[Einleitung]
Über Trailer wurde ich auf „Barry Seal – Only in America“ (Originaltitel: Made in America) aufmerksam. Dann schaute ich auch ein wenig auf Wikipedia und siehe da, meine Aufmerksamkeit und Neugierde war geweckt. Ein Lob an das Marketing des Studios. Regisseur Doug Liman arbeitete nach einem Drehbuch von Gary Spinelli und vor der Kamera fanden sich neben Tom Cruise auch Jayma Mays, Domhnall Gleeson, Caleb Landry Jones und Jesse Plemons ein. Diese Standard Definition DVD Veröffentlichung von „Barry Seal – Only in America“ erscheint aus dem Angebot von Universal Pictures Germany und ich schaute genauer hin.
[Inhalt]
Anfang der 80er Jahre hält sich der sympathische Draufgänger Barry (Tom Cruise) durch raffinierte Schmuggeleien neben seinem Job als Pilot gut über Wasser. Kompliziert wird es, als er von der CIA rekrutiert wird, um an verdeckten Operationen in Südamerika mitzuarbeiten. Barry entdeckt schnell, dass sich auch mit der Gegenseite lukrative Geschäfte machen lassen. Dabei verstrickt er sich immer tiefer in dubiose Machenschaften mit CIA, FBI, Guerilla-Kämpfern in Nicaragua und dem kolumbianischen Kartell um Pablo Escobar…
(Quelle: Universal Pictures Germany)
[Kommentar]
„Jack Reacher“ oder „Mission Impossible“ – Tom Cruise kann Action. „Barry Seal“ ist auch hier angesiedelt und versucht mit Humor, viel Action und einer interessant anmutenden Geschichte die Aufmerksamkeit des Publikums zu erhaschen. Gelingt dies auch? Technisch und von der Auswahl der Sets, der besuchten Länder, den Kostümen und Masken einmal abgeleitet: ja. Doch hat der Film auch Panache? Elan, Kraft und Frische? Denn der angestaubte und Über die letzten Jahre auf Grund seiner privaten Eskapaden und Scientology-Auftritte etwas in Verruf geratene Tom Cruise könnte ja gute Publicity verkraften.
Hochstapler, Doppelagenten und andere ausgekochte Schlitzohren. Es gibt Filme wie „Gold“ oder wie den hier. „Barry Seal“ ist eigentlich ein hochspannendes und dramatisches Leben, das jederzeit voller Gefahren war. Durch den Hollywood-Kakao gezogen ist das dann natürlich irgendwie nur so von Liberty und Freedom durchdrungen, als das man praktisch vergisst, dass man es hier mit einem Händler zu tun bekommt, der nicht grad viele gute Dinge vollbracht hat. Ein bisschen der Style-Schaum drüber, die angepasste Wertvermittlung unter Einfluss eines Twitter-Präsidenten und schon ist der Hollywood-Mainstream fertig. Geht schon, haut aber gar nicht mehr vom Hocker, Mr. Cruise & Team.
[Technik]
Technisch befindet sich der Titel auf der Höhe der Zeit. So sollte das auch für einen Film sein, den man als Action-Titel angesetzt hat. Auch auf dieser Standard Definition DVD sieht der Film schon sehr gut aus. Das Format bemisst sich auf 1.85:1-Bilder. „Barry Seal“ hat viele sonnige, helle und damit gut ausgeleuchtete Momente zu bieten. Diese sind dann nicht selten mit temporeichen Schnitten und Action-Einlagen gefüllt, was der visuellen Leistung natürlich einiges abverlangt. Hier bringt Inhalt die Technik jedoch nicht zu Fall. Alles verläuft sauber, klar und ausreichend von Details begleitet. Auch die Kompression arbeitet unauffällig und sauber ohne aufzufallen.
„Barry Seal – Only in America“ kommt typischerweise mit Dolby Digital 5.1-Surround Sound, wahlweise in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch. Optionale Untertitel stehen in gleich 13 unterschiedlichen Landesfassungen zur Auswahl parat. Barry Seal ist laut, zuweilen akustisch recht aufdringlich und kann trotzdem mit sauberen Dialogen aufwarten. Die Effekte hinterlassen einen gut platzierten Eindruck und ich bin zu keinem Zeitpunkt in irgendeiner Form negativ vom gebotenen Ton überrascht worden. „Barry Seal“ gewinnt durch seine lebhafte Art und lässt sich mit dem Bild zusammen wirken.
[Fazit]
„Barry Seal – Only in America“ gibt es natürlich nicht nur in der Standard Definition-Version, sondern auch in der (hier nicht naher angesehenen) High Definition Blu-ray Variante. Die DVD weist sich mit 110 Minuten Laufzeit aus, weitere Minuten kommen durch die Extras hinzu. Die technischen Gegebenheiten sind allesamt gut gelungen, der Film passt prima auf die DVD des Typus 9 und kann mit der Altersfreigabe von ab 12 Jahren in den Handel ziehen. Die Bonusmaterialien bestehen aus den folgenden Features:
- Unveröffentlichte Szenen mit Audiokommentar von Regisseur Doug Liman
- Amerikanische Geschichtenerzähler
- Cruise & Liman: Ein Gespräch
- Hinter den Kulissen
- Der Dreh von „Barry Seal – Only in America“
- Hoch oben
- Der echte Barry Seal
Und dann ein nicht vom Hersteller geliefertes Feature: das Internet. Eine Recherche über die Hintergründe des Films bereits Spaß und unterhalten gut, wenn sie zu der Original-Vorlage gelangen. Davon unabhängig sich die hier gebotenen Extras ebenfalls wirklich gut gelungen und unterhalten zudem. Ebenfalls vermitteln sie einiges an Zusatzinformationen, was dem Film gut steht. Veröffentlichung war am 11. Januar. Zu Disc kostet rund 12,- Euro im Handel.
Andre Schnack, 30.01.2018
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