[Einführung]
Den Louvre kennt jeder. Ein Museum gigantischer Dimensionen. Aber das Phantom des Louvre kennt nicht jeder. Drum drehte auch der französische Filmemacher Jean-Paul Salomé 2001 einen Film darüber: „Belphégor – Das Phantom des Louvre“ (Originaltitel: Belphégor – Le fantôme du Louvre). universumfilm bringt uns nun hierzulande die DVD Fassung des Films in die Regale der Händler. Wir konnten vorab einen Blick auf die Disc werfen und berichten über den Film mit Sophie Marceau, Michel Serrault und Frédéric Diefenthal in den Hauptrollen.
[Inhalt]
Merkwürdige Zufälle und scheinbar unerklärliche Todesfälle häufen sich in den Kunsthallen des Louvre in der französischen Metropole Paris. Mehrmals wurde der junge Elektriker Martin (Frédéric Diefenthal) an Ort und Stelle gerufen, da ominöse Vorfälle mit der Stromversorgung auftraten. Die hübsche Lisa (Sophie Marceau) wohnt gleich neben dem Museum und die zwei lernen sich kennen. Gegenüber wird inzwischen ein Sarkophag geöffnet und forensisch untersucht. Dabei entkommt der Geist des Verstorbenen und macht sich auf, um seinen Frieden zu suchen. Dieses Phantom des Louvre ist nicht ganz mit sich im Reinen. Was daran liegt, dass die arme mumifizierte Seele, die das Treiben der in schwarzer Kutte verpackten Gestalt vorantreibt, ihre sterbliche Ruhe braucht und dazu etwas spezielles sucht. Nur was? Wie viele Menschen müssen noch ihr Leben lassen? Mit dieser Frage beschäftigt sich auch der erfahrene Polizist Verlac (Michel Serrault)…
[Kommentar]
Von der Story gibt es zwar nicht gerade bahnbrechende Ergebnisse zu berichten, dafür aber unterhaltsame. Im Kern war ähnliches vorhanden bei „Das Relikt“ – auch hier kam dem Betrachter ein Museum und ein mysteriöser „Bösewicht“ vor die Augen. „Belphegor“ jedoch geht einen noch mystischeren und fantastischeren Weg. Hier gibt es nicht nur ein mit tiefen Kellern ausgestattetes und oftmals unterbeleuchtetes Museum, das erwähnte Phantom und gewisse Helden, sondern positiv unterstreichend gute und technisch hochwertige Special-Effects und dichte Atmosphäre, die zuweilen sogar recht gruselig ist. Dies bewirken nicht nur die Sets und düsteren Aufnahmen, sondern allen voran Sophie Marceau, deren Figur für Spannung sorgt. Die sonst so genre-üblichen weiteren Zutaten kommen auch hier vor, wie z.B. die Liebe, etwas Action und auch Horror. Die mit der Kamera eingefangene Optik und auch die Filmmusik und Soundeffekte schüren die Stimmung und hinterlassen gerade bei den visuellen Reizen des Films einen französischen Geschmack, wie er beispielhaft in „Vidocq“ oder „Pakt der Wölfe“ offeriert wurde. Tiefsinn wir jedoch auch hier nicht groß geschrieben, woran das Werk etwas an Punkten verliert.
[Technik]
Das Format beläuft sich auf ein Verhältnis von 2.35:1 und der Transfer wurde anamorph auf der Disc abgelegt. Die Farbgebung und Intensität der Flächen, die von sauberen Konturen umrandet werden, wirken natürlich und knackig. Nur selten wirkt der Schwarzlevel zu satt und einige Details verschwinden im Dunkel der Schatten. Die meisten Aufnahmen besitzen ausgeprägte Sauberkeit und nur selten erscheint ein Hauch von Rauschen. Abgesehen von diesen Faktoren ein gutes, plastisches Bild. Auch die Kompression geht mit bisherigem Ergebnis einher.
Tonal spielt die Musik im Format Dolby Digital 5.1 in den Sprachen Deutsch und Französisch. Richtig auftrumpfen kann die getestete deutsche Tonspur im Segment der Musikwiedergabe. Hier brummt ein satter Bass, der die gut abgemischten Surround-Effekte dynamisch begleitet und in Kombination mit diesen eine hohe Räumlichkeit erzielt. Die Sprachausgabe ertönt deutlich aus dem Center-Speaker und die sonstigen Klänge machen sich auch ganz gut zu bemerken und sind klar ihren Quellen zuzuordnen. Optional gibt es wahlweise deutsche Untertitel für Hörgeschädigte oder Untertitel auf Französisch.
[Fazit]
universumfilm bringt mit „Belphégor“ einen mystischen Gruselfilm heraus, der durch dichte Atmosphäre gute Laune bereitet, ohne dabei zu kitschig oder albern zu wirken. Das Phantom des Louvres befindet sich auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) und besitzt eine Laufzeit von rund 93 Minuten. Als Bonusmaterial befinden sich noch folgende Features auf der Scheibe: 8 Trailer weiterer Erscheinungen, der Kinotrailer zum Hauptfilm, ein rund 25minutenlanges Making Of und Cast & Crew-Informationen. Das Menü der Disc wurde recht ansehnlich gestaltet, auch animiert und mit Musik unterlegt. „Belphégor“ stellt eine gelungene DVD dar, die seit dem 25. August erhältlich ist. Etwas Fantasy und angehauchte, romantische und französische Kino-Unterhaltung. Nur selten etwas gemixt, oder auch „ver-mixt“. Abschließend jedoch jedem zu empfehlen, der etwas Mystik liebt und vielleicht gerne Marceau oder Diefenthal auf der Mattscheibe sieht. Freigabe ab 12 Jahren. Angesichts des Preises gibt es 4 Punkte.
André Schnack, 03.09.2003
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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