[Einleitung]
Mit „Assassins – Die Killer“ lief ein Film in den Kinos, und zwar 1995, bei dem die Hauptrollen ausgeschmückt wurden durch niemanden weniger als einem Trio, dass damals natürlich noch deutlich mehr Leinwandpräsenz genoss als heute. Die Rede ist von Julianne Moore, Antonio Banderas sowie Sylvester Stallone, die hier nach einem Drehbuch von Lilly und Lana Wachowski sowie Brian Helgeland vor der Kamera nach den Anweisungen von Regisseur Richard Donner handelte. Dazumal war das noch ein großer Wurf, heute locken diese Namen kaum noch jemanden ins Kino, immerhin haben alle unlängst ein theoretisches Rentenalter erreicht. Ich sah mir diesen Film, für mich ein Klassiker, als iTunes-Download genauer an.
[Inhalt]
Die Nummer Eins ist das ständige Morden leid. Der eiskalte Berufskiller Robert Rath – zuverlässig, gründlich und absolut tödlich – will seinen lukrativen, aber nervenaufreibenden Job an den Nagel hängen. Doch so einfach ist das nicht: Der junge, aufstrebende Nachwuchskollege Miguel Bain, der Rath grenzenlos bewundert, möchte dessen Position einnehmen. Um dies zu erreichen, muß er ihn töten. Inzwischen hat Rath die kriminelle Computerspezialistin Electra getroffen, die ihm die Chance zum Aussteigen anbietet. In Südamerika kommt es schließlich zum Showdown der Superkiller. Sylvester Stallone und Antonio Banderas in einem Hochspannungs-Thriller von Erfolgsregisseur Richard Donner.
(Quelle: iTunes)
[Kommentar]
Man muss schon genauer hinschauen, dann kann man es deutlich erkennen: jede Generation hat ihre Schauspieler. Klar, die mäandernd dann an den Kanten der Generationsübergänge etwas umher, um dann schließlich mehr oder weniger und meistens recht rasch von der Bildfläche zu verschwinden und den Platz für neue Mimen und Stereotypen zu räumen. So ist das vor allem bei Action-Darstellern wie Sylvester Stallone, Arnold Schwarzenegger oder Dolph Lundgren innerhalb der 90er Jahre gewesen. Und da sich diese fein auf jene Action-Figuren und Rollen abonnieren liessen, tauchen sie natürlich nicht in den heutigen Filmen als alte, grießige Charakterdarsteller auf. Verständlich.
„Assassins“ ist natürlich auch überhaupt keine Charakter-Studie oder irgendetwas anders mit tieferen Sinn. Es geht eher um spannende, kurzweilige Action, die auch mit möglichst coolen Figuren innerhalb einer überschaubar komplexen Erzählung für gute Unterhaltung sorgt. Das alles kann dieser Film wirklich ganz gut abliefern. Mir gefiel er damals ziemlich gut, so ungefähr in einer Kategorie wie damals auch „Speed“.„Assassins“ wurde in Sachen durchdachte Action und Choreografie dann ein Jahr später von „The Rock“ übertroffen. Dennoch, die Rivalen Stallone und Banderas in diesem Film verdienen sich ihren Platz.
[Technik]
Natürlich hat dieser Film auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel, was auch nicht spurlos an dem Material vorbei geht. So haben wir von Beginn an ein bisschen den Stil zu verspüren, der so typisch war für die Neunzigerjahre und ihre Kinofilme. Der Schnitt, die Kamerabewegungen – alles kein Problem für diesen Transfer im Breitbildformat 1.85:1. Auch die Kontraste der Farben, die Kantenschärfe und der aufgefahrene Detailreichtum stimmen positiv, können aber nicht mit dem Niveau aktueller Werke mithalten. Der anamorphe Transfer zeigt bei genauerer Betrachtung, dass im Untergrund die Kanten etwas zur Unschärfe neigen. Die Kompression ist unauffällig.
Action braucht auch einen guten Ton. So fand ich – weniger überrascht – einen Dolby Digital 5.1 Surround Sound in englischer Sprache und einen weiteren in deutscher Sprache vor. Beide leisten gute Arbeit, wenngleich mir die englische Originalfassung etwas klarer und mit mehr Umgebungsgeräuschen ausgestattet erschien. Wenngleich der Film doch klar dem Sujet der Actiontitel angehört, so sind auch ruhigere Momente mit dabei. Musik, Hintergrund und Sprache gefallen gut und halten ihr Niveau über die Laufzeit hinweg im Mittelfeld aus heutiger Sicht.
[Fazit]
„Assassins – Die Killer“ ist von 1995, was bereits über 20 Jahre her ist. Doch auch heute steht der Film von Richard Donner im Vergleich zu Genre-Vertretern gut dar. Er unterhält durch seine gebotene Action, die damals erfolgreichen, bekannten und beliebten Darsteller und seine Machart gut. Die Laufzeit liegt bei rund XY Minuten und der iTunes Download-Titel hat keinerlei zusätzliche Ausstattung mit im Gepäck. Freigegeben ab einer Altersstufe von XY Jahren und erhältlich seit langer Zeit im iTunes Store. Wer hinsichtlich der Generation passt und den Titel in seiner Jugend sah und mochte, der wird auch hier seinen Spaß haben und auf seine Kosten kommen. Apropos Kosten, die „Assassins“ schlagen aktuell mit 3,99 Euro zu Buche.
Andre Schnack, 27.03.2018
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