Basic Instinct: Catherine Tramell (Blitzway)

Lesedauer: 4 Minuten

[Einleitung]
Möglich wäre es, dass jemand jüngeren Alters diesen Artikel liest, ohne die Vorkenntnisse, den Film „Basic Instinct“ (1992) bisher gesehen zu haben. Jenen möchte ich dringend anraten den Trailer nicht anzuschauen, wenn die Absicht besteht den Film in seiner spannenden Wirkung genießen zu wollen. Meines Erachtens bietet der Original-Trailer beinahe eher eine Zusammenfassung, denn eines Schnitts, der „leasen“ soll. Wie dem auch sei, Sharon Stone und Michael Douglas brillierten in diesem Paul Verhoeven-Thriller. Diese 1/4-Scale Statue aus dem Hause Blitzway basiert auf der bekannten Szene des Verhörs mit der Verdächtigen C. Tramell.

Hintergrund

Irgendwie habe ich es auch ein wenig darauf abgesehen, das ich möglichst vielen Hersteller einen Check abringe. Also brauchte ich auch eine Statue aus dem Hause oder dem Studio Blitzway. Und dort nennt sich dann die 1/4-Maßstab Produktreihe Superb Scale. Aus dieser kommt dann das Thema zum grandiosen Erotik-Thriller von Paul Verhoeven von 1992, „Basic Instinct“. Nein, nicht Michael Douglas bekommen wir als Statue hier geboten – klarer Fall. Sondern niemanden weniger als die mörderisch erotisch, attraktive sexy Figur Catherine Tramell, fantastisch geschauspielert von Sharon Stone.

Ein wenig Diorama ist auch mit dabei, denn es ist die ikonische Szene beim ersten Verhör, die hier das Thema gibt. Mithin sehen wir die verdächtige Dame auf einem Stuhl sitzend, in selbstsicherer Pose und willensstarken Gesichtsausdruck, der etwas Arroganz versprüht – wider des bekannten Verbots raucht sie offensichtlich während des Verhöres. Zumindest ist das der Inhalt, das ist die Wirkung der Filmszene. Gelingt es dieser Mixed Material Statue auch diesen Flair einzufangen?

[Gedanken & Kommentar]
Fotografien sind aufgenommen mit einem iPhone 14 Pro Max innerhalb eines mit LED gefluteten Raumes, in diesem Fall vor hellen Hintergründen.

Insbesondere das Gesicht, die damit verbundene Mimik und der Ausdruck dieser Frau sind immens wichtig. Natürlich haben wir auf der einen Seite diese eindrucksvollen Szene beim ersten Verhör, in dem diese unfassbar selbstsichere Frau auch noch gegen das Gesetz verstößt und zu rauchen beginnt. Dann ist da aber eben die Umsetzung dieser Vorlage, die hier bravurös gelang. Man bediente sich dazu unterschiedlicher Materialien. So verfügt die in vier Teile gelieferte Statue aus einem Bein-Torso-Stück, den beiden Armen sowie dem Kopf. Arme und Kopf bestehen aus PVC, was weder beim Anschauen, noch beim Berühren auffällt.

Dann gibt es noch zwei unterschiedliche Kleidungsstücke. Einmal das weiße Kleid, kurz, aus Textil und gut gemacht. Es liegt eng an und wirkt authentisch, ohne durch Nähte oder anderes die Skalierung und damit den Eindruck zu ruinieren. Optional, wenn man denn so will, kann der guten Dame noch die ebenfalls weiße Manteljacke angelegt werden. Was sich als recht schwierig gestaltet, jedoch final gelingt und dann – nach etwas drapieren – auch gut aussieht. Drei Accessoires schließe die Ausstattung der Statue hier ab: das Armband, die Zigarette und das dazugehörige Etui. Die Maße belaufen sich auf eine Höhe von rund 32cm und auch die Tiefe der sitzenden Pose ist bei etwas über 30cm.

Ferner holen wir aus der hübsch bedruckten und gut gemachten Verpackung noch eine große, mit einer Art Klavierlack-Oberfläche ausgestattete Basis und einen Stuhl. Der Stuhl ist toll gemacht, sehr hochwertig, schwer und einfach so, wie er wirken sollte, dachte ich mir beim Anschauen. Die Statue wird sehr einfach in die entsprechende Mulde gesetzt – fertig. Die Basis (schwer, ca. 7cm hoch) hingegen warf Fragen bei mir auf. Unabhängig davon, dass der Verhörraum des Films bestimmt nicht über einen solchen Fussboden verfügte, verstehe ich auch nicht ganz, was die Basis mit ihrem leichten Schwung in der Grundform ausdrücken soll. Für Menschen, die weniger wissen, steht noch auf der Front der Basis der Titel des Films als Reflief-Schriftzug.

[Fazit]
Blitzway entwickelte hier eine ganz fantastische Figur, die ohne Light-Up Features oder andere ‚Besonderheiten‘ daher kommt. Nicht einmal die Auflage, also die vertriebene Stückzahl der Statue, wurde der Öffentlichkeit und Community zugänglich gemacht. Was bleibt? Eine tolle Hybrid-Statue mit viel Mixed Material-Einsatz, der keinesfalls in irgendeiner Form aneckt oder negativ auffällt. Ganz im Gegenteil. Sharon Stones’ Gesicht ist klar und deutlich erkennbar. Die Details ihres Körpers sind atemberaubend gut gelungen. Ihre Beine sind fantastisch lackiert und wirken unfassbar authentisch. Auch die Kleidung gelang prima. Diese Statue hat Ausdruck.

Andre Schnack, 12.02.2024