mehr auf, um in den Genuß der beeindruckenden Effekte nur noch zu steigern. Auf der Disc sind sowohl die englische, französische und die deutsche Sprachversion im 5.1 Format abgelegt. Auf Wunsch lassen sich dann noch englische, französische, portugiesische, hebräische, griechische, isländische, kroatische, polnische und ungarische Untertitel hinzuschalten. Für Hörgeschädigte sind dann auch noch englische und deutsche Untertitel vorhanden.
[Fazit]
Touchstone bringt mit „Armageddon“ zwar eine technisch ausgereifte Disc auf den Markt, doch leider sucht man vergebens nach Bonusmaterial. Noch nicht einmal ein Trailer wurde der Scheibe spendiert – erbärmlich! Hier bietet sich die Criterion Version (ca. 100 DM) an, da dort eine extra DVD nur für das Bonusmaterial beigelegt wurde. Die 144 Min. lange Dual-Layer-Disc ist in 27 Kapitel unterteilt und kostet etwa 40,- DM. Abschließend bleibt ein zweigeteiltes Bild. Der Film bietet sich für das Medium an und wurde auch angemessen umgesetzt, doch leider ist der Film alleine nicht ausreichend, da ist man heute mehr gewohnt. Trotzdem, „Armageddon“ ist einer der besten Popkornfilme der letzten Jahre und wenn man sich vorm Ansehen des Film darauf einstellt, daß man auf nicht gerade intelligente Art unterhalten werden will, so gibt sich der Film wirklich sehenswert.
Sven Preuß, 21.07.2004
Film/Inhalt |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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