[Einleitung]
Ein weiterer Kurzfilm der von Netflix produziert wurde, erschien mit Episode 3 der bereits sechsten Staffel von „Black Mirror“ mit dem Titel „Beyond the Sea“ von 2023. Regisseur John Crowley arbeitete nach einem Skript von Charlie Brooker und konnte vor der Kamera auf Josh Hartnett (Pearl Harbour), Aaron Paul (Breaking Bad) sowie Kate Mara (Shooter) zurückgreifen. Ich konnte mir nun auf Empfehlung dieses Sci-Fi Stück genauer anschauen und berichte.
[Kommentar]
Wie bereits alle bislang veröffentlichten Episoden, so ist auch „Beyond the Sea“ keine Ausnahme, wenn es um die Stimmung und Grundhaltung geht. Auch „Beyond the Sea“ steuert von Beginn an auf etwas hin, dass auf keinen Fall fröhlich enden wird. Um es sehr diplomatisch auszudrücken. Das Storytelling gelang sehr gut, die zeitliche Verschiebung in die Zukunft sowie rückwärts in die späten 60er Jahre überzeugte mich. All das wird genährt durch die bedacht gewählten Sets, die Requisiten sowie Kostüme und Masken.
Josh Hartnett und Aaron Paul sind fantastisch, wie ich denke. Denn „Beyond the Sea“ hat ebenfalls die Eigenart nur sehr wenige Menschen vor der Kamera zu zeigen. Bedeutet, es kommt auf deren Leistung an, ob das alles hier funktioniert oder nicht. Und für mich hat es total gut funktioniert. Und ich fühlte ab einem gewissen Zeitpunkt, dass es böse enden wird. Nicht, weil der Film Teil von der „Black Mirror“-Reihe ist, sondern weil es gut gemacht wurde hier.
[Technik]
Der technisch gelungene 16:9-Transfer überzeugt mit dem gekonnt ausgespielten Farbkontrasten. So befinden sich die Aufnahmen im Raumschiff mit einem eher fahlen Blaustich unter künstlicher Ausleuchtung. Szenen ‚back home‘ auf der Erde haben überwiegend etwas öffentliches, lichtes, auch gut durch die Sonne ausgeleuchtetes Setup aufzuweisen. Qualitativ macht das alles eine gute Figur, Rauschen oder Störungen sowie Kompressionsartefakte konnte ich nicht ausmachen und somit die gesamte Laufzeit den Titel ablenkungsfrei anschauen.
„Beyond the Sea“ bietet neben einem gelungenen Bild auch einen gelungenen Ton. Dieser erfolgt wahlweise in unterschiedlichen Sprachfassungen. Darunter eben auch die englische Original-Version sowie eine deutsche Synchron-Tonspur. Beide klingen gut, wenngleich ich dem Original hier den klaren Vorzug gebe. Zum einen sind mit die Stimmen der Mimen lieber und die gesamte Stimmung wird meines Erachtens etwas besser ohne die Synchronfassung präsentiert. Qualitativ können beide überzeugen, ohne das sie an Fehlerbildern leiden.
[Fazit]
Stimmungsvoll, spannend, kurzweilig und überzeugend. Aber auch sehr … böse irgendwie. Und doch geht es dabei nur um ein paar Menschen. Mit rund 80 Minuten Laufzeit gehört der Film schon beinahe in die ganz normale Kategorie, doch wäre „Beyond the Sea“ nie im Kino gestartet, vermute ich. Der Netflix-Titel beweist sich nicht nur inhaltlich, sondern vermag auch durch die technische Darbietung zu überzeugen. Ohne Fehler, aber auch ohne weitere Ausstattungsmerkmale kann der ab 16 Jahren freigegebene Titel per Stream genossen werden.
Andre Schnack, 12.08.2026
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