[Einleitung]
Ein Prequel. Welch’ Überraschung, wenn man doch den Erfolg der US-amerikanischen TV-Serie „Breaking Bad“ dabei beachtet. Denn niemand weniger als Vince Gilligan war maßgeblich an der Entstehung der neuen TV-Serie involviert, gemeinsam mit Peter Gould. In den führenden Rollen der Episoden über Saul Goodman, den Anwalt aus „Breaking Bad“, sehen wir Bob Odenkirk, Rhea Seehorn, Jonathan Banks, Patrick Fabian, Michael Mando und Michael McKean neben weiteren. Die Serie ist bisher noch auf keinem Heimkino-Medium via Datenträger verfügbar, sondern ausschließlich über Video-On-Demand, bzw. Streaming-Dienste. Ich schaute mir die HD-Version aus dem Netflix-Angebot genauer an.
[Inhalt]
Die Serie ist im Jahr 2002 angesiedelt. Jimmy McGill ist ein erfolgloser und schlecht verdienender Pflichtanwalt in Albuquerque, der seine Fälle meist unter ethischen Ansprüchen behandelt. Jimmy übt diesen Job jedoch nur noch aus, da er sich um seinen älteren Bruder Chuck, der einen psychischen Zusammenbruch erlitten hat und nun unter Elektrosensibilität leidet, sorgen muss. Aus Geldmangel lässt er sich zu unsauberen Methoden hinreißen und gerät so selbst in Konflikt mit dem Gesetz.
(Quelle: Wikipedia)
[Kommentar]
Albuquerque, New Mexico, lange Zeit, bevor das reinste Crystal Meth des noch berühmt und berüchtigt werdenden Kochs mit dem eigensinnigen Namen Heisenberg im Handel war. Doch natürlich ist es auch eine Zeit mit Menschen und ihren Geschichten. Und es ist kein Zufall, dass wir als Publikum eine Auswahl bereits bekannter Gesichter vor die Augen bekommen. Mit „Better Call Saul“ machte man genau das, was logisch ist, wenn eine Sache sehr erfolgreich ist oder war. Gemeint ist damit der weltweite Erfolg der Serie „Breaking Bad“. Denn da war es kein Zufall, dass in einem ähnlich zusammengewürfelten Produktions- und Schöpferteam eine neue Idee entstand und man sich entschloss, den Charakter des Anwalts genauer auszugestalten.
Und dazu unternehmen wir hier in dieser Serie eine Reise in die Zeit vor den Geschehnissen aus „Breaking Bad“ und dem Walter White Universum. Es geht eben um jene Menschen, die noch in den jeweiligen Vorstufen ihrer Karrieren steckten, bevor sie die Figuren in „Breaking Bad“ ausfüllen konnten. So ist hier der schwierige Werdegang von Saul, hier noch als Jimmy McGill unterwegs, zu sehen. Und die Machart könnte nicht vergleichbarer zu „Breaking Bad“ sein. Schnitte und zeitliche Blenden müssen sich dem Betrachter selbst erschließen. Einerseits schön, andererseits auch stets mit einem Gefühl behaftet, etwas versäumen oder nicht verstehen zu können.
[Technik]
Das Bildformat dieser Netflix-Streaming Version kann sich sehen lassen. Klar, der Transfer ist top modern und müsste somit theoretisch alle Anforderungen erfüllen. So ist es im weitesten Sinne auch. Das Seitenverhältnis des visuellen Geschehens erfolgt in Form von 1.78:1-Aufnahmen, entsprechend in High Definition 1080p. Wie schön, wie schön, denn Kontrast, Farbsättigung und Ausleuchtung spielen alle fein mit und es entsteht am Ende ein gutes Bild mit rundum positiven Eigenschaften. Nur selten rauscht es hier und dort marginal. Zu vernachlässigen. Kompressionsartefakte treten bei diesem HD-Stream von Netflix nicht auf.
Ton gibt es in den beiden Sprachen, die wir zumeist im Heimkino gewohnt sind, und in einer weiteren Europa-Fassung. Zum einen die deutsche Synchronfassung, zum anderen die englischsprachige Originalversion und als drittes die französischsprachige Verständigung. Das bezieht sich auf das gesprochene, sowie das geschriebene Wort (Untertitel sind gemeint). „Better Call Saul“ gefällt durch einen überwiegend sehr gut verständlichen Ton, der ein bisschen Weite und räumliche Wirkung entfaltet, doch vorrangig durch seine Dialoge und die musikalische Begleitung Eindruck hinterlässt. Und wenn dann mal die Reifen eines Autos durchdrehen sollten, so findet der Hauptteil des Tons auf der Lautsprecher-Front statt.
[Fazit]
Tolle Sache. Wenn es Menschen gibt, und es gibt sie, die besonders gut Geschichten erzählen können, dann zählt Vince Gilligan dazu. Definitly. „Better Call Saul“ ist mit Sicherheit kein zweites „Star Wars“. Doch irgendwie auf der TV-Serien-Landschaft dann schon speziell und einfach vor dem Hintergrund von „Breaking Bad“ toll erzählt. Die erste Staffel läuft bei uns in Deutschland aktuell. Zu sehen zum Beispiel eben bei Netflix im Rahmen eines der monatlich kündbaren Abo-Angebote. Eine Episode läuft zwischen 43 und 49 Minuten in der Regel. Die erste Staffel soll auf 10 Episoden kommen, bisher waren davon 5 zu sehen. Also Fans und Freunde von „Breaking Bad“, zusehen. Technisch ebenfalls gelungen.
Andre Schnack, 11.03.2015
Film/Inhalt: | |
Bild: | |
Ton: | |
Extras/Ausstattung: | |
Preis-Leistung |