[Einleitung]
„Bezaubernde Lügen“ (Originaltitel: De vrais mensonges) erscheint aus dem capelight pictures Angebot fürs heimelige Kino, das Heim-Kino. Pierre Salvadori führte Regie bei diesem 2010 als französische Filmproduktion abgedrehten Film, der sich irgendwo zwischen Comedy und Romanze befindet und damit keine seltene Mixtur eingeht. Eher eine Symbiose sollte es sein, ob die Ergebnisse auch „gute“ sind, erfahren wir weiter unten. In den führenden Rollen sehen wir Audrey Tautou, Nathalie Baye sowie Sami Bouajila. Die Autoren Pierre Salvadori sowie Benoît Graffin schrieben die Erzählung, Pierre Salvadori verantwortete dabei den Dialog. Wir schauten uns die High Definition Version des Titel an und berichten.
[Inhalt]
Für Émilie ist ihr Friseursalon mehr als nur ein Ort zum Haareschneiden und so
hat sie stets ein offenes Ohr und gut gemeinte Ratschläge für ihre Kundinnen, Angestellten und Freundinnen parat. Nur ihrer Mutter Maddy, die von ihrem Mann verlassen wurde, scheint sie nicht helfen zu können. Schwierig steht es auch um den schüchternen Jean, der sie heimlich liebt. Eines Tages erhält Émilie einen anonymen Liebesbrief, die gefühlvollen Zeilen beeindrucken sie jedoch wenig. Und so leitet sie ihn kurzerhand an ihre unglückliche Mutter weiter. Die ist von den leidenschaftlichen Worten zutiefst berührt. So weit, so zauberhaft. Doch dann wartet Maddy sehnsüchtig auf einen neuen Brief…
(Quelle: capelight pictures)
[Kommentar]
Für mich erschliessen sich hier die folgenden Erkenntnisse: es handelt sich primär um einen Film für Frauen. Ohne dabei jedoch das männliche Publikum auszugrenzen, oder weniger bedienen zu wollen, was praxisseitig natürlich geschieht. Stimmig sind die eingesetzten Zutaten für die Erzählung, oder aber auch die handwerklichen Mittel und stilprägenden Elemente ebenso. Alles eben recht … feminin. Zur zweiten Erkenntnis: es gibt ein Kino neben Hollywood. Es mutet hier und dort etwas fremdartig an, begeistert dann jedoch mit der Leichtigkeit der Dinge an sich. Und mit dem Charme, der seinen französischen Ursprung nicht verbergen kann. Zugpferd Audrey Tautou sei Dank.
[Technik]
Die High Definition Fassung hat selbstverständlich den gleichen Ratio, bzw. identische Bildabmessungen, jedoch eben hier vollumfängliche 1080p/24 Bilder. Ungeachtet des eingesetzten Mediums befindet sich der Film originär im Format 1.85:1 auf dem Master, das ist auch bei dieser High Definition Version der Fall. Immerhin ergeben sich ausreichend Farbsättigung, ein gelungener Kontrast, ausreichend Plastizität und Bildruhe sowie die Eigenschaft, die schlechten Seiten prima ausblenden zu können. „Bezaubernde Lügen“ erweist sich als sauber und bietet keine sonderlich nennenswerten Effekte, die durch unsaubere Kompression oder zu wenig Kantenschärfe hervorgerufen werden. Der Gesamteindruck ist und bleibt unausgegoren und unreif.
Kommen wir zum Ton, und widmen wir uns einer eher weniger sprudelnden Quelle hochwertiger Wiedergabegüte. Theoretisch erfolgt die Akustik durch einen mehrkanaligen Surround-Sound aus dem Hause DTS; es kam das DTS-HD Master Audio 5.1-Format in den Sprachfassungen Deutsch und Französisch zum Einsatz. Wahlweise können dem Geschehen auch noch deutsche Untertitel hinzu geschaltet werden. Wer mit der durchaus verständlichen Sprache leben kann und nicht viel Wert auf Surround-Ton, filigrane Umgebungstöne oder aber schnittige und dynamische Klangfelder legt, der findet zwar auch nicht in „Bezaubernde Lügen“ seinen besten Freund, es reicht aber aus.
[Fazit]
„Bezaubernde Lügen“ erscheint aus dem Angebot von capelight pictures und gehört dahin, wo gute Film hingehören: in mein Film-Regal. Doch ich kann die geteilten Meinungen zum rund 109minutenlangen Inhalt durchaus nachvollziehen. Hier und dort ein wenig zu sehr speziell, als dass die Massen vor dem Film gebunden werden können. Ein breites Publikum steht lediglich in der Theorie zur Verfügung, und zwar ab einer Altersstufe von 6 Jahren. Es kam eine einseitige und einschichtige Blu-ray Disc (BD 25) zum Einsatz. Das Menü ist einfach gehalten, die Navigation geht einfach von der Hand. Die Extras setzen sich aus Trailer und einer kleinen Featurette zusammen; Erscheinungstermin war der 1. Juni. Preislich liegt die Disc bei rund 18,- Euro. Wer „Die fabelhafte Welt der Amelie“ kennt und schätzt, zugreifen.
Andre Schnack, 04.06.2012
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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