[Einleitung]
Universal Studios bringt uns im Rahmen eines Heimkino-Angebots die Realverfilmung einer Comicvorlage mit dem Titel „Atomic Blonde“. Das 2017 in den USA produzierte Agenten-Spektakel entstand unter der Regie von David Leitch nach einem Drehbuch von Kurt Johnstad. All das entstand auf der Grundlage von Antony Johnston und Sam Hart, die für das Comic verantwortlich sind. In den führenden Rollen dieser Verfilmung durch Hollywood sehen wir Charlize Theron, James McAvoy, Sofia Boutella, Bill Skarsgård, John Goodman sowie Toby Jones. Ich war gespannt auf dieses Stück und freute mich drauf.
[Inhalt]
Elite-Agentin Lorraine Broughton (Charlize Theron) ist das Kronjuwel des Auslandsgeheimdienstes MI6 und seine tödlichste Waffe. Auf geheimer Mission im Berlin des Kalten Krieges, muss sie ihr Geschick als Spitzel, ihre Sinnlichkeit und ihre schiere Brutalität in die Waagschale werfen, um gegen verräterische Elemente zu bestehen – in einer Stadt, die kurz vor dem revolutionären Umbruch einer tickenden Zeitbombe gleicht.
(Quelle: Universal Pictures Germany)
[Kommentar]
„Ein halsbrecherischer Actionthriller von Regisseur David Leitch („John Wick“), der Broughton in ein tödliches Spiel der Spione um die Wiederbeschaffung wertvoller Geheimunterlagen verwickelt und sie zur Zielscheibe brutaler Killer macht.“ – das ist ziemlich gut zusammengefasst und deckt das ab, was wir hier auch vor die Augen bekommen. Action, sogar hin und wieder recht rabiater Natur, gewitzte Winkelzüge einer Agenten-Geschichte und eine ganze Menge cooler Figuren und kantiger Charaktere. Das ist die Rezeptur, aus der „Atomic Blonde“ geköchelt wurde. Abgeschmeckt mit einer Prise Humor und einigen gelungenen Einstellungen, die künstlerisch angehaucht Stimmung erschaffen.
Nach der Ansicht war ich mir klar, dass dies kein Agenten-Film ist, wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Es war aber besser. Eine Frau in der führenden Rolle, knallhart, emotional distanziert, professionell und durchsetzungsstark. „Atomic Blonde“ spielt mit dem herkömmlichen Rollenverständnis und der Position der Frau und bringt diese vor der Kamera durcheinander. Eine gut erzählte Spionage- und Agenten-Erzählung, ein paar eckige, kantige Figuren und eine spannungsgeladene, actionreiche Inszenierung. Daraus kann etwas werden. Und wird auch.
[Technik]
Die Optik ist bei diesem Film etwas besonderes. Sie grenzt sich durch den intensiven Einsatz von fahlen, beinahe schon schwarz-weißen Tönen aus. Die Folge: recht kühle Aufnahmen, eher von einem leichten Blau gestochen. Hin und wieder gibt es dann auch einige Akzente und ein paar Eye-Catcher, die sich angenehm von der Triste abheben und mit dem Rest der visuellen Darbietung brechen. „Atomic Blonde“ hat nicht nur einen eigenen Stil, sondern ebenfalls eine gelungene Qualität zu bieten. Der Transfer erfolgt mittels 2.40:1-Bildern in 1080p-Technik. Störungen oder Verunreinigungen sind nicht Bestandteil des Angebots.
„Atomic Blonde“ hat einige brachiale Momente und oftmals Sequenzen zu bieten, die durch den Ton um ein vielfaches intensiviert werden. In den besagten Momenten kommt es auch auf die räumliche Weite an, die angenehm ausgeprägt ausfällt und das Geschehen gekonnt unterstreicht. „Atomic Blonde“ entwickelt sich lebhaft, dynamisch und stets der Situation angemessen, was eine gute Bewertung für einen solchen Transfer darstellt. Richtig toll und absolut erwähnenswert ist die Ausgestaltung des Music-Soundtracks. Tolle und typische 80er Jahre Stücke erklingen in bestem Raumklang und gefallen prima. Dolby Digital 5.1 gibt es in Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch.
[Fazit]
„Eiskalt. Gnadenlos. Sexy“ – so gilt das Urteil jener, die auch mitverantwortlich am Ergebnis sind – also wenig überraschend. 110 Minuten füllt die Geschichte mit viel Action und tollen Thriller-Elementen, die sich gut ansehen lassen und gut unterhalten. Abgelegt auf einer einseitigen und zweischichtigen DVD des Typus 9. Bonusmaterial gibt es auch auf der Disc vorzufinden und ist keinesfalls der High Definition Version auf Blu-ray Disc vorenthalten.
- Unveröffentlichte Szenen
- Willkommen in Berlin
- Blond und bewaffnet
- Meister der Spione
- Anatomie einer Kampfszene
- Eine Geschichte in Bewegung
- Filmkommentar mit Regisseur David Leitch und Cutterin Elisabet Ronaldsdóttir
Der Hauptfilm hat eine solide Technik aufzuweisen, was auch für die weniger aufwendigen und dennoch gut anzusehenden Extras gilt. Die verschiedenen Featurettes sind nicht unbedingt in irgendeinen Zusammenhang gesetzt, runden den Film jedoch durch ihre Präsenz trotzdem angenehm ab und geben etwas mehr Einblick. „Atomic Blonde“ erschien in dieser Standard Definition Version am 22. Dezember 2017 und zwar mit einer Altersfreigabe von ab 16 Jahren. Kostet rund 12,- Euro.
Andre Schnack, 17.01.2018
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