Arnold

Dokumentation/Serie
Dokumentation/Serie

[Einleitung]
Mit dem recht einprägsamen sowie aussagekräftigen Titel „Arnold“ melde sich Arnold Schwarzenegger zurück. Und zwar in einer Dokumentation mit ihm über ihn. Das ist doch etwas, oder nicht? Mir ist der Werdegang, diese interessante Karriere durchaus bekannt, dennoch ist es vermutlich gut zu sehen und zu hören, wie es uns der Mann berichtet, um den es geht. So sah ich mir diese Netflix Produktion in drei Teilen von 2023 genauer an. Vor der Kamera in alten wie jungen Aufnahmen: Arnold Schwarzenegger; im Regie-Stuhl nahm Lesley Chilcott Platz.

Inhalt
Teil 1: Athlet. Schwarzenegger erinnert sich an seine Kindheit im Nachkriegsösterreich, seinen kometenhaften Aufstieg in der Bodybuilder-Welt und sein Streben nach dem amerikanischen Traum.

Teil 2: Akteur. Wenn einer weiß, wie man aus der Not eine Tugend macht, dann Arnold. Schwarzenegger reflektiert über seinen Weg zum Ruhm in Hollywood, seine Rollen, seine Rivalen und die Liebe.

Teil 3: Amerikaner. Trotz Medienrummels, diverser Skandale und Ehekrise bemüht sich Schwarzenegger in seinen acht ehrgeizigen Jahren als Gouverneur von Kalifornien um politische Reformen.
(Quelle: Netflix)

[Kommentar]
Das Arnold Schwarzenegger mehr ist als nur ein Star aus den Action-Filmen der achtziger Jahre, hat er nicht alleine mit nur einem Wandel bewiesen. Denn immerhin war er zuvor ausschließlich Sportler, Bodybuilder. Dann eben sehr erfolgreicher Schauspieler, und danach dann Politiker und Gouverneur des bevölkerungsdichtesten US-Bundesstaats, Kalifornien. Es ist die Geschichte eines Mannes und den Willen, den Amerikanischen Traum zu leben. Das hier ist aber auch die Geschichte eines 75jährigen, der mit etwas Besonnenheit und Weisheit auf sein eigenes Leben zurückblickt.

Die dreiteilige Dokumentation stellt sowohl einen chronologischen Ablauf des Lebens und der beruflichen Karriere des Arnold Schwarzenegger dar, als auch drei klar eingeteilte, inhaltliche Bereiche, die jeweils in einer Episode beleuchtet werden. Maßgeblich kommentiert Schwarzenegger selbst, zudem kommen ehemalige Wegbegleiter oder Größen der Filmzunft zu Wort. Viel Kritik gibt es dabei erwartungsgemäß nicht. Dafür gibt es viel Zeitgeist, großartige Erinnerungen werden wach, denn A. Schwarzenegger ist Teil meiner Jugend.

Mich hat interessiert, ob schlussendlich auch einige der Fehltritt des Arnold Schwarzeneggers hier von ihm selbst kommentiert werden. Dies sei damit beantwortet, das er sich dazu äußert. Die Wahrnehmung ist jedoch auch die, das Maria Shriver keinen aktiven Interview-Anteil hier in der Dokumentation einnimmt. Dann das Resümee, jenes eines alternden Mannes. Eines getriebenen Charakters, jemand, der immer weiter und weiter will. Jemand, der seine Lektionen gelernt hat und doch den Eindruck von Unbelehrbarkeit hinterlässt.

[Technik]
Begeben wir uns in den Bereich der technischen Abbildung der Dokumentation in mehreren Folgen. Sämtliches Bildmaterial ist entsprechend auf eine 16:9-Wiedergabe hin zugeschnitten. Qualitativ gibt es bei der Wiedergabe selbstverständlich starke Variationen, da die Quellen zuweilen nicht mehr hergeben. Geht es um die aktuellsten Aufnahmen, so sind diese allesamt hochwertig und wirken modern, nicht aufdringlich. Rauschen oder Artefakte sind bei den jüngsten Bildern nicht auszumachen, bei der Wiedergabe aus dem Familienfundus hingegen hapert es hier und dort ein wenig.

Beim Ton kann man mit keinem Format rechnen, wie bei Arnolds alten Titeln. Das hier ist eine Dokumentation, und entsprechend klingt es auch hier. Es ist gut zu hören, wenn aus den Archivmaterialien nicht nur Bilder, sondern auch Töne werden, bzw. Sprache. Alles kann man als authentisch in der Wirkung bezeichnen, alles hat auch zudem einen spürbaren Charme der Zeit aufzuweisen. Qualitativ ist der in unterschiedlichen Sprachen zu vernehmende Ton als durchschnittlich zu bezeichnen. Schließlich gibt es auch nur beschränktes Potenzial. Alles aktuellen Aufnahmen klingen auch derart.

[Fazit]
Arnold Schwarzenegger – er prägte das moderne, schnelle Kino der 80er und 90er Jahre mit; er erklomm’ seinen schauspielerischen Zenit zur Zeit der Goldenen Moderne des Kinos. Und doch ist er auch mehr als nur das. Ich mochte ihn immer in seinen Filmen sehr gerne sehen, egal ob Action oder Comedy. Das er Republikaner ist, schreckt mich eher ein wenig ab. Davon ab scheint er ein pragmatischer Typ zu sein, ein Macher. Ein Terminator. Im Film sowie im echten Leben. Und er hat von einigem zu berichten. Freigegeben ab 16 Jahren. Aus meiner Wahrnehmung heraus sehenswert.

Andre Schnack, 19.06.2023

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★★☆☆ 

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