[Einleitung]
Ich gehöre zu der Generation, die noch mit Freude (und ohne iPod) in der Bibliothek saß und „Tim und Struppi“, „Isnogud“ oder auch „Die Abenteuer des Marsupilamis“. Letztgenannte Comic-Vorlage ist gewissermaßen somit auch als Ursprung des Realfilms „Auf den Spuren des Marsupilami“ anzusehen (Originaltitel: Sur la piste du Marsupilami). Regie führte Alain Chabat 2012 nach einem Drehbuch, welches aus einer Zusammenarbeit zwischen Alain Chabat und Jeremy Doner entstammt. Die relevanten Rollen sind mit Alain Chabat, James Debbouze und Fred Testot besetzt. Die High Definition Blu-ray Disc erscheint aus dem Angebot von universumfilm. Wir konnten uns gespannt die filmgewordene Marsupilami-Story genauer anschauen und berichten.
[Inhalt]
Der Fernsehreporter Dan Geraldo (Alain Chabat) reist nach Palumbien, um dort als Erster den Häuptling des geheimnisvollen Paya-Stammes zu interviewen. Doch stattdessen wartet eine noch viel unglaublichere Entdeckung auf ihn! Mit dem einfallsreichen Reiseführer Pablito (James Debbouze) an seiner Seite begibt er sich auf eine abenteuerliche Reise. Sie begegnen einem teuflischen Botaniker, einem Diktator mit einem unvorstellbaren Geheimnis sowie den Hütern einer uralten Prophezeiung. Zum Schluss gelingt es Dan, etwas noch nie zuvor Gesehenes vor seine Kamera zu bekommen: das legendäre Marsupilami, ein schlaues Tier mit Superkräften!
(Quelle: universumfilm)
[Kommentar]
Ich gestehe, Skepsis hielt zusammen mit dieser DVD daheim Einzug. Ich konnte mir nicht so recht vorstellen, wie denn eine Realverfilmung eines solchen Comics wohl ausschauen könnte. Und was nun die Machart -also technische Umsetzung und die Inszenierung von Sets, Masken und Kostümen betrifft- versteht es dieses Werk auch den Betrachter für sich zu gewinnen. Wenn es dann jedoch um die Erzählung geht, dann wird es leider ein wenig … dünn. „Auf den Spuren des Marsupilami“ versucht sich so, wie ich es auch noch grob in den Erinnerungen an die damaligen Comic Bücher hatte. Entsprechend gibt es eine Menge ulkigen und albernen Humor im Programm. Dazu gehören auch Verwechslungen, übertriebene Sequenzen und ein Hang zur Realitätsferne.
Die Charaktere sind allesamt sehr einfach gehalten, zweidimensional und wenig ausgeprägt. Ebenfalls gehört es nicht unbedingt zur Habenseite des Titels, dass wir das computergenerierte Marsupilami nur extrem selten vor die Linse erhalten. Davon ab ist der Unterhaltungswert ausreichend hoch, insbesondere für ein überwiegend junges Publikum, dass einen Bezug zu dem Thema und der Comic-Vorlage hat.
[Technik]
Wir erhalten eine aktuelle High Definition Blu-ray Disc zwischen die Finger. Sie bietet einen 1080p-Bildtransfer im Seitenformat 2.40:1 und weist nicht nur positive Aspekte auf. Von Beginn an fällt leider ein Kontrast auf, der hier und dort überzeichnet wirkt und die teils poppigen Farben etwas überstrahlen lässt. Das tut dem Ersteindruck nicht sonderlich gut. Auf der anderen Seite unterstützt die gebotene Darbietung eine gewisse Dreidimensionalität, was als positiv zu bewerten ist. „Auf den Spuren des Marsupilami“ hat keinerlei negative Effekte aufzuweisen, wenn es um die Darstellung rascher Schnitte oder aber Kameraschwenks geht. Auch gibt die Kompression keinen Anlass zur negativen Kritik.
Wir bekommen es mit einem DTS-HD 5.1 Ton zu tun, wahlweise auf Französisch oder aber auf Deutsch erklingen die Dialoge aus den Lautsprechern. Untertitel können optional und ausschließlich in deutscher Sprache hinzugeschaltet werden. Der Ton gibt sich ziemlich unspektakulär und spielt nur die kleine Klaviatur des Surround-Sounds. Dabei bleibt die Sprachausgabe stets verständlich und ergibt in Kombination mit der musikalischen Begleitung ein solides Duo. Rauschen oder Störungen sind nicht auszumachen.
[Fazit]
„Auf den Spuren des Marsupilami“ bietet eine Laufzeit von 104 Minuten an. Diese befinden sich auf einer einseitigen und zweischichtigen Blu-ray Disc. Vom Inhalt halten wir fest, dass dieser Film mit Sicherheit nichts für jeden ist. Wer hingegen mit dem Thema vertraut ist und die alberne Unterhaltung nicht scheut, der wird sich hier auch gut aufgehoben fühlen. Technisch bietet der Transfer zu viel Kontrast, auch kann der Ton nicht vollends überzeugen. Doch bleibt letztlich ein solider Eindruck der Veröffentlichung mit dem Erscheinungsdatum 8. März. Im Handel schlägt die Scheibe mit rund 15,- Euro zu Buche. Die Altersfreigabe liegt bei ab 6 Jahren laut FSK.
Andre Schnack, 07.03.2012
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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